Was sagt ihr zu diesem Bild?
4 Antworten
Stell dir vor, du sagst denen, dass du jemand heiratest, der dunkle Haut hat oder einer anderen Religion als dem Christentum angehört.
Stell dir vor, du sagst denen, dass du als Frau eigentlich nach der Ehe auch weiter arbeiten willst.
Stell dir vor, du sagst denen, dass man Krebs mittlerweile auch schon vor dem Tod feststellen kann und man nicht mehr daran sterben muss.
Stell dir vor, du sagst denen, dass wir nicht in den Krieg ziehen müssen, sondern ein leichteres Leben haben.
Ja, die Welt ist jetzt anders. Vor allem ist sie aber besser. Und, das man heutzutage eher darüber reden kann, das man geschlechtsneutral adressiert werden möchte oder das man über psychische Gesundheit sprechen darf, ohne eingesperrt zu werden, sind solche guten Veränderungen.
Also ich würde dir dann sagen, dass du einen Stuss erzählst oder gegen Dinge bist, gegen die auch die meisten LGBTQ-Personen sind.
Auf Misgendern ist das schlimmste, was dir passieren kann, das jemand sagt "Du, das heißt XY" und wenn für dich korrigiert werden 'lynchen' ist, solltest du an deinem Selbstbewusstsein arbeiten.
Niemand hat in der Öffentlichkeit beim CSD Sex, und wenn doch, dann ist das nichts, das sonst jemand da haben will und etwas, gegen das sich auch LGBT-Leute vehement wehren.
Und was ist das Problem an einem Kindergarten, der inklusiv über Familien spricht? Was ist das Problem damit, einem Kind nicht einzutrichtern, dass es als Junge die Farbe pink nicht mal anfassen darf - was alles ist, was geschlechtsneutrale Erziehung ist? Alle meiner Generation meiner Familie wurden so erzogen und wir sind nicht alle queer. Meines Wissens nach bin ich der einzige.
Es waren eben andere Zeiten damals. Das bedeutet nicht, dass Menschen mit they/them-Pronomen und Depressionen nicht valide sind. Nur, weil die Männer auf dem Bild einen damals doof angeschaut, ausgelacht und gesagt hätten "Reiß' dich mal zusammen", heißt das nicht, dass sie Recht hatten. Depressionen gab es auch damals, die gab es wahrscheinlich schon immer, doch wurden sie da noch nicht (so gut) verstanden, so wie heute.
Bei den Leuten dort (Soldaten etc.) bin ich mir ziemlich sicher, dass die meisten von denen PTBS hatten. Da sagte man dann wohl auch "Reiß' dich zusammen" und das war's. Ich denke, wären diese Leute in der heutigen Zeit aufgewachsen, mit dem Wissen und dem Verständnis, welches wir heute haben, würden sie ganz anders denken. Genauso andersherum. Und das wird immer so weiter gehen. Die Männer auf dem Bild wären wahrscheinlich froh, wenn Depressionen (und PTBS) auch nur halb so ernst genommen worden wären damals wie heute (und selbst heutzutage lässt es oft zu wünschen übrig).
Dieses Bild bzw. dieser Post hat für mich so einen faden Beigeschmack. Nach dem Motto "früher war das so, da hätte man die Leute deshalb ausgelacht oder schlimmeres, also weshalb sollten wir uns jetzt darum kümmern".
Oder sowas wie "Uns geht's zu gut, wir sind nicht (direkt) im Krieg, im Weltkrieg, also sind unsere jetzigen Probleme mickrig und unbedeutend". Ja, nein, was ist das denn für ein Kindergartenargument?
Vielleicht interpretiere ich da etwas hinein, was da gar nicht ist. So kommt's mir halt vor.
Was wenn ich denen sagen würde, dass man fast gelyncht wird wenn man heute eine Person misgendert? Was wenn ich denen sage, das es Queer Märsche gibt auf denen Leute in der Öffentlichkeit Sex haben? Was wenn ich denen sage das es LGTBQ Kindergärten gibt und Kinder gezwungen werden geschlechtsneutral zu sein?
Niemand hat auf CSDs Sex. Und es werden auch keine Kinder gezwungen, geschlechtsneutral zu "sein". Es ist mehr eine Freiheit. Man erzieht Kinder geschlechtsneutral, damit sie nicht in eine Rolle gedrängt werden sondern selbst entscheiden können, was sie machen wollen. Wenn ein Kind dann trotzdem mit Autos oder mit Puppen spielen will, kann es das doch machen. Bei geschlechtsneutraler Erziehung geht es einfach darum, Kindern nur aufgrund ihres Geschlechts nichts zu verbieten oder sie anders zu behandeln zB mit Autos zu spielen, Kleider zu tragen usw.
Was wenn ich denen sagen würde, dass man fast gelyncht wird wenn man heute eine Person misgendert?
Höchstens von ner Horde 12-Jähriger auf Twitter, aber vor denen sollte man keine Angst haben.
Was wenn ich denen sage, das es Queer Märsche gibt auf denen Leute in der Öffentlichkeit Sex haben?
Da war ich noch nie. Also wirklich auf offener Straße? Für alle sichtbar? Richtiger Sex? Penetration? Oder ... Scheiden aneiananderreiben, whatever. Wirklich? Das glaube ich irgendwie nicht. Das Gesetz schläft nicht, nur weil die Leute LGBTQ+ sind. Ich denke, das würde nichtsdestotrotz als Erregung öffentlichen Ärgernisses gelten.
Was wenn ich denen sage das es LGTBQ Kindergärten gibt und Kinder gezwungen werden geschlechtsneutral zu sein?
Also das letzte Mal in einem Kindergarten war ich vor 18 Jahren. Wie genau sollte ich mir sowas vorstellen? Und noch viel wichtiger: Woher genau hast du diese Information? Das kann man ja einfach so behaupten. Dann klingt es natürlich erstmal, für einige, wie etwas ganz Schlimmes, aber vielleicht ist es das gar nicht.
Wenn es in Wahrheit so ist, wie tippsforqueers das beschrieben hat (unter meiner Antwort hier), sehe ich darin persönlich keinerlei Probleme.
Landung der Alliierten in der Normandie? Sieht für mich jedenfalls so aus...
Sieht recht alt aus... 2. Weltkrieg... Normandie vielleicht...
Was wenn ich denen sagen würde, dass man fast gelyncht wird wenn man heute eine Person misgendert? Was wenn ich denen sage, das es Queer Märsche gibt auf denen Leute in der Öffentlichkeit Sex haben? Was wenn ich denen sage das es LGTBQ Kindergärten gibt und Kinder gezwungen werden geschlechtsneutral zu sein?