Weiß man, wieviel Asylanten, die arbeiten könnten (Fachkräftemangel), Sozialleistungen beziehen?

3 Antworten

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Da gäbe es so einiges zu differenzieren: Zum einen sollte man endlich damit aufhören, immer von Fachkräften zu sprechen. Die meisten Asylanten sind keine Fachkräfte, sondern Arbeitskräfte. Das ist nicht despektierlich gemeint, aber es haben halt nur die wenigsten einen Fachabschluss, damit man sie auch als Fachkraft einsetzen könnte.

Dann kommt hinzu, dass einige zwar könnten, jedoch gar nicht dürfen - was man diesen Asylsuchenden dann nunmal nicht anlasten darf. Das wäre ein Problem des Gastlandes, nicht des Asylsuchenden.

Weiter ist es ein Problem, dass die meisten eben Arbeitskräfte sind und nicht Fachkräfte, denn so viele Stellen für Arbeitskräfte gibt es nicht. Für Fachkräfte schon, aber eben: Dafür fehlts dann an der Ausbildung oder an den nötigen Sprachkenntnissen.

Zieht man all diejenigen ab, dann verbleiben noch ein paar, die tatsächlich das Sozialleistungssystem ausnutzen. Diejenigen, über die man gerne in den Medien herzieht und es so aussehen lässt, als handle es sich dabei um die exorbitant grösste Mehrheit.


Koehlerlisl 
Beitragsersteller
 12.03.2024, 14:57

super argumentiert!

emesvau  12.03.2024, 14:11

Gute Antwort, aber mich würde interessieren, ob du dich auf eine Statistik beziehst, wenn du davon sprichst, dass die wenigsten Asylanten einen Fachabschluss haben. Gibt es da etwas?

SarahSchweiz  12.03.2024, 15:21
@emesvau

Tatsächlich kann ich mich nicht auf eine Statistik stützen - zumindest auf keine, die sich auf die Anzahl Abschlüsse bezieht.

Aaaber: Ich mach mir folgende Überlegung: Mal abgesehen von den ukrainischen Flüchtlingen sind wie meisten Asylsuchenden aus Rumänien, Polen, der Türkei, Syrien, Afghanistan und Bulgarien (dafür habe ich dann eine Statistik zur Übersicht). Die dort möglichen Abschlüsse werden in Deutschland mehrheitlich nicht oder nur bedingt anerkannt. Daraus müsste zwingend resultieren, dass eine Person in diesem Sinne dann auch gar nicht als Fachkraft gelten kann, sondern eben bestenfalls als Arbeitskraft.

Nein, soweit mir bekannt wird bei der Statistik zum Bezug von Sozialleistungen nicht nach der Staatsangehörigkeit selektiert.

Vergessen darfst du jedenfalls nicht, dass viele ohne Arbeitserlaubnis gar nicht arbeiten dürfen.

emesvau

Darüber wird es offizielle Zahlen geben.

Das Problem liegt aber nicht im arbeiten können, sondern eher im dürfen.

Zudem ist nicht jeder Mensch "Fachkraft".


Koehlerlisl 
Beitragsersteller
 13.03.2024, 08:14

ach so!