Was tun gegen extreme redeangst?
Ich habe ein großes Problem.
Es fing ungefähr vor drei Jahren an dass ich (17 Jahre) auf einmal nicht mehr richtig reden konnte als ich ein Referat hielt und blieb danach für immer so. Davor war ich super in sowas es hat mich auch nicht gejuckt und ich bin allgemein so garkein schüchterner oder zurückhaltender Mensch aber seitdem passiert es mir immer, mittlerweile nicht nur bei Referaten sondern auch täglich im Unterricht so dass ich nichts mehr sagen möchte und sogar in normalen Alltagssituationen.
Es überkommt mich dann plötzlich ein schreckliches Gefühl, mein ganzer Oberkörper kribbelt schlimm, ich kriege schlecht Luft und wenn ich versuche zu reden fällt mein Kopf Gefühlt aus und ich kann nicht richtig reden und bekomme keine Luft. Ich weiß nicht wieso das so ist und brauche dringend Hilfe! Was kann ich dagegen tun?
2 Antworten
Ich hatte eine soziale Phobie.
Bei mir ging es auch so weit, dass ich nicht in der Lage war in der Schule und im Studium ein Referat zu halten. Im Vorlesungsaal saß ich immer in der letzten Reihe, sich in die vorletzte Reihe zu setzten war schon nicht mehr möglich. Darüber hinaus war ich auch in anderen alltäglichen Situation eingeschränkt, z. B. in einer Schlange an der Kasse anstehen.
Besonders hilfreich war mir der Weg der kleinen Schritte. Grundsätzlich gilt: Diese Angst kann man nur überwinden, indem man genau das tut vor was man Angst hat (dies gilt kulturübergreifend). Im Vorlesungssaal habe ich mich zunächst in die vorletzte Reihe gesetzt, wenn es dann möglich war, in die drittletzte Reihe usw.
Eine Psychotherapie (in diesem Fall eine Verhaltenstherapie) kann da sehr hilfreich sein und hat mir auch geholfen. Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass unerwünschtes Verhalten erlernt wurde und daher wieder verlernt werden kann.
Soziale Phobien werden auch manchmal medikamentös behandelt. So werden beispielsweise Antidepressiva (aus der Gruppe der "Selektiven Serotonin Wiederaufnahme Hemmer (SSRI) dafür verschrieben, z. B. Escitalopram. Ich habe allerdings eine medikamentöse Behandlung abgelehnt. Aber in diesem Punkt muss jeder Betroffene seinen eigenen Weg finden. Was für mich das Richtige war kann für einen anderen Menschen das Falsche sein.
Das Problem habe ich tatsächlich auch