We ist der Leidensdruck bei Transmenschen?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist etwas schwierig die Gefühle für Leute zu Beschreiben, die diese nicht haben.

Zur Verständnis hilft es vllt etwas, wenn du dir vorstellst, dass wir Menschen alle durchgehend in (verschiedene) Rollen gesteckt werden. Der Rolle der Tochter, des Familienvaters, des Mitschülers, der Erzieherin oder des Chefs.
Jeder Mensch nimmt je nach Situation unterschiedliche Rollen an und wird entsprechend behandelt.
Bei Transmenschen ist es nun aber so, dass sie sich absolut nicht mit der ihnen gegebenen Rollen identifizieren können, eher im Gegenteil hassen sie diese Rollen in den meisten Fällen sogar, wodurch es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich für sie ist sich selbst zu akzeptieren oder gar zu lieben.
Natürlich können sie nun versuchen das zu ignorieren und sich irgendwie damit abzufinden und viele Transpersonen versuchen das auch, nur irgendwann kommen sie dann meistens an den Punkt, wo sie sagen, dass es so nicht weiter geht und sie ihr leben ändern müssen, um wenigstens die Chance zu haben ein zufriedenes Leben führen zu können.
Um das nochmal zu verdeutlichen, versuche dir am besten eine Person oder einen Charakter aus einer Geschichte (Film/Serie/Buch) vorzustellen, die du absolut nicht ausstehen konntest. Versuche nun dir vorzustellen, dass du diese Person seien musst und das eben auch nicht nur für die Länge der Geschichte, sondern eben für den Rest deines Lebens.

Der Leidensdruck von trans* Personen kann aus verschiedenen Quellen stammen. Zum einen erleben viele trans* Personen eine Geschlechtsdysphorie, das ist, simpel gesagt, die negative Gefühlslage die aus der Inkongruenz zwischen Körpergeschlecht und Geschlechtsidentität resultiert und mit der Grund, weshalb Personen eine medizinische Geschlechtsangleichung anstreben.

Daneben berichten trans* Personen häufig von einer erhöhten psychosozialen Belastung und Komorbiditäten, die als reaktiv auf die Diskriminierungserfahrungen in ihrem Umfeld verstanden werden.

Ich Frage mich, da ich nicht Trans bin und entsprechend nicht so empfinden kann, wie groß dieser Leidensdruck ist.

Wie groß dieser Leidensdruck ist, ist ganz unterschiedlich. Es gibt jene, die sehr stark betroffen sind und jene, die ein bisschen besser durchs Leben kommen. Bezogen auf den letzten Punkt ist es beispielsweise hingegen förderlich, wenn man ein unterstützendes Umfeld hat.

Kann man den nicht einfach ignorieren?

Etwas ignorieren ist selten gesund. Ich kenne durchaus einige ältere trans* Personen, die jahrelang versucht haben ihre Gefühle zu ignorieren oder zu unterdrücken und die Erzählungen waren nicht schön. Letztendlich haben sie sich doch geoutet und sind seither glücklicher. Warum sollte man etwas ignorieren, obwohl wir heutzutage Abhilfe schaffen können?

man hat ja die ganze Kindheit damit verbracht.

Und?

Wenn jemand die ganze Kindheit zu groß/klein/dick/dünn/homo/behindert/arm/gemobbt... war, hat man sich daran eh gewöhnt?

Ist sowas wie Selbstliebe nicht möglich,

die Frage kann man sich bei jedem ähnlichen Problem stellen

nur weil man denkt man muss das Geschlecht wechseln.

ist das so wie "nur weil man denkt, heute rote Schuhe anzuziehen"?

Weil immer hört man

Nö. Höre genauer ...


Inovaplan 
Beitragsersteller
 20.04.2021, 11:17

Weiss jetzt nicht was du mir damit sagen willst. Ich habe doch nur eine Frage gestellt, ich möchte doch nur diese Problematik verstehen. Ich höre einen etwas unfreundlichen Unterton bei deiner Antwort raus. Das finde ich definitiv nicht angemessen.

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Mayahuel  20.04.2021, 11:20
@Inovaplan
Ich habe doch nur eine Frage gestellt,

und ich habe doch nur eine Antwort geschrieben

ich möchte doch nur diese Problematik verstehen

Dann beantworte mir bitte meine 2 Fragen.

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Inovaplan 
Beitragsersteller
 20.04.2021, 11:22
@Mayahuel

Frau, was ist los mit dir. Habe ich dir irgendwas getan?

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Mayahuel  20.04.2021, 11:25
@Inovaplan
Habe ich dir irgendwas getan?

Nö.

Aber von deinen Antworten hängt es vielleicht ab, ob und wie man dir hier vielleicht antwortet.

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Inovaplan 
Beitragsersteller
 20.04.2021, 11:28
@Mayahuel

Ich habe darauf keine Antwort, weil ich zu dumm bin. xD schöne Woche noch.

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Ja, es gibt auch Transgender, die ihr wahres Geschlecht leider für immer geheim halten müssen. Aber es macht viele Menschen einfach kaputt.

Stell dir mal vor du hättest jetzt plötzlich einen anderen Körper (je nachdem ob du weiblich oder männlich bist, halt umgedreht) und jeder würde dich auch so behandeln. Stell dir vor du willst mit den Jungs abhängen und die sagen: ne Mädchen ist nicht. Oder du möchtest Kleider tragen und dich schminken, aber alle beleidigen dich dafür, weil du ja ein Junge bist.

Viele Leute macht es schon fertig, ein bisschen zu dick oder zu dünn zu sein, oder eine große Nase zu haben. Aber stell dir vor du wärst ein Junge und hättest Brüste und anstatt dass du etwas mit den anderen Jungs machen darfst, bewerten sie dein Aussehen und finden dich "geil".

So und noch schlimmer fühlt sich das Leben für Transgender an. Das kann man nicht einfach ignorieren.


Inovaplan 
Beitragsersteller
 20.04.2021, 11:19

Ob das nicht geht, weiss ich nicht. Aber Danke für deine Vergleich, ich denke die veranschaulichen das Probkem ganz gut.

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