Welche Erlebnisse hattet ihr schon mit Horrornachbarn?
Lärm und Psychoterror durch Nachbarn oder Nachbarschaft. Hattet ihr schon mal sogenannte Horrornachbarn?
Welche Erlebnisse und Erfahrungen habt ihr und was habt ihr gegen solche Personen gemacht? Was war der Auslöser?
Einen schönen weiteren Sonntag.
26 Antworten
Ich hatte mal nen Nachbarn, der irgendwann nen psychotischen Schub hatte (weil seine Medikamente abgesetzt) und recht seltsame Dinge tat wie den Türöffner in seiner Wohnung auseinanderzubauen und daran eine Konstruktion zu befestigen, mit der er ohne Schlüssel ins Haus kommen konnte, da er den verloren hatte. Das Teil sah wie ein ausgeschlachtetes Huhn aus. 😜
Da er auch ein Alkoholproblem hatte gab es auch immer wieder mal schräge Erlebnisse wie z.B. ihn in seinem Bad (ich hatte den Wohnungsschlüssel um nach dem Rechten sehen zu können wenn er mal wieder auf Tour geht) mit runtergelassener Hose schlafend vorzufinden. Vollgekackt bis unter den Haaransatz. 🤢
Hab ihn dann erstmal in die Dusche geschubst und abgespült. 😆
Und bis heute weiß ich nicht, wohin die Unterhose verschwunden ist, die ich ihm danach anzog. 🤔 Auf dem kurzen Weg von der Dusche ins Zimmer (höchstens 2,5 Meter!) ist das Ding offenbar im Nirvana verschwunden oder so und er stand wieder im Adamskostüm da. Ich schickte ihn dann halt ohne ins Bett, damit er seinen Rausch ausschlafen kann. 😆
Als er wegen keinem Strom (Rechnung nicht bezahlt...) anfing, sein Essen auf offenem Feuer in der Wohnung zuzubereiten informierte ich seinen Vermieter (das war ein Haus mit verschiedenen Eigentümern) über die allgemein immer unerträglicher werdende Situation. Er verlor dadurch also die Bude und zog dann in den Wald für ca 3 Jahre. Er kam dann noch lange mindestens einmal im Monat zu Besuch um seine Klamotten waschen zu lassen und seinen Rentenscheck abzuholen. Den hätte er auch direkt bei der Post bekommen, aber er misstraute der Post. Also leitete er den Scheck in meinen Briefkasten um. 🤡
Da er wegen dem Lagerfeuer in der Wohnung Hausverbot von seinem Vermieter bekam konnte er bei mir nur am Fenster stehen. Ich wohnte ja glücklicherweise im EG. Während er dann auf seine saubere Wäsche wartete kochte ich meist was zum essen und bewirtete ihn am Fenster wie als Kiosk. 🙃
Auch wenn er eigentlich ein guter Kumpel war ist er als Nachbar doch manchmal auch der Horror gewesen. 😏
Seinen Aufenthalt im Wald hat er aufgrund von Zahnschmerzen wieder beendet. Die trieben ihn wieder in die Arme von Ärzten, die ihm auch wieder Medikamente gegen seine Psychose gaben und ihm eine betreute Wohngemeinschaft nahelegten. Das Angebot hat er angenommen. Seitdem ist der Kontakt mit ihm im Sand verlaufen.
So. Nu gibt's noch Kaffee für alle und ein nettes Sonntagslied:
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https://www.youtube.com/watch?v=nOhkQRj_pQY
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warehouse14
Wir hatten 4 Jahre lang solche Nachbarn. Mit 8 Personen in einer 3-Zimmer-Wohnung. Der Mann Säufer und gewalttätig, ständig nachts Gegröle, laute Musik usw. . Sie eine Rabenmutter, die größeren Kinder haben den ganzen Haushalt gemacht und sie saß nur auf dem Spielplatz mit der Kleinen und hat geraucht. Die Kinder hatten weder Spielzeug, noch vernünftige Kleidung oder mal ein liebes Wort.
Die Familie hat sich in der ganzen Siedlung durchgeschnorrt, bis niemand mehr mit denen reden wollte.
Der Müll stand so lange rum, dass es einen zum Brechen hob, wenn deren Wohnungstür geöffnet wurde. Vor allem im Sommer, Babywindeln bei 30 Grad...
Sie haben Müll ins Treppenhaus und vom Balkon geschmissen, alles vollgerotzt, Pakete auf falschen Namen bestellt, Nachbarn bedroht und den Frieden in der ganzen Siedlung gestört, solche Leute gab es hier vorher nicht. Wir wohnten in einer guten, ruhigen Ecke.
