Was macht ein Pilot, wenn er keine Landeerlaubnis bekommt?
Stellt euch vor, der Fluglotse ist gerade auf Toilette
7 Antworten
Es sind auf jeden Fall immer genug Fluglotsen da, um die Flüge zu begleiten (vor allem im Luftraum über dicht besiedelten Gebieten). Alles andere wäre tödlich.
Natürlich kann es sein, dass der Pilot nicht sofort landen kann. Das passiert bei dichtem Verkehr oder schlechtem Wetter. Die Maschinen haben ja einen Mindestabstand, der bei schlechten Wetterbedingungen vergrößert wird.
Der Pilot fliegt dann erst mal Schleifen und wartet auf die Landegenehmigung. Wenn der Flughafen gesperrt werden muss (Unglück, heftiger Regen, Wind, Schneefall), dann muss er zu einem anderen Flughafen fliegen.
Dann solltest Du keine Beruf ergreifen, in dem Du Verantwortung trägst. Oder glaubst Du, ein Rettungssanitäter lässt Krankenwagen nebst Patient einfach stehen, weil er Feierabend hat? Und da ist die Bezahlung um ein Vielfaches geringer als bei Piloten, Fluglotsen und Lokführern.
Ich war schon in Führungspositionen - da bekommt man seine Überstunden auch nicht bezahlt. Und die summieren sich. Eine 40-Stunden-Woche hat sich wie Teilzeit angefühlt. Dafür hat aber niemand was gesagt, wenn ich mal nicht gekommen bin und nur telefonisch erreichbar war. Es ist immer ein Geben und Nehmen.
Du wirst auch niemals Pilot werden!
Und außerdem wer sagt dass die Überstunden unbezahlt sind?
Das kann nicht passieren, denn jeder Flughafen muss mehrere Lotsen gleichzeitig beschäftigen.
Bei fehlender Landefreigabe muss der Pilot kurven fliegen, Sogenannte "Warteschleifen"
Das passiert jeden Tag, an sehr Stark frequentierten Flughäfen ist das absolut normal.
Zu einem deiner Kommentare: Einfach ohne Freigabe landen geht nicht. Ein Pilot, der ohne Landeerlaubnis handelt, würde gegen die Luftverkehrsgesetze verstoßen. Je nach den Umständen könnte dies zu einer Geldstrafe oder sogar zum Entzug der Fluglizenz führen.
Auch Freiheitsstrafen wären möglich.
In extremen Fällen könnte das Krisenmanagement auch Maßnahmen ergreifen, um das Flugzeug abzufangen, z. B. durch die Bundeswehr.
Sowas ist übrigens auch schon passiert. Ein Flugzeug der Air Berlin, ein Airbus A320, musste auf dem Flughafen Tegel in Berlin notlanden, nachdem der Pilot die Landeerlaubnis verloren hatte. Die Konsequenzen waren in diesem Fall weniger dramatisch, da es keinen Unfall gab. Der Pilot wurde jedoch später von der Fluggesellschaft suspendiert.
Das war 2010.
Die Flugsicherung funktioniert grundlegend anders als du dir das vorstellst. Der Fluglotse geht da nicht einfach mal kurz aufs Klo und lässt alle von ihm betreuten Flugzeuge einfach vor sich hin fliegen.
Dann übernimmt ein anderer Lotse.
Wenn der Fluglotse auf Toilette muss, gibt es eine Ablösung. Und länger als eine Stunde am Stück sitzt er sowieso nicht am Monitor, bei großen Flughäfen.
Ich würde einfach landen wäre mir egal. Feierabend ist Feierabend.