Was passiert, wenn ein Reiter sich am Sattelriemen festhaelt?

4 Antworten

Viele Reiter halten sich in ihren ersten Longenstunden daran fest - völlig ok. Da können auch keine Fehler passieren, der Reiter kann ja ohnehin noch nicht sitzen u. muss erst mal die Balance finden u. wenn ihm anfangs der Riemen dabei hilft, soll er ihn gerne benutzen.

Danach, sich mit Zügeln in der Hand dran festhalten, ist natürlich Käse aber idR auch nicht mehr nötig, da der Sitz zumindest grundlegend so weit gefestigt sein sollte.

Und wer im Notfall danach greift, weil er ins Rutschen kommt, das Pferd plötzlich zur Seite springt, 'nen Buckler macht - u. wenn schon. Jedenfalls besser, als sich an den Zügeln festhalten!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Heklamari  10.03.2018, 21:02

So sehe ich das auch.

Meine Kids reiten anfangs alle mit reitgurt. Dabei ist der griff höher als der anfaßriemen am sattel. Letzterer kann wegen dieser kürze zu verspanntem rücken/scjultern führen. Da ist es physiologisch besser sich mit der inneren HAnd vorne im Sattel zu halten und mit der äußeren hinten am sattelkranz oder der äußeren trachte.

Dabei kommt die innere schulter vor und vermittelt bessere Balance.

Später muß aber entgegen gesetzt gegriffen werden, um das Pferd zu unterstützen! Denn wenn die Balance gefunden ist, wird das Reiter Gewicht natürlich IN die biegung gegeben.

1

Hauptproblem beim Festhalten am "Maria-Hilf-Riemen" ist eigentlich nur, dass man dann die Zügel nicht mehr richtig und entsprechend einwirkend in der Hand hat und somit vollends die Kontrolle verliert, weil man sich dann wirklich nur noch auf das nicht runterfallen konzentriert.

Klar, das beruhigt irgendwo wenn ein Pferd mal einen Satz macht, aber ob das dann wirklich sinnvoll ist, dass Pferd einfach rennen zu lassen und ohne Einwirkung weiter zu fetzen, ich weiß ja nicht.

Tragisch ist das bei einem Anfänger, der sich erst ausbalancieren muss keines Falls.

Persönlich hab ich keine an den Sätteln.

Hier mal der Link zu Wiki über den Maria-Hilf oder Aufsteigriemen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Aufsteigriemen

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dressur bis Klasse S*, über 30 Jahre Erfahrung

Sobald man sich am Sattel fest hält kann man keine Hilfen mit der Hand mehr geben. Wenn dein Pferd zum Beispiel abgeht und du dich fest hälst verlierst du komplett die Kontrolle. Du kannst ja garnichts mehr machen, weder die Zügel mehr aufnehmen noch irgendwelche anderen Hilfen geben.

Meine Reitlehrerin hat immer gesagt man sollte sich nur festhalten wenn man sonst runterfällt um sich noch zu „retten“ und dann wieder los lassen.
Und selbst in dem Fallobst es leichter in die Mähne zu greifen als sich am Sattel fest zuhalten.

Die Schlaufe am Sattel heißt soweit ich weiß sogar angstriemen. Da bin ich mir aber nicht so sicher.

Es hilft eigentlich nur in den ersten longenstunden sich daran festzuhalten um erstmal rein zukommen aber da hat man ja noch keine Kontrolle oder Kontakt mit den zügeln.

Der einzige wirkliche (allerdings gravierende) Nachteil ist der, dass die Hand, mit der er sich festhält, nicht mehr für die gefühlvolle Zugelführung zur Verfügung steht.

Unter Unständen kann das Festhalten aber auch dazu verleiten, sich zu sehr nach hinten zu lehnen. Des weiteren besteht die Gefahr, dass das Riemchen abreißt und man dann so richtig heftig runterfliegt, weil das Ding normalerweise nur als Unterstützung gedacht ist, und nicht dazu, bechleunigte zwei Zentner zu halten.

Besser ist es, im Bedarfsfall in die Kammer des Sattels zu greifen, wenn man sich mal wieder mit manueller Hilfe tiefer in den Sattel ziehen möchte.