Was sind die Vorteile für Religionsunterricht?

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Dafür spricht aus meiner Sicht ganz klar, dass man eine Chance bekommt Religionen kennenzulernen. Im Augenblick ist es ja leider eher so, dass Religionsunterricht ein Werbegeschenk an die Kirche ist, damit den Christen nicht der Nachwuchs ausgeht.

Viel mehr sollte es aber eine Geschichte über Religionen sein, mit denen man sich auch auseinandersetzt und damit meine ich nicht nur "unsere eigene". In einem Bildungsland wäre es sogar sinnvoll, wenn man Religionen als solches auch kritisch in der Schule behandelt. Ich fände es auch sehr gut, wenn man dort geschichtliche und gesellschaftliche Wechselbeziehungen zu unserer und anderer Religionen, besonders dem Islam, durchnimmt, damit sich unsere Gesellschaft, die sich ja meist für übergebildet hält, etwas differenzierter mit beiden Seiten auseinander setzt.


Jetzt glühe ich ja schon fast vor Utopie. :D

1) Es besteht eine sehr grosse Gefahr, dass Werte und Normen einseitig und unqualifiziert unterrichtet wird. (z.B. von ehemaligen Religionslehrern).(siehe ein Anfrage hier auf GF wo ein Moslem erzähllt, dass im Ethik-Unterricht die ganze Klasse sich regelmässig gegen ihn stellt, weil er Moslem ist und der Lehrer das zulässt. Das kann es ja nicht sein).

2) Es besteht die Gefahr, dass in Normen und Werte sehr viel über das Christentum und nur sehr wenig, sehr oberflächlich über andere Religionen unterrichtet wird. Dann kann man gleich christichen Religionsunterricht machen, von dem sich die, die nicht christlich sind wenigstens dispensieren lassen können.

3) jedes Kind soll die Freiheit haben, religionsunterricht in der eigenen Religion zu besuchen, und nicht einen einheitsbrei-Religionsunterricht.

4) Statt "Werte und Normen" einzuführen könnte man den Religionsunterricht auch ersatzlos streichen (und in die Religionsgemeinschaften verlegen).

5) Kinder nehmen weder Religion,noch "Werte und Normen" als Schulfach besonders ernst. Das macht es für lehrer sehr schwer, dieses Fach zu unterrichten. Wenn Religionsunterricht freiwillig in den Religionsgemeinden ist, dann gehen nur die Kinder hin, die wirklich ein Interesse daran haben.


Gugu77  20.10.2015, 11:18

zu 2) das ist eher unrealistisch, da es einen Rahmenlehrplan gibt, an den sich das Curriculum der Schule anlehnt. Ein Lehrer kann nicht einfach mehr über das Christentum machen.

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earnest  20.10.2015, 12:42
@Gugu77

Das ist theoretisch richtig. Passiert aber leider in der Praxis immer wieder ...

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Accountowner08  20.10.2015, 13:09
@Gugu77

Tatsache ist, dass laut lehrplan die nicht-christlichen religionen sehr kurz und oberflächlich behandelt werden. So oberflächlich, dass es schon besser wäre, das ganze nicht zu machen, dann weiss man wenigstens, dass man nichts weiss, als mit diesen paar Lektion den falschen Glauben zu fördern, dass man was über die anderen Religionen weiss.

(Ich bin immer wieder schockiert über Fragen die hier bei GF von Schülern (wahrschienlich im Rahmen des Ethik-Unterrichtes) über das Judentum gestellt werden. die Formulierung von vielen Fragen lässt darauf schliessen, dass die Lehrer, die diese Aufgabe gegeben haben keine Ahnung haben wovon sie reden...

Da wäre es schon sinnvoller, im Rahmen von Werte und Normen vor allem die Aufklärung, Menschenrechtserklärung und Grundsätze von Demokratie und Recchtsstaat als Hauptschwerpunkt zu behandeln, denn das sind schliesslich die Leitwerte in den staaten, in denen wir leben (und nicht das christentum) und die Religionen ganz weg zu lassen.. Statt dessen könnte man ein Modul über Aberglauben, Manipulation, Sekten machen, um die Kinder vor solchen Sachen zu warnen... .

