Was macht man wenn man nicht mehr leben mag, obwohl man professionelle Hilfe hat?
Seit fast 2 Jahren gehe ich zu einem Therapeuten 1x die Woche. Habe schon einen stationären Aufenthalt hinter mir und bin bereits seit fast einem Monat in einer Tagesklinik.
Die Tagesklinik macht mir Spaß und es gefällt mir auch dort. Heute war zb einer der besten Tage überhaupt. Dort ist meine Stimmung echt gut aber sobald ich wieder zuhause bin möchte ich einfach nicht mehr leben. Ich möchte das alles einfach nicht mehr. Sobald ich Zuhause bin wird alles schlimmer und alles triggert mich vom feinsten. Zuhause verändert sich nichts sondern es wird alles schlimmer und fange an Stunden lang im Bett zu verbringen mit schlimmen Gedanken.
Seit ich 15 bin habe ich den Wunsch nicht mehr bei meinen Eltern zu wohnen. Ich habe eine gute Jugendamt Mitarbeiterin die mich volle Kanne unterstützt aber sie ist nicht bewilligt mich aus der Familie zu nehmen, es steht schon seit längerer Zeit ein Betreutes Einzelwohnen fest aber meine Mutter will einfach nicht das ich dort wohne, sie möchte mir keine Zustimmung geben weil ich ihrer Meinung nach zu bequemlich bin.
Dadurch wird die familiäre Situation zuhause Tag für Tag schlimmer und sie will es einfach nicht einsehen. Das ganze macht mich psychisch einfach nur noch am Ende und ich kann nicht noch bis April warten bis ich endlich eigenständig aus diesem Haushalt raus kann.ich werde dort nämlich 18 und kann einen Antrag stellen das ich so eine Einrichtung bekomme.
aber Ich schaffe das einfach nicht mehr solange durchzuhalten, Ich kann auch nirgendswo anders unterkommen weil ich weder Freunde habe noch irgendwelche andere bekannten. 😭
Hallo Larix123,
Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
1 Antwort
Wenn du jetzt bereits solche Gedanken hast, aber dich nicht wirklich umbringen willst, kann es trotzdem sein, dass es umschlägt in "ach Scheiß drauf, ich mach es doch".
Wenn du Therapeuten gegenüber diese Selbstmordgedanken äußerst, so werden die aktiver, und belassen dich nicht einfach so in der Situation, die diese Gedanken verursacht. (Sollte wenigstens so laufen.)
Also erkläre in der Therapie deutlicher, wie schlecht es dir zu Hause geht, und das du sehr große Bedenken hast, dich womöglich doch irgendwann, in einer schwachen Minute, umzubringen. Damit du die Hilfe bekommst, die du wirklich brauchst, von zu Hause weg zu kommen.
Mist, blöde Situation! Das Eine ist zu viel, das Andere zu wenig.
Was rät dir eigentlich der Therapeut, oder weiß der das noch nicht so genau, wie wir jetzt hier?
Er weiß nicht das ich solche Gedanken habe wie ich oben bekannt habe, dass ich einfach mal nicht mehr da sein möchte. Das weiß meine jetzige Klinik auch nicht - einfach aus Angst das ich wieder in dieser Klinik müsste wo ich schon war.
kann leider einfach nicht darüber reden aber über alles andere weiß er eigentlich im großen Teil Bescheid.
Du musst in der Therapie darüber reden, dass die Erfolge in der Klinik/Therapie zu Hause sofort wieder in Nichts zebröseln!
Vielleicht kannst du erreichen, dass die fachlichen Bemühungen, deine Mutter zu überzeugen, intensiviert werden. Eine gute Therapie sollte sowie so stärker auch die (verantwortlichen/beteiligten) Angehörigen, mit einbeziehen.
Das "spart" man sich womöglich noch, aus finanziellen Gründen, oder rein persönlicher Faulheit, einzelner Fachkräfte. Auch im med. Bereich läuft nicht alles so ideal, wie es sollte. Da muss man manchmal auch Druck machen. Z.B. über die Krankenkasse, weil die im Zweifel immer die ganzen Folgekosten längerer und schwererer Erkrankung zu tragen hat.
Du musst in der Therapie darüber reden, dass die Erfolge in der Klinik/Therapie zu Hause sofort wieder in Nichts zebröseln!
Deswegen kommst du nicht gleich wieder in die Psychatrie.
Das Problem liegt ja offensichtlich nicht nur bei dir, sondern in deinem familären Umfeld. Du schreibst ja völlig richtig von "triggern". Wenn ich es verstehe, sollte das auch dein Therapeut verstehen können.
Und ich sollte zusehn, dass ich für diese und andere Antworten ähnlicher Art, auch endlich mal Geld von einer Krankenkasse dafür bekomme! ;-)
Dann komme ich aber in einer geschlossenen Psychiatrie für selbstgefährdung, und genau dort muss und will ich nicht hin .
Ich war in einer stationären Klinik die an einer geschlossenen grenzte und bin so dankbar über mich selbst das ich mir keinen Beschluss festgelegt habe. Das ganze hat mich noch mehr getriggert als es sollte, ich habe regelrecht darüber ein Trauma entwickelt weil ich Dinge gehört und gesehen habe die einfach zu viel sind. Da wo ich war, in genau dieser klinik wo ich dieses Traumata entwickelt habe, müsste ich wieder rein. Das wurde mir schon gesagt.
Muss nicht sein. Dort bekomme ich keine Hilfe, aber ich weiß was du meinst. Danke für deine Hilfe :)