Weiter Stillen oder aufhören?

8 Antworten

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Wie kommst du darauf, dass sie nicht genug bekommt? Ist diese Ansicht nur darauf gestützt, dass du lediglich 30-50 ml abpumpen kannst? Auf ihre Quengeligkeit? Oder nimmt dien Kind ab bzw. stagniert das GEwicht?

Der Letzte Punkt wäre besorgniserregend und dann würde die Hebamme auch eingreifen.

Die anderen Aspekte sind oft recht normal. Brüste sind kein Lager bzw. ein sehr geringes Lager. Die Milch bildet sich dann, wenn das Kind auch trinkt und passt sich an dessen bedarf an. Je öfter man ein Kind anlegt, umso mehr wird die Produktion stimuliert. Diesen Reiz kriegen die meisten mit einer Milchpumpe nicht geschaffen. Sie schaffen es also gerade mal die Vormilch abzupumpen, aber keinen Milcheinschuss zu erzeugen und keine Produktion zu stimulieren. Daher fällt abpumpen oft sehr viel dürftiger aus, als das Kind tatsächlich abbekommt.

Quengelikeit beim Stillen ist auch nicht unnormal und kommt phasenweise immer wieder vor. Das hängt mit den Entwicklungsschüben zusammen. Mal erkennt das Baby, dass Mama und es zwei verschiedene Personen sind und die Brust gar nicht zu ihm gehört. Das frustet dann. Mal geht es einfach nicht shcnell genug. Mal tut gleichzeitig der Bauch weh. Kurzum, auch das ist kein absoluter Indiz, dass das Kind nicht satt wird. Es wird zumindest nicht "schnell" satt. Und das ist der Unterschied zur Flasche: Aus einer Flasche trinken ist wesentlich einfacher als aus der Brust. Und es ist immer die gleiche Milch. Während man bei Muttermilch davon ausgeht (ganz belegt ist es auch nicht, weil es wohl ziemlich individuell ist, wie eine Frau laktiert), dass sie sich aus einer wässrigen, durstlöschenden Vormilch und dann der fettigen, sättigenden Hintermilch zusammensetzt. Und dass es bis zu 10 min braucht, bis die Hintermilch kommt (hier der individuelle Unterschied). Bis dahin kann ein Baby schon gefrustet sein, wenn es Hunger und nicht Durst hat. Manche Kinder sind auch vom Wesen her eher ungeduldig.

Lass dich davon nicht verunsichern. Das sind keine sicheren Indize dafür, dass dein Kind nicht satt wird oder mit deiner Milch tatsächlich was nicht stimmt. Dafür ist das Gewicht und der körperlcihe Zustand (blass, "ausgetrocknet", schwach) der ausschlaggebende Faktor. Oder du musst diene Milch tatsächlich mal an ein Labor schicken und prüfen lassen.

Daher schließe ich mich deiner Hebamme an: Zum jetzigen Zeitpunkt liegt die Entscheidung nur bei dir, was dir lieber ist und womit es dir (und damit auch deinem Kind) besser geht.

Ich verstehe auch sehr gut, dass du eine "entweder...oder..." Entscheidung treffen möchtest, weil Zufüttern natürlich auch sehr anstrengend sein kann. Da kommt es allerdings darauf an, wie du abstillen möchtest. man kann es mit Medikamenten in einer "Sofort-Aktion". Die Medikamente sind allerdings stark belastend. Für dne Kreislauf, man ist währenddessen nicht Maschinentauglich usw. Oder man macht es auf natürliche weise, was bedeutet, dass es ein ausschelichender Prozess ist. Es bedeutet, dass du für die Übergangszeit weiterhin abpumpen/ausstreichen müsstest. Halt von Tag zu Tag immer weniger, bis es nicht mehr schmerzt bzw. bis keine Milch mehr kommt. Klar, für das Immunsystem ist die muttermilch natürlich etwas besser als Pre-Milch. Dennoch muss man da auch einwerfen, dass zur Stärkung des kindlichen Immunsystems auch das Trinken aus der Brust gehört. Abgepumpte Muttermilch ist auch bereits auf Platz 2 des Immunbooster-Rankings.

Alles Gute für euch beide. Triff die Entscheidung, mit der es dir am besten geht und dann ist es auch die beste Entscheidung für dein Kind.


El970327 
Beitragsersteller
 14.09.2023, 14:15

Vielen Dank für deine Antwort.. bevor wir zugeführter haben udb sie nur gestillt wurde hat sie in einer Woche nicht zugenommen. Meine Hebamme meine es liegt an den stimmhütchen. Ohne gehts leider nicht.. und am Tag drauf hat sie getrunken und immer wieder geweint und kam nicht zu Ruhe wollte nicht schlafen und ich hab sie immer wieder angelegt und die Hütchen waren mehr leer als voll.. als sie dann die Flasche am Abend bekommen hat ist sie eingeschlafen und hat 6 Stunden am Stück geschlafen.. daher kam die Vermutung die Muttermilch reicht ihr nicht aus

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Rendric  14.09.2023, 14:24
@El970327

Stillhütchen sind natürlich auch nicht optimal. Es vereinfach für das Kind das Trinken. Damit ist es ähnlicher der Flasche. Und der Aspekt mit Hautkontakt durch Trinken an der Brust und damit gut für das Immunsystem trifft damit auch nicht mehr zu.
Tatsächlich wäre das für mich jetzt nochmals ein Punkt, der die Entscheidung mehr zur Flasche hin kippen würde. Immerhin ist das Stillen jetzt ja schon sehr nah da dran und den positiven Effekt durch "an der Brust trinken" hat sie ja dadruch auch nicht. Zum einen Stichwort Immunsystem, zum anderen, weil du die bisherigen 4 Wochen schon mehr als Krampf beschreibst und nicht als funktioneirende Stillbeziehung.

