welche erfahrungen habt ihr mit der evangelischen und katholischen kirche gemacht?

8 Antworten

Durch meine Frau sind wir evangelische, mir hat mal ein junger evangelischer Pfarrer gesagt das ich ein gottloses Wesen wäre da ich liberal jüdisch bin und Jesus nicht als unseren Herrn anerkenne. Seis drum aber der Gottlose finanziert auch die evangelische Landeskirche mit. Denn dank meiner evangelischen Frau zahle ich Kirchensteuer,die von den Nazi eingeführt wurden ironie des Schicksals sag ich da nur.

Meine persönliche Meinung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Schwierig und gemischte Erfahrungen ...

Also die katholische Kirche (obwohl nicht getauft) war die erste mit der ich in Kindheit in Berührung kam (katholischer Kindergarten, Schule und Hort) und dementsprechend viel katholischer Religionsunterricht, katholische Feste und Gottesdienste. Darüber hinaus viele katholische Kirchen und Klöster besonders in Italien angeschaut und an Messen teilgenommen.

Grundsätzlich mag ich die Atmosphäre in den katholischen Kirchen und auch das mystische drumherum finde ich sehr interessant und auch im christlichen Glauben einzigartig, wobei ich gestehen muß, das ich die Orthodoxe Kirche noch nicht kenne.

Das Problem, was ich mit der katholischen Kirche habe, ist der Bibel und Jesus ferne Glaube und der Absolutheitsanspruch der kirchlichen Lehre. Nun ja und denke ich an die ganzen Irrlehren und zu verachtenden Verbrechen im Mittelalter und die zwielichtige Historie dieser Institution usw. das kann ich als Christ einfach nicht hinnehmen.

Die Lutherisch Evangelische Kirche kenne ich nur zum Teil und das was ich kenne, aus den Gottesdiensten und Veranstaltungen war mir etwas zu "weltlich" und auch anonym. Ich fand es atmosphärisch irgendwie kühl.

Bei der protestantischen Freikirche, wo ich mir auch einige angeschaut habe, Methodisten, Baptisten, Adventisten usw. Fand ich zwar leider auch nicht die Atmosphäre von der katholischen Kirche, aber dafür sehr viel Glaubensauthentizität, ernsthaftes Bibelstudium, Glaubensfreiheit, Herzlichkeit und Wärme und ein lebendiges Gemeindeleben mit vielseitigen Angeboten.

Fazit: Erfahrungen kann man viele machen und am Ende wird man bei über 10.000 eingetragenen christlichen Konfessionen irgendeine finden, die zu einem paßt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Über 30 Jahre im christlich spirituellen Glauben

Ich bin Freikirchler - evangelisch

Das bedeutet erstmal, dass diese Gemeinde durch Spenden finanziert wird und die Kirche beweist, was sie mit jedem Euro so macht. Der Großteil des Geldes geht in Organisation und konkrete Hilfsprojekte, aber auch in Evangelisation oder Reisen zum Beispiel nach Afrika oder letztens war ein Teil meiner Gemeinde zum Evangelisieren in der Türkei. - Es wird also nicht der Zehnte gezahlt sondern jeder wie man mag, aber es wird empfohlen den Zehnten zu zahlen. Ich hatte zum Beispiel ein finanziell schwieriges Jahr und habe daher ein Jahr nicht spenden können. Dies sollte sich aber bald wieder regeln.

Gottesdienste sind so eingeteilt bei uns, dass zuerst Gott gelobt wird, dann eine Predigt statt findet von ca. 45 Minuten und danach jeder nach vorne kommen kann, an sie Seite der Bühne und dann beten professionelle Beter für einen. Bei mir bewirkte dies zum Beispiel, dass ich übernatürlich ins Reich Gottes für einige Tage gekommen bin. Oft sind mehrere Predigten an verschiedenen Sonntagen thematisch mit einander verbunden. Während des Gottesdienst läuft "Werbung" dafür, was ansonsten die Kirche so anbietet.

Untypisch heut zu tage: Eine Freikirche hat in der Regel kein Kirchengebäude sondern nimmt normale Gebäude. So sind die Gottesdienste zum Beispiel in einer ehemaligen Schweinetötungsanlage.

Dann gibt es einen Gebetsraum, der eigentlich nahezu immer besetzt ist, so dass Gott dort immer gelobt wird. Dort kann man eigentlich fast immer hin. Auch haben wir besondere Termine, wo zum Beispiel der Heilige Geist eingeladen wird.

Auch ungewöhnlich: Wir haben fünf Pastoren für verschiedene Bereiche und Begabungen. Und wir haben Älteste, die oft Lobpreis übernehmen oder Musik machen etc.

Was macht meine Gemeinde aus? Dass sie sehr stark in der Liebe gewachsen ist und dort viele Leute sind, die wirklich Ahnung vom Glauben haben und Jesus kennen. Viele haben auch ihren Besitz weg gegeben um weiteren geistigen Erfolg zu haben oder für andere ein Segen zu sein.

Es gibt auch Tage, wo Gemeindemitglieder freiwillig erklären, was sie mit Gott im Alltag so erleben.

Auch gibt es Gemeindegruppen, die sich an bestimmten Wochentagen treffen.

Bin evangelisch und gehöre qua Wohnort der Württembergischen Landeskirche an. Die ist lutherisch, obwohl ich im Ruhrgebiet als (preußisch) unierter Evangelischer getauft wurde, also eigentlich mit den Calvinisten mit an einem Tisch sitzen sollte.

Mich hat niemand gefragt, ob ich konvertieren will, als ich von Dortmund nach Stuttgart zog.

Das sind so kleine Ungereimtheiten und Peanuts im Vergleich mit der Beliebigkeit, die sich in unserer Kirche mehr und mehr ausbreitet. Seelsorge können die jungen Pfarrer gar nicht mehr. Die überlegen eher, ob sie promovieren wollen, um ein besser besoldetes Amt in der Landeskirche oder in der EKD zu erhalten. Natürlich muss die Kirche auch bei den laizistisch-unzüchtigen CSD-Umzügen mit dabei sein, um als fortschrittlich zu gelten.

Ich habe mich von der Theologie abgewendet und lebe jetzt meinen kindlichen Glauben, den uns der Herr Jesus gepredigt hat. Bleibe aber Mitglied der Kirche, damit nicht auch noch die letzten Samariterdienste aus Kostengründen gestrichen werden müssen.

Ich bin in der evangelischen Kirche und dort auch gerne Mitglied. :)