Was passiert wenn man das Jugendamt anruft und Meldung macht?

20 Antworten

Erst mal wird geprüft was du da tatsächlich siehst. Es gibt ja Leute die sehen Dinge die andere nicht sehen oder anders sehen. Aber mal Scherz beiseite. Das Jugendamt ist eine Behörde. Schwerfällig und bürokratisch. Wenn das Wohl eines Kindes wirklich gefährdet ist sofort die Öffentlichkeit herstellen sonst bewegt sich ein Amt nicht. Also Anzeige bei der Polizei, Anwalt einschalten, die Schule in die der Jiunge geht usw. Jeden Tag werden in Deutschland tausende Kinder mißbraucht, geschlagen oder ihr seelisches und körperliches Wohl ist in Gefahr. Also handeln Sie!

Geht es um die gleiche Familie, wie in Deiner anderen Frage? Wer zum Jugendamt geht, muss Anschuldigungen sehr genau belegen können!!

Mein Sohn hatte mal auf Grund einer Impfung etwas Ausschlag. Meine eigene Mutter rief dann beim Jugendamt an, dass ich mein Kind vernachlässigen würde!! Nur gut, dass mein Kinderarzt das mit dem Zusammenhang zu der Impfung bestätigt hat. Das Verhältnis zu meiner Mutter, das nie so besonders gut war, wurde dadurch natürlich nicht besser!!

Überleg Dir also sehr gut, ob Du genügend Beweise hast.

Nun ja, das ist nicht so generell zu beantworten. Es kommt ja u.a. auf die Gründe an, weswegen du das Kindeswohl gefährdet siehst. Und darauf, wie überlastet euer Jugendamt ist.. je nachdem kümmern die sich dann halt hauptsächlich um die ganz krassen fälle.

Aber mal angenommen, das Wohl des Jungen ist nachweislich gefährdet:

Du meldest das dem JA (entweder anonym oder besser mit Namen), dann wird der Fall an den zuständigen Sachbearbeiter übergeben. Der meldet sich bei der Familie und lädt zu einem Termin, der dann entweder im JA oder auch in der Familie stattfindet. Dort macht er sich ein Bild von der Situation und bespricht den Verdacht mit den Eltern. Natürlich können sie nun alles abstreiten und ihm die heile Welt vorgaukeln. Es liegt im Ermessen des Sachbearbeiters, was er glaubt und was nicht. Evtl. nehmen die Eltern ja aber Hilfe an. Diese kann durch Erziehungsberatung oder aufsuchende Familienhilfe gewährleistet werden (hierzu kommt eine ausgebildete Unterstützung regelmäßig in die Familie). u.U werden noch weitere Infos, zb bei Lehrern, Ärzten etc. eingeholt (i.d.R. aber nur mit Zustimmung der Eltern). Aber der Junge kann ja selbst auch einiges zu seiner Situation sagen in diesem Alter, was natürlich das beste wäre. Zumindest kennt er ab da seinen möglichen Ansprechpartner!

Nur im absoluten Ausnahmefall wird das JA gegen den Willen der Eltern tätig - dann ist ein richterlicher Beschluss notwendig.

Es kann aber natürlich auch sein, dass das JA es nicht für nötig hält, zu reagieren. Das hängt wie gesagt von der Fallsituation ab und von der möglichen Gefährdung. Da der Junge schon 13 ist, wird ihm auch ein gewisses Selbstschutzvermögen zugesprochen - soll heißen: er kann sich im Notfall selbst Hilfe suchen im Gegensatz zu kleineren Kindern oder Säuglingen.

Falls du den Jungen wirklich gefährdet siehst, und andere Möglichkeiten (direkt mit der Familie oder der Schule reden etc.) nichts nützen, dann wende dich auf jeden Fall ans Jugendamt. Wenn an deinem Verdacht nichts dran sein sollte, wird das auch das Jugendamt erkennen - es schadet also nicht! Das hartnäckige Gerücht, das JA würde grundlos Kinder aus Familien nehmen, stimmt einfach nicht. Allein schon aus kostengründen wird sowas nur im alleräußersten Notfall gemacht.

Nicht anrufen, sondern vorbei gehen, dann sehen die Sozialarbeiter das Sie wirklich das Wohl des Jungen möchten. Die Sozialberater hören sich genau an was Sie sagen und machen Notizen. Sie werden leider mit Termin bei der Familie vorbeischauen um sich über die Sachlage vor Ort eine Meinung bilden zu können. dann wird Ihre Info und das gesehene vom Ortstermin gegeneinander aufgewogen und dann wird alles weitere entschieden. Meistens erst nur Beobachtungen.

vielleicht davor erstmal überlegen ob das überhaupt notwendig ist es kann eine Familie zerstören ein Gespräch mit der mutter könnte eventuell hilfreicher sein und wenn nicht kann man ja immer noch das Jugendamt informieren.


eugensinnig 
Beitragsersteller
 24.06.2011, 23:45

der lebensgefährte schlägt den sohn immer mal wieder

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ToxicAngel21  25.06.2011, 15:07

KANN, wenn es denn notwenidig ist. Das Jugendamt nimmt Kinder nicht einfach weg weil es Spaß daran hat, die Eltern welche rumheulen "Das J-Amt hat mir meine Kinder genommen, ich weiss garnicht wieso!" werden 100% auch irgendwas getan haben was den Kindern entweder geschadet hat oder schaden könnte....

Von daher lieber einmal zuviel anrufen als zu wenig... die prüfen das schon.

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Fisch64  26.06.2011, 06:22
@ToxicAngel21

bla bla bla....

Das Jugendamt hat die Macht, Kinder wegzunehmen ohne Grund. Sie sind jederzeit dazu in der Lage, erfundene Gründe nachträglich bei Gericht anzugeben. Die Gerichte prüfen das nicht nach. In den allermeisten Fällen werden höchstens Gutachten in Auftrag gegeben, die aber gegen die Eltern gerichtet sind. Die Gutachter würden sich auch nicht anders verhalten, denn sie verdienen bei jedem Gutachten sehr viel Geld (bis 10.000 Euro). Auch alle anderen in den Kinderhandel mit einbeschlossenen Personengruppen (Ärzte, Therapeuten, Psychologen, soziale Dienste, Heime) verdienen dabei ihr Geld und nehmen in 90 % der Fälle gegen die Eltern Stellung.

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kiniro  14.07.2011, 11:46
@Dichterseele

Frage mal die betroffenen Eltern, die ihre Kinder schützen wollten, weil die in der Schule gemobbt - geschlagen - missbraucht - niedergemacht wurden. Und zwar nicht (nur) von ihren Mitschülern, sondern (auch) von dem einen oder anderer Lehrer.

www. emgs.de - dort stehen Erfahrungsberichte von Eltern und deren Kinder, die durch die Hölle gehen bzw. gegangen sind. Nur, weil unsere Obrigkeit meint ein Schulbesuch hätte mit Kindeswohl zu tun.

Andererseits gibt es ja noch die Nachmittage, Wochenenden sowie Ferien und Feiertagen an denen die Kinder von ihren Eltern misshandelt werden können.

Daran lässt sich erkennen, wie unsinnig dieses System ist.

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