Was passiert eigentlich wenn eine alleinerziehende Mutter einen schweren Unfall hat und ins Krankenhaus kommt?
Verwandte und Bekannte gibt es keine, auf die Verlass wäre.
Was geschieht dann mit den kleinen Kindern ?
Kommen die in ein Heim oder zu Pflegeeltern, oder werden Erzieher / Betreuer zu denen nach Hause geschickt, die als Mutterersatz einspringen ?
So etwas muss ja von den Behörden schnell entschieden werden, weil sich kleine Kinder nicht mal einen Tag selbst versorgen können.
Ich frage nur aus Neugier, also keine Sorge, dass so etwas passiert wäre, ist es nicht.
5 Antworten
Sowas, oder ähnliche Vorfälle erlebe ich mehrmals im Jahr. Ich arbeite in einer Kita.... Wenn ein Elternteil verhindert ist aus welchem Grund auch immer wird das andere benachrichtigt. Ist dieses nicht vorhanden wird geschaut ob Paten vorhanden sind. Ist das Kind nicht getauft kommt das Kind zu den nächsten Verwandten (Oma, Tante, usw) Erklärt sich dort keiner bereit, gehts ab in die Pflegestelle.
Im Optimalfall bringt man die Kinder (wenn nicht gerade schon älter) temporär bei Verwandten unter, sonst wäre die erste Option meist eine Pflegefamilie - weil diese einfach häufig schnell auf solche Notfälle reagieren können. Nach Hause kommt da keiner und betreutes Wohnen o. Heim ist für ein paar Wochen zu aufwendig zum einrichten - auch für die anderen Mitbewohner da eher eine Zumutung ;)
Kann die Mutter zustimmen, dann wird Hilfe nach §20 SGB VIII gewährt - Hilfe in Notsituationen. Hier werden die Kinder (in Pflegefamilie oder Heim) stationär untergebracht, bis die Mutter wieder in der Lage ist, sich um die Kinder zu kümmern. Natürlich können bis dahin Besuchskontakte stattfinden.
Kann die Mutter nicht zustimmen, dann wird das Kind Inobhut genommen (§42 SGB VIII). Auch hier werden die Kinder (in Pflegefamilie oder Heim) stationär untergebracht, bis die Mutter in der Lage ist, entweder den Antrag nach §20 auszufüllen oder die Kinder wieder zu sich zu nehmen.
Keine Sorge, sie finden heraus, wo das Kind betreut wird und holen es dort ab. Ich gehe mal davon aus, dass die Kinder zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld von Betreuern versorgt werden! Gibt es nicht mal eine enge Freundin?
Nein, in dem von mir ausgedachten Beispiel gibt es das nicht.
Bemerkenswert, dass niemand auf die Idee kommt, den Vater anzurufen. Was ist das für eine Welt?
Aber man macht sich Sorgen, was? Kann ich nachvollziehen...wird schon alles gut gehen..:-)
Deine Konstruktion entspricht einfach den üblichen Vorurteilen. Ich bin nicht so sicher, dass dieser Fall sehr oft vorkommt. Ich kenne konkret folgenden Fall: Da ist die Mutter mit der sechs Monate alten Tochter ins Ausland gezogen. Dort hat sie sich vom Vater so abgeschottet, dass das vom Richter genehmigte Besuchsrecht nicht durchsetzbar war. Obwohl die Mutter offensichtlich verwahrlost war, regelmässig von ihrem neuen Freund verprügelt wurde und zeitweise tagelang apathisch herum sass, kam niemand auf die Idee, den Vater zu informieren.
Sorry, vergessen zu erwähnen, der Vater ist unbekannt. Oder er ist bekannt, aber das Amt weiß bereits, dass er Alkoholiker ist.
Ja, ist schon etwas konstruiert, was ich mir ausgedacht habe.