Was sind Häuser mit zwangsversteigerung?

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Hier musst du aufpassen. Sofern du solche Angebote auf Immobilienportale findest, sind dies oft Lockangebote.

Solche Dinge solltest du immer auf dieser Seite nochmals überprüfen

https://www.zvg-portal.de/index.php?button=Termine%20suchen

Nun, nicht gut, würde ich nun so pauschal nicht sagen. Jedoch sollte man sich hier die Mühe machen und wahllos in der Umgebung an solchen Terminen als Besucher teilzunehmen. Die jeweiligen Corona Bedingungen muss man mit dem zuständigen Gericht klären, aber grundsätzlich sind solche Termine öffentlich.

Dann muss man sich mit der Materie auseinandersetzen. Es kann hier durchaus sein, dass man hier noch eine Räumungsklage durchführen muss oder doch Schulden übernimmt oder Rechte, die man nicht einschätzen kann.

In einem Gebiet wo Nachfrage größer Angebot muss man sich für das Objekt ein ganz klares Limit setzen. Bis hierhin und nicht weiter. Hier muss man dann auch vorher seinen Rahmen beim Kreditgeber abklären.

Wichtig ist auch wer die Versteigerung betreibt, ist es tatsächlich ein Gläubiger oder ist es ein Eigentümer der die Aufhebung der Eigentümergemeinschaft betreibt.

Ob es Besichtigung möglich ist, kann man oft den Unterlagen entnehmen, ebenso ob der Gutachter von innen besichtigen konnte oder nicht.


lesterb42  08.11.2020, 08:47
noch eine Räumungsklage durchführen muss

Das ist falsch.

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kabbes69  08.11.2020, 16:56
@lesterb42

Ok :-) Der Zuschlag ist gleichzeitig ein Räumungstitel.

Bedeutet aber immer noch nicht, dass die Besitzer anschließend freiwillig ausziehen = kostet Zeit, Kraft und Nerven.

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lesterb42  08.11.2020, 16:59
@kabbes69

Dem ist nichts hinzuzufügen, außer, dass du den Zuschlagsbeschluss mit einer Vollstreckungsklausel versehen musst.

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Hi, grundsätzlich kann man durchaus Häuser (das Haus) in einer Zwangsversteigerung kaufen. Man müsste sich ein bisschen mit den Formalien vertraut machen, ggfs. mal ein paar Termine beim Gericht zur Anschauung besuchen.

Manchmal kann man die Häuser besichtigen, normalerweise ist ein Gutachten angefertigt worden, das liegt beim Gericht und kann eingesehen werden. Ebenso kann es sein, das der Gutachter auch nicht in Haus gelassen wurde und sein Gutachten nur anhand von vorliegenden Daten und Außenansicht machen kann. Also, Katze im Sack, kaufen. (Die Besitzer verkennen oftmals das es für sie gut ist, wenn das Haus einen maximalen Preis erzielt und sabotieren das Gutachten und möglicherweise auch das Haus oder die Installationen).

Anzeigen im Internet: Oft wird nicht das Originalgebäude gezeigt, musst genau drauf achten, steht dann irgendwo im Text "Musterfoto". Da werden dann nette Häuschen gezeigt und in Wirklichkeit "Bruchbude".

Wenn man in der Zwangsversteigerung kauft müsste das Haus günstig sein oder/und man sollte es kennen.

Soviel ich weiß, darf man ein Haus, welches versteigert wird, nicht besichtigen. Das bedeutet, man weiß nicht, wie es von innen aussieht und was an dem Haus noch gemacht werden muss. Also weiß man nicht, welche Kosten nach dem Kauf noch auf einem zukommen. Das ist ein Nachteil.

Aber trotzdem: in der Zwangsversteigerung kann man günstig Häuser bekommen. Ich wäre z. B. nicht abgeneigt, wenn das richtige Haus für mich dabei wäre, bezogen auf Größe und Lage. Generell nein dazu zu sagen, halte ich für falsch.

Zwangsversteigerung bedeutet, dass der Eigentümer massive Schulden hat und keine anderen "Werte" mehr besitzt. Gerade bei älteren Immobilien liegt dann oft die Vermutung nahe, dass schon Jahre oder Jahrzehnte nicht viel daran gemacht wurde. Zudem kann es sein, dass der Eigentümer noch drin wohnt und erst teuer "entfernt" werden muss.

Wenn der ehemalige Besitzer sich mit den Nachbarn gut verstanden hat, werden sie den Nachfolger dafür verantwortlich machen, dass ihr Bekannter seine Bleibe verloren hat. Wenn er unbeliebt war, wird dem neuen Besitzer oft unterstellt, dass er sich genauso verhält.

Wie es in den Häusern/ Wohnungen aussieht, ist oft nicht bekannt. Von Messie-Drecksloch über goldene Wasserhähne ist alles möglich, in der Realtität ist Variante 1 aber sehr viel häufiger anzutreffen, und der Käufer haftet ganz alleine für teure Altlasten.

Natürlich kann man tolle Schnäppchen machen, und längst nicht alle zwangsversteigerten Immobilien sind mit negativen Überraschungen verbunden.

Aber gerade wenn man wenig Erfahrung hat und nicht die technischen und finanziellen Möglichkeiten, schnell mal ein paar Dinge auszubügeln, sollte man sehr gut überlegen, ob man sich auf so ein "Überraschungspaket" einlässt.


lesterb42  08.11.2020, 08:48
in der Realtität ist Variante 1 aber sehr viel häufiger anzutreffen

Woher weißt du das?

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