Was würde die EU ohne Deutschland machen?

4 Antworten

Irgendein Gegengewicht zu anderen Großmächten braucht es hier in Mitteleuropa, sonst machen Aggressoren Länder platt, auch in Bezug auf die Geschichte. Auf der anderen Seite gibt es Unstimmigkeiten, wie derzeit der Aufnahme von Flüchtlingen.

Es gibt auch Engländer, die meinen, Deutschland betreibe schon wieder auf dem indirekten Weg Imperial-Politik.

Das sind 2 Betrachtungsversionen.

Aber um auf Deine Frage einzugehen, oder versuchen, sie zu beantworten: die würden sich trotzdem irgendwie verbündem (müssen).

Ich drücke mich kurz aus: "Der EU würde Geld fehlen - und es ist nicht wenig."

Es gibt Länder in der EU, die nur die Vorteile genießen wollen, z. B. Ungarn. Bisher gehörte Polen auch dazu, aber durch die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen gehört Polen nicht mehr dazu.

Deutschland ist in der EU ein Land, das gibt - und nicht nimmt! So sehe ich das. Für mich ist Ungarn unverschämt.

Bitte nicht auf die Narrative aus gewissen Lagern reinfallen, Deutschland würde hier Geld "verschenken". Die EU ist kein Länderfinanzausgleich, wo man einfach nur leistungslos Geld verteilt. Die EU ist hauptsächlich eine Wirtschaftsgemeinschaft, von der ein Exportland wie Deutschland deutlich profitiert. In dem man also "zahlt", wird kein Geld "verschenkt", es wird tatsächlich "investiert", sodass am Ende die Wirtschaft davon sehr deutlich profitieren kann. Ein Stichwort ist z.B. der europäische "Binnenmarkt".

Also die EU hätte ohne Deutschland weniger Gewicht im internationalen Handel und durch die geringeren Geldflüsse wären die wirtschaftlichen Vorteile einer EU-Mitgliedschaft etwas geringer. Deutschland ginge es bei einem Austritt aber genauso. Man schaue ja nur auf das Chaos im Vereinigten Königreich...


NichtBehindert 
Beitragsersteller
 02.07.2023, 11:38

Das ist eine Milchmädchenrechnung. Die 25 Milliarden minus muss man erst einmal als reinen Gewinn wieder reinholen um bei 0 wieder rauszukommen und davon ist man sehr weit entfernt. Die EU ist schon lange keine reine Wirtschaftsgemeinschaft mehr. Es ist viel mehr ein antidemokratisches Konstrukt, welches die Souveränität sukzessiv anderer Länder aushebelt um eine globalistische imperialistische ideologische Agenda durchzuboxen. Sieht man auch daran wie man versucht andere Länder zu erpressen. Mittlerweile braucht die EU das auch nicht mehr, da sie einfach die Entscheidung der Mitgliedstaaten gegen ihren Willen durch eigene neu erfundene Gesetze übergehen kann.

moreblack  03.07.2023, 07:37
@NichtBehindert

Das war also keine Frage, sondern nur die Suche einer Plattform, um diese Grütze loszuwerden...

WalterMatern  02.07.2023, 09:11

Gott sei Dank.

Ein intellektueller Lichtblick am Morgen.

"You made my day"
moreblack  02.07.2023, 09:43
@WalterMatern

Danke für die Blumen, wobei ich eigentlich von nem anderen Fach bin und von Volkswirtschaft nur rudimentäre Kenntnisse habe :-)

Da gibt es schon gewisse Schieflagen. Erstaunlich ist auch, dass das wohlhabende Luxemburg zu den Nettoempfängern zählt.

Frau Merkel hat immer eine Grundsatzdiskussion über den Subventionswahnsinn in der EU verhindert. Vielleicht wäre es mal an der Zeit, das Problem neu anzugehen.

Hat Deutschland übrigens die Finanzierungslücke, die durch den Brexit entstanden ist, ausgeglichen, wie manche das gefordert haben?


NichtBehindert 
Beitragsersteller
 02.07.2023, 16:14
Hat Deutschland übrigens die Finanzierungslücke, die durch den Brexit entstanden ist, ausgeglichen, wie manche das gefordert haben?

Ich befürchte ja. Es scheint so, dass Deutschland die fehlende Summe so gut wie vollständig übernommen hat. 2015 lag Deutschlands Minus als Nettozahler bei 13,21 Milliarden Euro. Der Spung zu jetzt Minus 25 Milliarden Euro lässt dies stark vermuten

Grossbritanien Nettozahler Summe lag 2015 bei Minus 11,7 Milliarden Euro, 2016 bei Minus 5,6 Milliarden Euro.

Quelle: https://www.wiwo.de/politik/europa/europaeische-union-die-groessten-netto-zahler-der-eu/7179190.html