Der Sohn trat mal in einen Hundehaufen und schmierte den Schuh einmal an der ganzen Wand im Treppenhaus lang. Den Geruch kann sich keiner vorstellen...
Die Kinder waren alle rotzfrech und aggressiv.
Verschiedene Nachbarn haben die Polizei gerufen, wenn er sie verprügelt hat, aber nichts passierte danach.
Die eine Tochter ging oft nicht in die Grundschule, weil sie das Baby versorgen musste, weil die Mutter den Hintern vor 13Uhr nicht aus dem Bett bekam.
Die Schule informierte das Jugendamt und auch da passierte nichts. Zum Glück wohnen wir nun woanders, es war nicht auszuhalten. 5 weitere Mieter sind wegen dieser Familie nach teilweise 40 Jahren ausgezogen.
Ich habe aktuell „Horrornachbarn“ weiß nicht ob man sie so nennen kann. Aber ich mag sie einfach nicht. Ich bin 2010 in das Miethaus gezogen.
Damals hatten andere Nachbarn hier gewohnt und es war auch alles gut soweit. Ich mochte sie. Aber dann dann sind immer wieder andere Nachbarn ein und ausgezogen. 2017 eine Familie auf 3 Wohnungen verteilt mit einem Kind. Na, damals war das Kind noch nicht auf der Welt aber jetzt ist es ein Kind.
Ich mag diese Familie nicht besonders. Seit Anfang an nicht. Sie laufen extrem laut. Sie konnten sich als sie eingezogen sind nicht vorstellen. Trotzdem suchen sie auf eine verquere Weise Kontakt oder Aufmerksamkeit. Jedes Mal wenn ich das Haus verlasse muss ich kontrollieren ob mein Namensschild am Briefkasten noch da ist. In den letzten 4 Monaten war es schon 7 mal verschwunden.
Sie haben Schabernack mit meinem Fahrrad betrieben und brauchte jedes Mal danach ne Reparatur und musste was ausgetauscht werden usw.
Ich finde die unheimlich nervig. Die finden das Lustig. Die machen das nicht aus der Intension heraus dass die schaden wollen, die finden sich einfach nur unheimlich witzig. Sie grinsen mich auch extra hämisch an wenn wir uns begegnen.
Ich mag die einfach nicht. Sollen die Spaß an ihren Aktionen haben, ich grüß die nicht mal mehr im Treppenhaus oder vermeide es denen überhaupt Beachtung zu schenken.
Für mich wohnen die eben hier aber mich interessieren die einfach nicht. Pakete nehme ich für die an und lege sie in den Hausflur. Das ist das einzige was ich mache, weil die das für mich auch machen aber so sonst kann ich gut „neben“ denen mein Leben leben ohne denen Beachtung zu schenken.
Nicht immer hat man Nachbarn die man mag.
Solche Aktionen kenne ich auch, auch nachdem viele der langjährigen Mieter ausgezogen sind, und noch viele andere Aktivitäten dazu, Pakete nehme ich für die allerdings nicht an, sollen die sich die selber abholen.
Hallo Singvogelnest und in die Runde,
Welche Erlebnisse hattet ihr schon mit Horrornachbarn?
Da fallen mir spontan meine Stuttgarter Jahre ein, wo ich durch mein Studium in einem Vorort mit guter Verkehrsanbindung lebte.
Dort herrschte ein ganz eigener Zauber - falls jemand die Kehrwochentradition kennt. Die 'Kehrwoche' - die durch die strikte Praxis zu einem recht angenehmen Ergebnis führt: überall ist es schön proper gekehrt, aufgeräumt, akkurat. So, wie es sich für ordentliche Bürger gehört. :-)
Schon 1492 enthielt das Stuttgarter Stadtrecht den Befehl vom Grafen Eberhard im Bart, dass jeder, um die Stadt rein zu erhalten, seinen Mist alle Woche hinausführen solle - und dem wurde mit Androhung von Strafen Nachdruck verliehen, die bis zum Entzug der Bürgerrechte reichten.
Entsprechend sitzt das Grauen vor solchem Terror tief: so halten gebürtige Schwaben ihr Anwesen akribisch sauber und rein. Es ist in Fleisch und Blut übergegangen, und dass dies auch für Wahlschwaben funktioniert, dafür sorgen Mietvertrag und die Argusaugen der eingeborenen Nachbarschaft.
Die Praxis: Samstag morgens ab 7 Uhr scheppern Zinkeimer, klatschen Putzlappen aus großer Höhe und es wird laut mit dem Nachbarn palavert, der ebenfalls putzt, fegt und kratzt, was das Zeug hält. Es ist volle Absicht, dass (am Samstag, einem Ausschlaftag!) dabei auch der allerletzte Nachbar aufwacht und 100%ig bezeugen kann, dass die Kehrwoche wirklich, echt und wahrhaftig gemacht wurde. Jenseits jeglichen Zweifels!
