Fluglotse - Zukunftssicher?

3 Antworten

Wegautomatisieren wird man diese Jobs ganz bestimmt nicht in wenigen Jahrzehnten, aber überleg Dir, ob es Dir vielleicht psychisch schadet, angesichts Deiner zerschlagenen Träume. Vielleicht macht der Fortschritt weniger ein Verschwinden der Fluglotsen möglich, sondern viel eher, dass Du doch noch medizinisch flugtauglich wirst. Man muss dabei nicht nur Deine Erkrankung und den medizinischen Fortschritt betrachten, sondern auch die zunehmende Automation der Fliegerei.


SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 11:45

Meine Krankheit ist unheilbar und wird es wohl auch bleiben und so lange die Strahlung nicht verschwindet, werde ich immer untauglich sein. Wobei ich theoretisch Pilot werden dürfte. Aber ich würde mit sehr sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit an Krebs erkranken. Was auch wiederum nicht gut ist

Was meinst du mit dem letzten Satz?

Man muss dabei nicht nur Deine Erkrankung und den medizinischen Fortschritt betrachten, sondern auch die zunehmende Automation der Fliegerei.
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hamberlona  11.07.2024, 11:59
@SeaCruiser3

Erstmal, bin Laie, aber trotzdem: Die Phasen, wo manuelles Fliegen am ehesten gefordert wird, Starts und Landungen, werden doch bestimmt auch mal automatisiert. AFAIK sind vollautomatische Landungen bei Frachtflügen schon heute üblich. Ich hatte spekuliert, dass Du zum unpassendsten Moment Ausfallerscheinungen bekommen kannst, wie ein Diabetiker bei Unterzuckerung, und das wär überhaupt kein Problem wenn es dank Automation nur noch Dein Job wär, hin und wieder alles zu überprüfen, aber nicht mehr manuell zu starten und landen. Jetzt verrätst Du, Strahlung sei Dein Problem. Die gibt es doch nur in großer Höhe, bei der Linienfliegerei. Rundflüge mit Sportflugzeugen oder Hubschrauber fliegen könntest Du aber schon, oder?

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SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 12:19
@hamberlona

Ja, das ist nur bei den Linienfliegern das Problem. Aber da möchte ich auch hin. Hubschrauber sind nicht mein Interesse. Ich möchte später auch Sportpilot werden. Dies aber eher als Hobby, als als Beruf

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Absolut Zukunftssicher. Luftfahrt ist nie wieder wegzudenken und wird stetig weiter zunehmen.

Die Arbeit ist enorm komplex und in viele Entscheidungen spielen sehr viele verschiedene Faktoren rein, die ein Computersystem oder eine KI in den nächsten 50-100 Jahren garantiert nicht so gut bewältigen kann, wie ein erfahrener menschlicher Lotse.

Auf der anderen Seite des Funks sitzen ja auch Menschen und es gibt große Unterschiede zwischen Linien und Hobby/Privatpiloten, entsprechend muss man auch die eigene Arbeit/Verkehrsplanung und teilweise den eigenen Sprechfunk anpassen. Alleine schon in der Stimme hört man teilweise, was man einem Pilot zutrauen kann oder nicht, wenn es zum Beispiel mal etwas knapper werden soll.
Es gibt auch kleine aber feine Unterschiede bei verschiedenen Airlines, mit einer KLM oder Lufthansa sieht ein "auf die Startbahn, durchrollen und sofort starten" ganz anders aus als mit einer British Airways oder Turkish Airlines.

Alleine schon Wetterbedingungen (Gewitter, Wind, Wolken, Niederschlagsgebiete) können vieles durcheinander bringen und verändern die fliegerischen Möglichkeiten, das erfordert teilweise viel Fingerspitzengefühl auch bei Lotsen und da ist keine Situation wie die andere.

Es gibt so viele verschiedene Dinge, die eine Entscheidung beeinflussen, davon viele menschliche Faktoren auf der anderen Seite des Funks, Erfahrungswerte, Erwartungshaltungen, natürlich etliche und teilweise komplexe Vorschriften, Lärmschutz, Naturschutz... Dann noch zum Beispiel Luftnotlagen; da funktioniert plötzlich nichts mehr wie gewohnt und Piloten und Lotsen bewegen sich außerhalb der normalen Arbeit/Verfahren/Vorschriften um eine sichere Lösung zu finden, da kann ich mir auch nicht vorstellen, dass eine KI das gleichermaßen bewältigen kann.

Ich könnte noch ewig weitermachen, das waren erstmal einige Gedanken dazu und ich denke, mein Punkt wird klar.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fluglotse

SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 15:23

Okay! Danke für die Antwort. Das ist schon mal gut zu hören. Bist du denn Tower oder Center Lotse?

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LFFL321AA  12.07.2024, 00:03
@SeaCruiser3

Tower.

Im Center gibt es sogar schon viele systemseitige Unterstützungssysteme, mehr als im Tower, aber auch das ist noch weit entfernt von fertigen KI-Lotsen-Systemen, die den Menschen ablösen.

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SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 17:44
@LFFL321AA

Okay!

Oh, ja. Davon habe ich auch schon mal gehört. Aber naja, wir werden sehen, wie es in Zukunft aussieht

Sag mal, gibt es Gehaltsunterschiede zwischen Tower und Center? Da ist sich das Internet nicht einig

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Ja, der Job ist zukunftssicher.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lufthansa Rookie

SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 11:45

Woran machst du das fest? 😅

Also was für Gründe hast du? Und warum denkst du genau das?