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Ich finde diese Frage ist schwer zu beantworten, ich glaube der Mensch braucht die Religion somit auch den Religionsunterricht. Der Mensch hat nichts Gesitiges mehr, nur den Leistungsdruck, Geld, Materialismus aber er braucht auch etwas woran er sich klammern kann und das ist für viele die Relgion, einen Sinn in unseren Dasein zu suchen viele gehen 8 Stunden Arbeiten und sind nur dran, sind ausgelaugt das dicke Auto befriedigt einen auch nicht mehr und vielleicht kommt dann die Religion ins Spiel und gibt halt in schweren Zeiten es füllt die Innere Leere die viele Menschen zu tragen haben.


Matrjoshka  19.10.2015, 17:35

Aha, aha! Interessante These, die aber total falsch ist!

Was ist mit Musik, Büchern, Filmen, Philosophie, Liebe? Ist es nichts Geistiges?


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astro321  20.10.2015, 00:00
@Matrjoshka

Definiere mir falsch? Ansichten sind unterschiedlich, jeder entscheidet in jeder weiße für sich selber bezüglich auch der Religion und Geistigen Lehren. Natürlich spielen dinge wie Bücher Filme und Philosophie eine Rolle ebenfalls auch die Liebe, aber seit wann ist Materialismus wie Literatur mit Geistigen Dingen gleich zu setzen? Geist ist was in uns drinnen ist, Bewusstsein usw, Bücher befriedigen auf dauer nicht das kann ich aus eigener Erfahrung wiedergeben selbst wenn man den großen Philosophen Sry Aurobindo liest und seine Lehren nicht anwendet wo ist bleibt dann das Geistige? Liebe ist etwas sehr Geistiges aber Filme? 

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Matrjoshka  20.10.2015, 12:35
@astro321

Weil Bücher und Filme zum Denken bringen, und zum weiterentwickeln einer Person. Ich meine jetzt nicht schlechte oder Mainstream - Bücher oder Filme wie Harry Potter, sondern wirklich gut durchdachte Sachen. Wie zum Beispiel von Jack Londnons "Martin Eden" oder das "Gesetz des Lebens". Bei denn habe ich mich wirklich gefragt was der Sinn des Lebens ist, wieso wir da auf der Erde sind etc... Religion dagegen gar nicht... Ich war nämlich auf einer katholischen Schule und habe zum Teil religiöse, russisch-orthodoxe, Eltern.

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Hallo... Zunächst einmal gibt es keine "Vorteile für" irgendetwas... Etwas spricht für oder gegen etwas oder etwas hat Vorteile gegenüber... Aber das nur für den kleinen Sprachfetischisten in mir...

Religionsunterricht behandelt die Materie der "Normen und Werte" oder der "Ethik" meist sehr einseitig und ist deswegen objektiv gesehen klar im Nachteil. Deswegen hat dieses "Lehrfach" einfach nichts in einer Schule und auf den Stundenplänen der Schüler verloren! Man lernt in der Schule Fakten. Niemand käme auf die Idee den Schülern "Faust" als Geschichtsuntericht unterzujubeln. Niemand käme auf die Idee zu benoten ob man weiss wo Peter Parker (Spiderman) geboren wurde. Aber genau das passiert im Religionsunterricht. Unbewiesene Phantasien und Geschichten werden Kindern und Jugendlichen als Fakten und Werte indoktriniert und sogar benotet!!! 

die religonsfreiheit ergibt schon viele freiheiten. ohne religion unterricht wird viel von dem glaubensarten mißverstanden.

dann hätte die viele sekten leichter die menschen für ihre zwecke zu mißbrauchen? es gibt zurzeit zuviele die relgigion mißbrauchen und gewalt damit ausüben.

es gibt  reliöses mißbrauchtes kinder die heute froh sind nur an eine gott zu gauben aber nie mehr an eine religion denn dies wir von menschen gesteuert, die nur macht wollen.

denn wieso braucht ein gott menschen die was in schriftstücke niederlegen?

gott ist allmächtig und das bedeutet er braucht keine menschliche auslegungen?

also klares ja zum reli unterricht damit man sich selbst mit den religonen auskennt. dann kann jeder selbst entscheiden was er möchte.