Welche Notebooks von welchen Herstellern lassen sich gut reparieren?

8 Antworten

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Lenovo ThinkPads sind sehr hochwertig verarbeitet und bieten mit Ausnahme der flacheren Modelle der T- und X-Reihe eine sehr gute Wartungsmöglichkeit. Eine große Wartungsklappe, darunter sind alle Komponenten erreichbar, oft ist sogar ein Prozessortausch möglich!


dalko 
Beitragsersteller
 16.10.2014, 16:07

Hallo Spitfire,

Vielen Dank für deine Antwort. Jetzt verstehe ich auch, warum diese Notebooks gebraucht immer noch so viel kosten.

Siehst du einen Zusammenhang mit den häufig auftretenden Kühlproblemen bei Notebooks, wenn sie extrem gefordert werden, und der immer flacher werdenden Bauform? Könnte man dann sagen, dass die weniger flachen ThinkPads auch thermisch robuster sind? Das wäre ja dann noch ein weiteres Argument, was für diese Notebooks sprechen würde.

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SpitfireMKIIFan  16.10.2014, 16:14
@dalko

Moderne Notebooks haben allgemein mehr Hitzeprobleme, was an der Bauweise der aktuellen Intel-Prozessoren liegt. Der Leerraum zwischen Metallgehäuse und dem eigentlichen Prozessor wurde sonst immer mit Wärmeleitpaste gefüllt, aber bei der vierten Generation hat man Lötzinn eingesetzt, das viel schlechter leitet. Ab der 5. Generation, die bereits vorgestellt wurde, soll das ganz anders aussehen. Sonst kommt es noch darauf an, aus welchen Materialien die Heatpipes sind und wie die Lüfter gebaut sind. Lenovo beispielsweise setzt Heatpipes aus fast reinem Kupfer ein, die Wärme entsprechend gut leiten. Gerade Hersteller wie Acer oder HP dagegen setzen hier oft auf deutlich billigeres Aluminium, das mit einer dünnen Kupferschicht überzogen ist. Auch haben deren Lüfter oft Gleitlager, die schnell kaputtgehen. Die meisten anderen Hersteller, ua. auch Lenovo, setzen hier auf Kugellager.

Aber Hitzeprobleme haben meist ohnehin nur sehr leistungsstarke Laptops aus dem Gaming-Sektor. Es gibt eigentlich keinen Gamerlaptop, dessen CPU-Temperatur unter 90°C bleibt, da ist Lenovo mit der Ideapad Y-Serie auch keine Ausnahme. Hitzethrotteling und eine kurze Lebensdauer sind da Begleiterscheinungen, aber wie gesagt, das liegt an den idiotischen Intel-Prozessoren und nicht am Notebook selbst.

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dalko 
Beitragsersteller
 16.10.2014, 18:13
@SpitfireMKIIFan

Deine Antwort hat mir endlich die fehlende Info geliefert für thermische Probleme, die ich mir häufig nicht ausreichend erklären konnte und hat mir zusätzliche Kriterien zur technischen Beurteilung von Notebooks geliefert.

Das Kupfer/Alu-Problem habe ich in anderem Zusammenhang kennenlernen müssen, als ich in den neuen Bundesländern die u.a. in Wohnungen verlegten Elektroleitungen kennengelernt habe. Da Kupfer in der DDR wohl ein zu teures und schlecht zu beschaffendes Metall gewesen ist, wurde Aluminium verwendet. Es wurden zwar der schlechteren elektrische Leitfähigkeit entsprechend dickere Querschnitte verwendet, dennoch ist Aluminium nicht gleichwertig.

Nochmals vielen Dank für deine super Antwort.

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"Ich interessiere mich für IBM-Lenovo, HP, Dell, Samsung, Toshiba, Fujitsu-Siemens, Acer, Asus, Samsung, Compaq, MSI, und Sony."

Schade - MSI hat nämlich einige Notebooks mit Wartungsklappe, wo man auch mal schnell die Wlp, etc. wechseln kann.


dalko 
Beitragsersteller
 16.10.2014, 14:12

Danke für deinen Hinweis auf die Wartungsklappe (für die CMOS-Batterie?) bei MSI, die ich auch in meiner Liste aufgeführt hatte. Ich werde jetzt mal suchen, was sonst noch über deren Produkte zu finden ist.

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myspam  16.10.2014, 14:29
@dalko

Ups.....ich brauch glaub noch einen zweiten Kaffee ^^ :D

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dalko 
Beitragsersteller
 16.10.2014, 14:45
@myspam

ich hab schon 5 ;-)

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Da gibts nur eine Antwort: Die ThinkPads!

(geschrieben auf einem 7 Jahre altem T61 ;-)


dalko 
Beitragsersteller
 17.10.2014, 11:35

Hallo Roderic,

Danke für deine Antwort. Dass du dieses 7Jahre alte Teil noch nutzt, zeigt mir, dass Langlebigkeit und Zuverlässigkeit ein Merkmal der ThinkPads sind. Ich habe in der letzten Nacht nochmals alles an Test über die ThinkPads durchgelesen, was ich finden konnte, und war überrascht über die durchgängig sehr guten Bewertungen.