So lange du Muttermilch hast, kannst du diese ja abpumpen und per Flasche geben. Pur oder auch vermischt mit Pre. Das ist dann ein schonendes Abstillen. Und so lange sie noch von Muttermilch profitieren kann, kann sie das tun.

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El970327 
Beitragsersteller
 14.09.2023, 15:32
@Rendric

Vielen Dank für deine Antwort

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Deine Hebamme wird dir ja sicher erklärt haben, dass solche Phasen normal sind. Deine Milchproduktion passt sich dem bedarf des Babys an. Trinkt es mehr, wird die Produktion stimuliert und steigert sich.

Wenn du es möchtest, dann hab Geduld und versuch es weiter.

Dass das Kind mit der Flasche zufrieden ist, ist auch klar: es trinkt sich dort viel leichter als an der Brust.

Wenn dich das alles zu sehr belastet und du es nervlich nicht schaffst, ist es auch in Ordnung, wenn du auf Flaschennahrung umstellst.

Stillen ist der bessere Weg - aber nicht um den Preis einer vollkommen verzweifelten Mutter.


El970327 
Beitragsersteller
 14.09.2023, 13:25

Vielen Dank für deine liebe Nachricht. Isas hilft wirklich sehr

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Caila  14.09.2023, 11:34

Sie hat es 4 Wochen lang getan.

4 Wochen täglichen Stress für Mutter und Kind und nach wie vor nicht genug Milch. Wenn sich bis jetzt nichts gesteigert hat, dann wird es das auch nicht mehr.

Es gibt Mütter die haben eben einfach zu wenig Milch da erfolgt keine Anpassung an den Bedarf.

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Ich hatte schon im Krankenhaus Probleme damit. Meine Tochter nahm nicht zu, eher ab. Als ich eine Brustenzündung hatte, habe ich abgepumpt und habe nie mehr als 20 ml für eine Brust bekommen.

Darum habe ich schnell abgestillt.

Als ich meinen Sohn bekam mit einer geplante Kaiserschnitt, weil ich wegen der Schwangerschaft eine Blutplättchenarmut hatte, habe ich sofort abgestillt, weil ich nicht den gleichen psychischen Stress wie bei der ersten Geburt wollte. Ich hatte kurz vor dem Eingriff schon genug Stress.

Die starke Bindung kann man dabei auch haben. Man kann dem Kind in den Augen schauen beim Flaschen geben, was beim Stillen nicht geht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ehefrau mit 2 Kindern, Sonntagschulelehrerin

El970327 
Beitragsersteller
 17.09.2023, 22:28

Das stimmt da hast du vollkommen recht. Es muss auch der Mama dabei gutgehen. Du hast alles richtig gemacht

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Das ist keine entweder oder Situation.

Stille sie weiter und gebe ihr z.B. Abends vor dem Einschlafen zusätzlich noch eine Flasche.


El970327 
Beitragsersteller
 14.09.2023, 13:28

Danke für deine Nachricht. Aktuell versuchen wir beides zu kombinieren.. ich verstehe deine Antwort

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Caila  14.09.2023, 11:35

Also soll die Kleine tagsüber ständig Hunger haben und erst Abends darf Mutti und Kind mal zur Ruhe kommen?

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October2011  14.09.2023, 11:51
@Caila

Das halte ich für einen schlechten Rat von dir, Caila.

Das Kind sollte nicht hungern müssen!

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Caila  14.09.2023, 11:56
@October2011

Kein Rat von mir sondern bezog sich auf deine Antwort. Du schreibst sie soll Abends die Flasche geben und tagsüber stillen.

Hast du die Frage gelesen? Gelesen das die kleine nicht satt wird beim Stillen. Das das Stillen stress für die Beiden ist und die Kleine auch beim stillen öfter mal schreit?

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October2011  14.09.2023, 12:00
@Caila

DU hast geschrieben, dass das Kind hungern soll und ausschliesslich Abends eine Flasche bekommen soll. Das halte ich für einen gefährlichen Rat!

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Fluphoernchen  14.09.2023, 12:19
@October2011

Caila hat das aber als Frage auf deine Antwort formuliert, da Du @October2011 ja geschrieben hast, dass die Mama tagsüber die Kleine stillen soll und erst am Abend die Flasche.

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October2011  14.09.2023, 12:25
@Fluphoernchen

Sie soll z.B. am Abend eine Flasche geben, oder am Nachmittag oder Morgens, so wie es eben passt.

z.B. ist die Abkürzung für "zum Beispiel".

Ich kenne den Tagesablauf der Mutter nicht, sie kann selbst am besten entscheiden, wann und wie oft sie die Flasche gibt/ stillt.

Manchmal wäre es schön, wenn man einfach richtig lesen würde, anstatt gleich loszupoltern .....

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Heyy.

Ich würde weiter abpumpen aber ihr gleichzeitig Pre Nahrung geben. Die Muttermilch ist ja immer am besten, allerdings würde ich dein Kind nicht mehr an die Brust lassen sondern wirklich nur abpumpen und mit der Flasche geben. Aber am Ende musst du dich bei allem wohl fühlen.😊

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

El970327 
Beitragsersteller
 14.09.2023, 13:29

Vielen Dank für deine Antwort. Das mache ich aktuell. Ich überlege mir nochmal die richtige und beste Lösung für uns beide

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