Weißabgleich Graukarte?

4 Antworten

Eine Foto Grau Karte hat einen Helligkeitswert von 18%. Damit kannst du dann mit der internen Belichtungsmessung der Kamera arbeiten. Karte vors Motiv halten, Belichtungswerte der Kam einstellen fertig.

Hab ich nie mit gearbeitet, sondern einen externen Beli verwendet. Die Gaukarte ist aber eine kostengünstige Alternative, wenn auch nicht so komfortabel.


sinarium841  11.03.2022, 05:55

Nicht ganz richtig: Eine Graukarte ist immer ein Mittelwert für die Belichtung. Genau so verhält es sich mit einem Belichtungsmesser. Egal ob nun direkt oder Lichtmessung. Keine Messung kann das wiedergeben, was man hervorheben will.

Oder?

Fotografie ist......etwas mehr.

Oder?

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Wenn du die Graukarte nur zum Weißabgleich nutzt, ist die Helligkeit relativ egal.

Wenns um die Belichtung geht, gibt es verschiedene Definitionen.
18% wurde irgendwann ums Jahr 1900 mal als Standard festgelegt. Ansel Adams und Kodak waren der Meinung bei der Messung besser die Belichtungskorrektur um eine halbe Stufe anzuheben. Was in etwa einem Wert von einer 12% Graukarte entsprechen würde. Die ANSI Spezifikation von Mittelgrau entspricht ebenfalls 12,8%, was ebenfalls in etwa dem geometrischen Mittelmaß entspricht.

ANSI_PH3_49_1971 (dspielman.com)

Also im Prinzip kommts am Ende auf deine persönliche Präferenz der Belichtung an, wobei man diese ja auch ne nach Geschmack in der RAW-Entwicklung anpassen kann. Und wenns nur um den Weißabgleich geht, reicht absolut jedes Mittelgrau.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Hallo

ND18 ist der "Normallichtwert", der ist im Negativ genau so dicht wie im Positiv. Der Adams bzw Weston und die Gruppe 64 bauten die Zonentechnik auf ND18 Wert auf. Vor 100 Jahre hatte man nur 5 "Saubere" Lichtwerte über und unter ND18, also 11 Stufen Dynamik. Dann kam ab denn 30ern der neue Lichthofschutz/Grauschleierschutz und die S Foermigen Gradiationskurven und man hatte 15 Lichtwerte Dynamik wenn man "perfekt" entwickelte bzw nach 1950 holte man 18 Stufen aus Schwarz-Weiss und nach 1980 mit denn chromogen SW Filme um 30 Stufen, da hat selbst die Sonne noch "Zeichnung" oder Sonnenreflexe auf Chrom. Deswegen haben alle Fotografen eine ND18 und eine ND50 Graukarte. Aber je dunkler der Grauton um so schwerer ist denn korrekten Weisspunkt zu finden vor allem wenn man bei Sensoren von ISO Minimum abweicht.

Nö. Du mischt auch grad munter Licht- und Objektmessung.

Die durchschnittliche Helligkeit aller Bildpunkte eines alltäglichen Landschaftsbildes liegt bei 18%. Mit diesem Wert arbeiten die internen Beli für ihre Objektmessung. Mit der 18er Graukarte gaukelst du der Kam also ein solches Landschftsbild vor und sie stellt sich drauf ein.

Ist natürlich doof, wenn man was fotografieren möchte, was eben nicht diesem Durchschnitt entspricht oder entsprechen soll. Da ist dann die Lichtmessung eines externen Beli besser. Damit misst man die Menge an Licht, die auf das Mitiv trifft und bekommt Werte für eine korrekte 1:1 Belichtung.

Die Lichtmessung ist sehr zielorientiert undermöglichteine systematische Arbeitsweisen, während die Objektmessung zu Zufallsergebnissen neigt, die schwer reproduzierbar sind.

Leider kostet so ein ext. Beli schnell 300,-.

Lohnt sich aber.


Uneternal  11.03.2022, 16:08
Lohnt sich aber.

Braucht heut kein Mensch mehr, fossiles Artefakt aus Filmzeiten. Jede Kamera hat einen Belichtungsmesser mit Spotmessung integriert und wenns halt mal 0.1 Blendenstufen daneben belichtet ist korrigiert man es in der RAW Bearbeitung.

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