So , wie sich das langsam darstellt, hätte ich auch eine Abstimmung machen können. Das Ergebnis wären dann wohl die ThinkPads geworden.

Auch in den Bewertungen des Computermagazins c´t nur positives, allerdings verstehe ich jetzt, warum diese Serie bisher nicht auf meinem Schirm autauchte...der Preis der Neugeräte!

Scheinbar habe ich sie immer sofort ausgeblendet, da sie nicht in dem Preissegmet lagen, dass für mich interessant war. Aber heute als Gebrauchtgerät sind die ThinkPads bezahlbar geworden und als Antwort an alle, die hier geantwortet haben:

Meine Suche im Sinne meiner Frage ist dank euer Hilfe abgeschlossen und ich weiß jetzt, worauf ich mich in Zukunft konzentrieren werde. Und an alle eBayer unter euch, die auch auf die ThinkPads scharf sind, ihr habt jetzt einen weiteren Beobachter, der Gebote abgeben wird...hoffentlich gehen die Preise jetzt nicht in die Höhe ;-)

Grüße dalko

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So Dalko, da du ja soviel Zeit in die Beantwortung meiner Fragen investierst, versuche ich mal ein bisschen zurück zu geben. :)

Was Laptop Reparaturen angeht habe ich bisher gute Erfahrungen mit ASUS und Dell gemacht. Bei ASUS sind alle Komponenten leicht erreichbar und es lassen sich auch von alten Geräten (z.B. älter als 8 Jahre) auf der Asus Support Seite noch Treiber herunterladen. Besitzt man jedoch ein Slim- oder Ultrabook ist es natürlich etwas schwieriger. Dies sollte aber logisch sein. Auch kann es in der unteren Preisklasse etwas anders aussehen was sich auch wiederum von selbst versteht.

Bei Dell gilt das gleiche wie eben oben beschrieben nur das noch hinzukommt (was ich sicher weiß aus eigener Erfahrung weiß), dass ab der Mittelklasse die Notebooks modular aufgebaut sind, was bedeutet das z.B. bei bestimmten Schäden nicht das komplette Notebook oder Mainboard getauscht werden muss, sondern nur das entsprechende Bauteil. Dies geht so bei ~600€ los.

Bei Lenovo habe ich bisher eher durchwachsene Erfahrungen gemacht aber dabei hatte ich es meist mit Ultrabooks und Low-Budget-Notebooks zutun, was die Sache erklären könnte.

Bei Sony gilt für mich das gleiche wie mit Lenovo, bisher nur mit Low-Budget-/Ultrabooks zutun gehabt. Nur bei Sony empfand ich den Treiber Support schlechter.

Acer ist noch in Ordnung und spielt bei mir im oberen Drittel mit. Meiner Meinung nach aber nicht so gut wie Asus und Dell. Leider auch sehr viel Werbekram auf den Notebooks, auch wenn dies jetzt nichts mit Service zutun hat möchte ich es dennoch erwähnen.

Bei Toshiba hatte ich bisher Laptops aus XP Zeiten und die finde ich teilweise immer noch besser als aktuelle Geräte von anderen Herstellern. Sehr modular und auch heutige Treiberdownloads stellen keine Probleme dar.

HP - egal in welcher Preisklasse - würde ich niemanden empfehlen, in meiner Laufbahn bisher immer nur schlechte Erfahrungen gemacht. 

Medion - exakt wie bei HP. Auch in der High-End Preisklasse.

Beim Rest muss ich leider als Hobby-Schrauber passen. :D


dalko 
Beitragsersteller
 14.04.2016, 16:42

Vielen Dank, ich habe nicht mehr damit gerechnet, zu dieser Frage eine Antwort zu bekommen.

Ich habe mich damals in das Abenteuer gestürzt und etwa 20 Notebooks von Asus, Lenovo, Dell, Fujitsu-Siemens und HP funktionsfähig und defekt ersteigert und dann damit begonnen, sie zu reparieren und dabei meine Erfahrungen zu sammeln.

Ich komme zu einem ähnlichen Ergebnis. Alle Asus-Modelle ließen sich gut reparieren, guter Support in Foren, die mechanische Stabilität war aber nicht so berauschend.

Lenovo-Modelle habe ich nur aus der gehobenen Business-Klasse ausgewählt und ich bin mittlerweile wegen ihrer Robustheit und tollen Verarbeitung begeistert, wirklich gute Geräte.

Dell hat sich ebenfalls sehr positiv bemerkbar gemacht...bis auf ein Problem, dass ich noch nicht zufriedenstellend lösen konnte...der wandernde Mauszeiger bei einem Dell-Latitude-E6500.

3 Stück Fujitsu Siemens Lifebook E8310 waren auch dabei, mechanisch nicht so gut wie Dell und Lenovo, aber sonst ganz ordentliche Geräte, gut zu reparieren, und deren Treiber-dedektierungssoftware findet innerhalb kürzester Zeit alle Treiber und installiert sie in der richtigen Reihenfolge.

