Welche Bedeutung hat das Alpha bzw. Beta bei der Fructose und bei der Glucose?

1 Antwort

Wenn Du das D-Glucosemolekül in der Fischer-Projektion aufzeichnest, dann hast Du vier asymmetrische C-Atome (Nr. 2, 3, 4 und 5). Löst man die Glucose in Wasser, dann liegen deren Moleküle hauptsächlich als sechsgliedrige Ringe vor. Diese entstehen durch eine intramolekulare Halbacetalbildung, wobei diese durch eine Additionsreaktion zwischen dem C-Atom Nr. 1 und der OH-Gruppe am C-Atom Nr. 5 erfolgt. Man erhält dabei zwei Isomere, die sich durch die Stellung der neu gebildeten Hydroxylgruppe am C-Atom Nr.1 unterscheiden. Das C-Atom Nr. 1 ist jetzt auch asymmetrisch und wird als anomeres C-Atom bezeichnet. Die beiden Isomere werden als α- und β-D-Glucose bezeichnet.

Diese Erscheinung gibt es auch bei der Fructose (am C-Atom Nr. 3) und bei anderen Monosacchariden.

Nun ist es nicht egal bei der Bildung von Disacchariden, ob z.B. zwei α- oder zwei β-D-Dlucose-Moleküle miteinander verknüpft werden. Im ersten Fall entsteht Maltose und im zweiten Cellobiose.