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Grapy  11.07.2024, 11:54
@SeaCruiser3

Wir haben eine zunehmende Anzahl von Flügen und eine hohe Komplexität des Luftraums, deshalb wird die Nachfrage nach Fluglotsen auch in Zukunft bestehen bleiben. Es gibt zahlreiche unvorhersehbare Faktoren, wie zum Beispiel Gewitter, die den Luftverkehr erheblich beeinflussen und die ein Computerprogramm nicht zuverlässig berechnen kann. Daher ist auch in Zukunft der Beruf des Fluglotsen unverzichtbar. Obwohl es immer mehr unterstützende Systeme gibt, sind Fluglotsen in der Lage, alle Informationen schnell zu integrieren und flexibel darauf zu reagieren. Mach dir mal keinen Kopf.

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SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 11:56
@Grapy

Okay! Das ist positiv zu betrachten. Also wenn mehr Fluglotsen benötigt werden, aber man immer nur noch sie wenig anstellt wird es bald einen Mangel geben, oder? Das wäre auch nicht optimal haha

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Grapy  11.07.2024, 12:07
@SeaCruiser3

Der Mangel besteht schon, obwohl es genug Bewerber gibt, sind die Prüfungen sehr anspruchsvoll. Das ist auch gut so, schließlich möchte man nicht, dass jeder unqualifizierte Kandidat diese Position besetzen kann. Die Durchfallquote bei der Fluglotsenprüfung ist relativ hoch. Es bestehen nur etwa 5-10% der Bewerber die Auswahlprüfung und Ausbildung zum Fluglotsen.

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SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 12:20
@Grapy

Das stimmt! Aber viele bewerben sich auch einfach nur, weil man sich bewerben kann. Also sozusagen jeder idiots könnte sich bewerben und die würden ja beim ersten onlinetest schon durchfallen. Ein paar Sachen sind gefordert, das stimmt auf jeden Fall

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LFFL321AA  11.07.2024, 13:36
@SeaCruiser3

Es kann sich schonmal nicht jeder Idiot bewerben, Abitur ist ja immerhin eine Grundvoraussetzung für die Bewerbung, auch wenn das heutzutage nichtmehr ganz so viel bedeutet.
Im Moment bestehen etwa 2-5% der Bewerber das Auswahlverfahren und die Ausbildung läuft auf Hochtouren, etwa 130 Lotsen werden jedes Jahr ausgebildet. Das bedeutet, es werden tausende Bewerber benötigt, um die Plätze zu füllen. Selbst 2000 Bewerber im Jahr reichen nicht aus, um genug Auszubildende zu bekommen. Fluglotsen-Mangel gibt es seit vielen Jahren und wir bewegen uns langsam zurück in's Soll, das geht nunmal nicht so schnell bei diesem Job.

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LFFL321AA  11.07.2024, 13:58
@Grapy

Ich auch - darum der Zusatz, dass es heutzutage nichtmehr so viel bedeutet. ;)
Trotzdem können sich auf dem Papier erstmal nur diejenigen mit dem höchsten Schulabschluss bewerben und das ist schonmal gut so.

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SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 15:24
@LFFL321AA

Ja, aber Abitur hat gefolgt auch jeder 😅. Zumindest bei mir in der Stufe sind einige, die das Abi nicht haben sollten. Aber ja, stimmt

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SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 15:27
@LFFL321AA

Das stimmt und hoffentlich wird mein Schulabschluss gut oder sehr gut. Also eine 1 wird wohl wahrscheinlich vorne stehen

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LFFL321AA  12.07.2024, 00:06
@SeaCruiser3

Eine 1 vor dem Komma ist schön, für das Auswahlverfahren aber völlig egal, es kommt nur auf die Ergebnisse der Untersuchungen an. Falls das duale Studium für dich interessant sein sollte, da ist der Schnitt wiederum wichtig und eine 1 vorne nahezu Pflicht.

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SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 17:45
@LFFL321AA

Ja, das duale Studium soll es sein, daher auch die 1 vorne. Wie schwer würdest du den Test bewerten? Kann man sich darauf vorbereiten?

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LFFL321AA  12.07.2024, 23:16
@SeaCruiser3

Es werden bestimmte Fähigkeiten getestet, die für den Beruf unerlässlich sind, deshalb müssen alle Tests die Anforderung erfüllen. Ein Tests unter dem erforderten Bereich und man ist raus. Besitzt man alle diese Fähigkeiten, wird man wahrscheinlich bestehen und besitzt man eine einzige Fähigkeit nicht, kann man praktisch nicht bestehen. Die gesuchten "Fähigkeiten" sind weitestgehend veranlagt und nicht erheblich zu verbessern, darum hat man auch nur eine Chance und darum ist auch Vorbereitung nicht wirklich möglich. Man bekommt vorab einige Tests in sehr ähnlicher Form zugeschickt, um sich mit dem Test-Ablauf vertraut zu machen, damit das Ergebnis nicht durch Missverständnis des Tests verfälscht wird.

Die Frage nach der Schwierigkeit kann man nicht richtig beantworten. Wenn man bestanden hat, empfand man es trotzdem als anspruchsvoll aber machbar während nicht-besteher es als sehr sehr schwierig empfanden.

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SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 23:34
@LFFL321AA

Okay! Danke

also ich habe mal so einen online Test gemacht und dort habe ich ganz gut abgeschnitten

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