Was tun vor der Heilpraktikerausbildung?
Hallo zusammen.
Ich werde nächstes Jahr mein Abitur machen (und bestenfalls bestehen) und ich würde gerne Heilpraktiker werden. Allerdings kann man die Prüfung erst mit 27 machen d.h. mit der Ausbildung vor 25 anzufangen macht keinen Sinn. Ich werde nächstes Jahr 21, habe also noch eine Weile Zeit.
Was soll ich stattdessen tun?
Ich würde gerne etwas machen, was mir in dem Beruf helfen wird, am liebsten was mit Pflanzen/Phytologie oder (alternativer) Medizin. Ein normales Medizinstudium wird an meinem NC scheitern, und an meinem Hass auf Physik. Andererseits fände ich eine rein physiotherapeutische Ausbildung langweilig und bei anderen Ausbildungen (wie z.b. zum med. Masseur) habe ich Angst das es mich intellektuell nicht erfüllen werden. Ich habe schon viel gegooglet aber leider keine passende Ausbildung/passendes Studium gefunden. Hat jemand eine Idee? Von mir aus auch etwas im Ausland, wenn der Studiengang in Deutschland nicht angeboten wird.
Ich hab auch schon in den Biografien von Heilpraktikern geschaut, aber die haben sich leider erst spät für diese Richtung entschieden und waren vorher 20 Jahre Ingenieur (o.ä.).
Vielen Dank.
6 Antworten
Wenn du nicht diese Ansprüche hättest, würde ich sagen, lerne Krankenpfleger. Diese werden oft Heilpraktiker. Auch Physiotherapeuten kenne ich mit Hp-Zulassung.
Als erstes könntest du mal ein freiwilliges soziales Jahr machen.
Du könntest dann eine Coach-Ausbildung machen, es gibt Kurse für Gruppentherapie, Familienaufstellung, Gesprächstherapie usw. Die asiatischen Therapieformen werden leider beim HP weniger in Anspruch genommen.
Aber viele gehen zum HP, um einer Psychotherapie auszuweichen und trotzdem Hilfe zu bekommen. Und zu dicke Leute gehen gern zum HP. Ernährungstherapie lernen ist da gut.
Physiotherapie, anschließend den (Teil-) HP und im Erstkontakt arbeiten. Später och ein Studium als Arztassistent- auch das fordert.
Mit dem HP stehst du auf sehr wackeligen Beinen und tust dein Leben lang so manche zweifelhaften Dinge.
FZ
Ich hoffe, du weißt, dass es keine Ausbildung zum Heilpraktiker gibt, denn das ist kein anerkannter Beruf.
Einige (privaten) Institute bieten lediglich Vorbereitungskurse auf die Überprüfung vor dem Gesundheitsamt an. Diese wiederum dient lediglich dazu, der "Volksgesundheit keinen Schaden" zuzufügen. Nach dieser Überprüfung kann man in "Fortbildungen" mehr oder weniger obskure Praktiken erlernen. Überprüft wird ab da nichts mehr...
Ansonsten gibt es inzwischen tatsächlich echte Studiengänge in Naturheilkunde/Alternativmedizin an diversen privaten Hochschulen. Kostet eben entsprechend.
https://www.studis-online.de/Studiengaenge/Komplementaere-Medizin-Naturheilkunde/
Über die Wertigkeit dieser Studiengänge maße ich mir allerdings kein Urteil an.
Ja ich weiß. Da aber einige Schulen dazu quasi "Ausbildungen" anbieten benutze ich den Begriff. Und soweit ich gelesen habe ist das komplementär-Medizin Studium nur für schon fertig studierte Mediziner zugänglich.
Hi Joyce,
wie liavah dir bereits bestens erklärt hat, ist "Heilpraktiker" keine Ausbildung, ja, es ist nicht einmal als Beruf anerkannt, sondern nur als "Tätigkeit" eingestuft. Und wenn du Pech hast, wird die Ausübung dieser sehr zweifelhaften Tätigkeit in den nächsten Jahren, wie in einigen anderen europäischen Ländern, darunter z.B. Österreich, verboten. Es wurde ja auch in Deutschland bereits laut darüber nachgedacht. Du solltest dringend darüber nachdenken, ob du darin wirklich deine Zukunft sehen willst.
Warum du eine rein physiotherapeutische Ausbildung langweilig findest, erschließt sich mir auch nicht. Es ist eine sehr umfangreiche, intellektuell sicher ausreichend fordernde, nicht einfache Ausbildung und in Folge ein sehr interessanter Beruf. Wenn du nicht selbständig arbeiten möchtest, gibt es sehr abwechlungsreiche und interessante Tätigkeitsfelder z.B. in Reha-Kliniken, in der Kinder-Reha, etc. Vor allem hast du damit einen anerkannten Beruf in der Tasche, in dem du wirklich hilfreich arbeiten könntest.