Seit über 500 Jahren löst also die Erinnerung an die Panik vor Zwangsenteignung immer noch ein solches Zwangsverhalten aus!
Dabei kam es nicht allein auf das (saubere) Resultat an: wenn einem der Nachbar von eins tiefer turnusmäßig das Schild an die Tür gehängt hatte, waren auf der eigenen Treppe, Keller, vor dem Haus und auf dem Gehsteig eine Woche lang, Sommer wie Winter, für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. - Da ich oft Samstag frühs übers Wochenende wegfuhr, erledigte ich am Vorabend noch meine Putz- und Kehrpflichten. Es war sauber!
Nur habe ich kein Getöse vor dem Haus veranstaltet - und das hatte Folgen.
Zuerst guckten alle komisch, dann machten Hausbewohner Bemerkungen, und schließlich bekam ich einen Brief von Hauseigentümer-Ehepaar mit der Kündigung wegen angeblicher 'Nichteinhaltung der vertraglichen Reinigungsverpflichtung'.
Es gab ein Techtelmechtel mit Anwalt - und natürlich war das kein Kündigungsgrund. Ich blieb dort wohnen. In der Zeit war es auch, dass der damalige Oberbürgermeister Manfred Rommel in Verbindung mit diesem Thema süffisant lächelnd vom 'Umverteilen des Schmutzes' sprach - was für große Empörung sorgte, aber einen Tick Wahrheit enthielt.
Dies alles fiel mir zum Nachbarschaftsterror ein. Heute lache ich mich kaputt darüber, aber damals war es eine ziemliche Belastung, die mir - wenn ich es jetzt positiv betrachte - insgesamt aber doch half, wehrhafter zu werden.
Allen noch einen schönen Nachmittag!

Ja, im Nachhinein kann man darüber lachen 😂
Aber irgendwie erklärt sich auch das Lärmen beim putzen, damit jeder mitbekommt, dass was gemacht wurde...Rücksichtnahme ist da eher kontraproduktiv, oder? 🤔
Und jetzt weiß ich auch, warum gerade Männer so gerne lärmende Maschinen mögen... (mich vor dem Shitstorm wegduck...)
Freut mich - bei dieser ewigen Geschichte habe noch einiges weggelassen, was richtig zum Kringeln wäre. Das hat mir eine Oberärztin eines dortigen KHs erzählt, die auch eine 'Reingeschmeckte' war wie ich: sie stellte Samstag frühs, bevor sie shoppen ging, ein Tonband mit der Aufnahme von schepperndem Zinkeimer und klatschendem Scheuerlappen in Hörweite des Treppenhauses und ließ es in Endlosschleife laufen. ◇♧◇ Die Gesichter der Hausbewohner sollen ziemlich entgleist sein, als sie es irgendwann bemerkt haben. ◇♡◇ Ich fands herrlich! LG
Liebe Freundin, das ist ja eine echte Horrorgeschichte mit einem tiefen geschichtlichen Hintergrund. So etwas habe ich nie erleben müssen, zum Glück.
Heute ist das einfacher, zumindest für uns. Das Treppenhaus wird von einem Reinigungsdienst wöchentlich gereinigt und für das Umfeld unseres Wohnblockes ist auch eine Firma beauftragt. Sogar die zahlreichen Spielplätze in unserem Wohngebiet werden täglich durch Mitarbeiter der Wohngesellschaft gereinigt.
Natürlich bekommen wir das nicht um sonst. Das wird alles schön akkurat auf der Jahres Endabrechnung aufgeführt. Die meisten Leute sagen aber, dass sie lieber dafür bezahlen, als das selber zu machen.
Es ist aber sehr schön, dass unser Wohngebiet sehr sauber ist. GLG, W.
In Stuttgart werden diese Arbeiten auch ausgelagert an Firmen, besonders der Winterdienst! Aber damals war man noch etwas bescheidener - da waren die Leute selbst gefordert. - Inzwischen war ich lang nicht mehr dort. GLG ◇♧◇
Hallo zusammen,
Nur Getrampel und lautes rumschreien. Ich habe nichts dagegen gemacht, weil mich das kaum stört.
Was mich viel eher gestört hat, war dass ich häufig nicht vernünftig lüften konnte. Viele haben auf dem Balkon geraucht und das zog alles zu mir rüber.
Liebe Grüße
Danke für diese unterhaltsame Geschichte! xd