Was tun ohne Geburtsurkunde?
Zum Beantragen von Sterbeurkunden braucht man ja die Geburtsurkunde des Verstorbenen. Aber die Geburtsurkunde meiner Mutter ist im Krieg verbrannt. Was tun??? Kriege ich dann keine Sterbeurkunden?
6 Antworten
Das Standesamt wird da in der Regel helfen, welche Dokumente sie brauchen und welche sie Ersatzweise akzeptieren. Vorerst kann in vielen Fällen der Personalausweis herhalten... man braucht ja eben ein amtliches Dukument, um die 'Existenz' des Menschen zu beweisen.
Normalerweise kannst du beim Standesamt eine Geburtsurkunde nachordern/ neu beantragen, die dann ausgestellt wird. Edit: Du bräuchtest dann aber den Personalausweis deiner Mutter.
https://www.bestattungen.de/ratgeber/todesfall/sterbeurkunde.html
Lies mal da nach, ob Du sie wirklich brauchst.
In dem Falle wird sicher eine Ausnahme gemacht, immerhin hast du sie nicht verschlampt. Die verbrannten Ausweise vom Krieg konnten die dir damals auch einfach ausstellen.
Und mein Beileid...
Man kann sich Ersatzdokumente bzw. Duplikate organisieren - ist mit gewissem Aufwand verbunden (mehr behördlich als finanziell; das kostet nicht die Welt bzw. mehr eine Pro-Forma-Verwaltungsgebühr), aber durchaus nicht unmöglich. Ich kenne das von Asylbewerbern, die so etwas zu ihrer Anerkennung oder zur deutschen Arbeitserlaubnis gebraucht haben - die mussten sich ja legitimieren.
Ansonsten genügt zur Legitimation meist das Ausweisdokument/der amtliche Ausweis. Von meinem Opa, der aus Jugoslawien stammte, war auch keine Geburtsurkunde da - die hat er nie bekommen, es gab nur Ausweisdokumente aus Deutschland (Perso & Reisepass). Als er starb, genügte das für den Totenschein und auch für die Beerdigung - obwohl das Geburtsdatum bei seiner Ankunft in Deutschland damals "geschätzt" worden und er vermutlich eigentlich älter gewesen war als da stand. Er hat das sogar selbst in seinen letzten Lebensjahren mehrfach von sich aus erwähnt und ich sehe keinen Grund, das nicht zu glauben. Der Bestatter hat das auch bestätigt und gemeint, solche Fälle gibt es bei "Ausländern" oder auch Heimatvertriebenen etwa aus den sudetendeutschen Gebieten oder Ungarn immer wieder.
Ansonsten entbiete ich mein Beileid.