Sollte man den Religionsunterricht abschaffen?
Ich als Atheistin wäre dafür den Religionsunterricht nicht komplett abzuschaffen, sondern lieber über das Fach Ethik zu sprechen wo dann jeder etwas von seiner eigenen Religion oder Weltansicht erzählen darf und man Referate über seine oder andere Religionen hält, denn wenn Eltern ihre Kinder religiös erziehen wollen sollte es nicht die Aufgabe der Schule sein dem nachzukommen! Ich finde, solche Dinge sind Privatsache und solange der Glaube, ganz egal an was aus dem Herzen kommt und nicht durch Zwang geschieht, ist es etwas (meistens) sehr schönes. Es ist aber nur meine persönliche Meinung, wie steht ihr dazu?
7 Antworten
Ich als Atheist sage dazu :
Ethik soll ein Pflichtschulfach für jeden Schüler werden. Ebenfalls ein nicht abwählbares Schulfach soll "Religions" - Kunde sein, Teilnahmepflicht und Benotung für alle Schüler. In diesem Schulfach soll ÜBER "Religionen" unterrichtet werden, sollen die verschiedenen "Religionen" vorgestellt werden, die Schüler lernen das es weit mehr Polytheismen gibt denn Monotheismen. Sie lernen wie sich heutige "Religionen" aus welchen Versatzstücken älterer "Religionen" zusammensetzen, sie lernen wie "Religionen" entstehen, wer sie im Verlaufe der Geschichte bis heute wofür benutzt.
So lernen Schüler die vergleichen gelernt haben von selbst das es die eine "wahre "Religion" nicht gibt und nicht geben kann. Ein solcher benoteter Unterricht wirkt auch den Subkulturen und Musel - manenblasen entgegen.
Schüler welche ÜBER "Religionen" Bescheid wissen laufen weniger Gefahr einer davon zu verfallen. In diesem Unterrichtsfach sollen auch Möglichkeiten zum Ausstieg aus "Religionen" aufgezeigt werden, hier nur ein Beispiel :
Nein, sollte man nicht. An unseren Schulen gab es für Schüler/innen, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen wollten, ohnehin zur Wahl das Fach Ethik. Für kath. und ev. Christen bestimmt das göttliche Gesetz die Moral und nicht, was man im Allgemeinen unter Empathie, Mitmenschlichkeit versteht. Genau deshalb gibt es auch einen Unterschied zwischen Krankenhäusern in weltlicher und kirchlicher Trägerschaft. Da gibt es Fragen und Entscheidungen, die das weltliche Gesetz anders beantwortet als das christliche.
Das Prinzip der Nächstenliebe ist nicht dasselbe wie das humanistische Menschenbild von Atheisten. Nächstenliebe ist für uns nicht denkbar ohne Gottesliebe. Weil Gott auch den unsympathischen oder verrohten Mitmenschen liebt, können wir Gott in jedem Menschen sehen und Ihn im anderen lieben. Das ist christliche Nächstenliebe, die auch die Feindesliebe mit einschließt. Von daher haben wir moralisch andere Einstellungen, z.B. auch zu Fragen der Abtreibung, der aktiven Sterbehilfe, zur Ehe und Familie.
Wenn also alle nur Ethik haben sollen, würden die Kinder nicht das lernen, was die jeweilige christliche Konfession ausmacht.
Du meinst, Religion sei Privatsache. Das finde ich nicht. Atheisten sehen sich auch nicht als Privatsache, siehe humanistische Union. Der Religionsunterricht gehört sehr wohl in die Schule - er ist Teil der Bildung.
Ich als Atheistin wäre dafür den Religionsunterricht nicht komplett abzuschaffen,
und ich als Christ wäre dafür den Religionsunterricht komplett abzuschaffen - in den öffentlichen Schulen. Er gehört einfach nicht dorthin , sogar noch als benotetes Lehrfach !
Für Ethikunterricht habe ich auch nichts übrig. Ethisches Denken und Verhalten sollte ständig rüber kommen und angemahnt werden (bei Bedarf) - sowas kann man nicht anlernen.
Alle Schulsysteme der Länder bieten so weit ich weiß die Wahl zwischen Religions und Ethik/Phylosophie/etc. (die Nennen das überall anders) Unterricht an.
Das bedeutet es gibt anscheinend genug interesse am Religionsunterricht sonst würde ihn keiner besuchen.
Nein, sollte man nicht. Wie man an diesem Forum gut erkennen kann, ist die religiöse Bildung der Jugend grottenschlecht. Gute religiöse Bildung verhindert Fanatismus.
In Syrien gab's sogar extra Chrisliche und Muslimische Schulen 😂