Solltest du sehr kreativ sein, wäre auch die Ergotherapie eine interessante Aufgabe. Berufe wie Logopäde oder Orthoptist (= so ähnlich wie Augen-Physiotherapeut) sind interessante Ausbildungen und werden immer mehr gebraucht und gesucht.
Bitte überlege dir noch einmal gut, ob du deine Zukunft wirklich in so einer zweifelhaften Tätigkeit, wie dem Heilpraktiker, sehen willst. Ich kann dir nur dringend davon abraten.
Liebe Grüße!
Hey, woher hast du denn die Info dass die Heilpraktiker-Tätigkeit verboten werden könnte? Soweit ich weiß, versucht man eher daraus eine anerkannte Ausbildung/Studium zu machen. Eine rein physiotherapeutische Ausbildung (und aus dem selben Grund auch ergotherapeutisch) finde ich langweilig weil es sich ja fast ausschließlich mit dem reinen Körper (als Muskel-/Sehnenapparat) beschäftigt. Der psychologische wie auch innerkörperliche Aspekt interessiert mich auch/fast mehr. Ich finde es unhöflich, dass du direkt von einer zweifelhaften Tätigkeit sprichst, es gibt viele wissenschaftlich nicht-anerkannte Methoden und viele wissenschaftlich anerkannte. Es gibt auch genug Heilpraktiker die sich nur mit den wissenschaftlich anerkannten Themen beschäftigen, so wie ich es vorhabe, und dann alle als "zweifelhaft" über einen Kamm zu scheren...
du möchtest doch eine anerkannte asubildung machen darum geht es doch du ahst dann was --in der tasche -- als heilprktiker bist du selbständig und so gut ,wei man dich empfindet !
Sorry, aber da bist du schlecht informiert. Von einer Anerkennung kann überhaupt keine Rede sein, wie gesagt, eher vom Gegenteil. Weiters würde mich interessieren, mit welchen wissenschaftlich fundierten Themen sich Heilpraktiker denn beschäftigen? Und wenn dich die Psyche interessiert, solltest du Psychologie studieren und Psychotherapeutin werden. Auch auf dem Gebiet dürfen sich Heilpraktiker nicht betätigen, da ihnen jegliche (anerkannte) Ausbildung dafür fehlt. Es nützt nichts, Heilpraktiker ist kein Beruf, sondern nichts anderes, als eine zweifelhafte Tätigkeit.
Auch über den Beruf des Psysiotherapeuten bist du schlecht informiert. Psychologie am Krankenbett ist ein wichtiges Fach in der Ausbildung. Diese Arbeit rein auf den Körper zu reduzieren, ist ziemlich blauäugig und bedeutet nur, dass du keine Ahnung davon hast. Was meinst Du, wer Menschen nach Unfällen oder Operationen motiviert und bei der Stange hält, um mit der Therapie zu beginnen und mitzumachen? Da sitzt kein Psychologe mit am Krankenbett! Das muss schon der Physiotherapeut zuwege bringen und dafür wird er auch ausgebildet und geschult.
Ähnliches gilt für den Ergotherapeuten, den Logopäden, den Orthoptisten. Alle haben es mit eingeschränkten Menschen zu tun, die es zur Mitarbeit zu bewegen gilt und auf die individuell eingegangen werden muss. Ein bisschen vorhandene Empathie reicht dazu nicht aus, sondern es bedarf psychologischer Schulung, um damit zurechtzukommen.
Es ist übrigens nicht unhöflich, die Tätigkeit des Heilpraktikers als zweifelhaft anzusehen, sondern schlicht und ergreifend die Wahrheit, der du dich stellen solltest, bevor du dafür Zeit und Geld investierst, um dann ohne anerkannten Beruf dazustehen.
Freiwilliges soziales Jahr
Praktika
Verkürzte Ausbildung wg Abi
Ich kann keine 4 FSJs machen, und mit irgendwas werde ich auch bis dato mein Geld verdienen müssen. Und die Länge der Ausbildung ist ja nicht das Problem, sondern die Zeit bis dahin.
Nein, aber hintereinander?
Ein FSJ gibt dir die nötige soziale Erfahrung (wobei du das auch in anderen Bereichen machen kannst). Und eine 2,5jährige Ausbildung im Gartenbau würde dir den Pflanzenbereich näher bringen. Beides sinnvoll im Vorlauf zu einer Heilpraktiker Ausbildung
Man wird ja nicht gezwungen, unbewiesene Dinge zu praktizieren. Gibt ja auch einige wissenschaftlich bewiesene Heilpraktiker Techniken.