Bei HP bekomme ich mittlerweile einen dicken Hals! Bei einem Probook ist der Expresscard 34 Schacht so angeordnet, dass bei gesteckter Erweiterungskarte zwei darüber angebrachte Ports, darunter der einzige USB 3.0 Port, verdeckt werden.

Wenn du am Bollerwagen noch Unterstützung benötigst, dann mache eine Freundschaftsanfrage und ich kann dir dann bei der Umsetzung besser helfen. Das Thema "Einbau der Chassis in ein passendes Gehäuse" hast du noch nicht erwähnt, bist du damit schon fertig?

Grüße, Dalko

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IkeBinZ  14.04.2016, 18:16
@dalko

Keine Ursache, da ich mich in der Thematik ein bisschen besser auskenne und so ausführlich waren die Angaben dann ja auch nicht.

Oha, Respekt. Ich verzweifel hier manchmal schon bei einzelnen Notebooks. Habe aktuell auch ein Toshiba Notebook mit XP, worin die XP Aktivierung sich in einer Endlosschleife aufgehangen. Klar könnte man nun softwaremäßg alles neu machen aber das wäre zu einfach. ;)

Was genau meinst du mit der mechanischen Stabilität? Bei Asus hatte ich auch gute Erfahrungen gemacht was die Wärmeabfuhr angeht, bei Dell und Lenovo war ich da leider nicht so begeistert. Bei Medion und HP brauch man darüber gar nicht erst reden.

Gut zu wissen. :)

Bzgl. deines Dell-Latitude-E6500: Anschluss des Touchpad zum Mainboard schon überprüft bzw. Treiberprobleme ausgeschlossen?

Okay, mit Treiber-Dedektierungssoftware arbeite ich nie. Schon mal schlechte Erfahrungen gemacht, daher suche ich mir die, die ich brauche ohne nervige Utilities selber raus.

Solche und viele weitere Probleme sind mir von HP auch bekannt. Ebenso im Desktop-Bereich. Finde es auch traurig das sich HP ziemlich gut im Workstation-Bereich bei Firmen durchgesetzt hat ...

Hatte die Funktion heute vormittag schon gesucht und nicht gefunden aber nun habe ich sie gesehen. :D Hast eine Anfrage.

Bzgl. Bollerwagen: Bin ich für die Elektronik verantworlich und Kumpel für das Gerüst. Würde einen Lautsprecher links und rechts montieren wollen, innerhalb eines Kastens. Maße habe ich zur Zeit noch keine.

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So weit ich weiß zählen u.A. MSI und Clevo zu den Wartugsfreudigsten Notebooks.
Das liegt daran, dass beide sogenannte Barebones (Gehäuse) produzieren, welche dann von verschiedenen Händlern ("Marken") unter eigenem Namen weiterverkauft werden.
Komponenten wie z.B. CPUs, RAM u.s.w. werden erst von den Händlern eingebaut, weshalb die Gräte sehr Wartungsfreudig sind.
Einige Geräte von Medion basieren, so weit ich weiß auf MSI Barebones. Das selbe gilt für einige Geräte der Schenker (mysn.de) XMG Core-Serie.
Schenker verkauft neben den MSI Barebones auch Barebones von Clevo (z.B. die XMG Advanced-Serie und die XMG Pro-Serie).

Lg


dalko 
Beitragsersteller
 16.10.2014, 14:32

Vielen Dank, das hat meinen Blickwinkel etwas verändert. Bei älteren Medion PCs und Notebooks hatte ich MSI-Mainboards gefunden. MSI nimmt wohl Boards aus der Produktion, verpasst ihnen ein für Medion angepasstes BIOS und vergibt eine neue Identnummer. Mit dieser neuen Nummer wurde ich dann aber bei MSI nicht fündig, als ich nach Treibern gesucht habe, diesen Teil übernimmt dann Medion.....manchmal nicht sehr gut!

Schenker und Clevo hatte ich bis jetzt nicht auf dem Schirm, werde ich jetzt mal genauer ansehen.

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Springrbua  16.10.2014, 15:14
@dalko

Muss nicht heißen, dass alle Medion Geräte auf MSI Gehäusen basieren, ich hab nur mal was von einem Medion Erazer auf MSI Basis gehört.

Schenker ist einfach nur ein Händler, welcher Barebones von Clevo, MSI und Gigabyte (das XMG C404 und C504) nimmt, mit CPUs, RAM u.s.w. "füllt" und unter eigenem Namen weiterverkauft.
Clevos werden u.A. auch von One.e, MIFcom, Deviltech, Notebookguru und einigen mehr verkauft.
Das Problem ist, dass sie eben immer unter eigenem Namen weiter verkauft werden und es oft schwer ist Tests zum Gerät zu finden. So z.B. handelt es sich beim Schenker XMG A704 um ein Clevo W370SS.
Wenn man den Namen des Gehäuses herausfindet, findet man auch die Tests :)

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