Was macht ein freizeit gerittenes Pferd aus?

5 Antworten

Meiner Meinung nach ist es, dass es nicht schreckhaft ist und entspannt. Außerdem sollte es nicht zu jung sein;jedenfalls für Kinder....😉

Ein angerittenes Pferd, ist ein fast rohes Pferde, eines, dem Erfahrungen fehlen und noch die komplette solide Grundausbildung. Ein angerittenes Pferd ist ein Pferd, das einen erfahrenen und kompetenten Reiter benötigt, der seine weitere Ausbildung vernünftig und pro-Pferd fördert und genau weiß, was er tut.

Der Begriff freizeit-gerittenes Pferd, ist leider ein sehr schwammiger. der keinen bestimmten Ausbildungsstand bezeichnet und auch keine Garantien für irgendwas gibt. Dahinter kann sich viel verbergen. 

  • Es kann ein Pferd sein, dass nicht viel gefördert wurde und einfach nur ausgeritten wurde und viel irgendwo im Stall und auf der Weide rumstand. 
  • Es kann ein Pferd sein, das durchaus eine gute Grundausbildung genossen hat, aber für Dressur oder Springen einfach nicht genügend Begabung mitbringt und solide auf E-Niveau ist und wohl auch bleiben wird und deshalb eher etwas für einen Freizeitreiter ist, der nicht viel verlangt, für einen Reiter, der kein großen Ambitionen hat und einfach ein Pferd zum Ausreiten und ein bisschen Dressurreiten suchst - sowas wie eine Hausfrauenstunde, eine Seniorenquadrille oder ähnliches.
  • Es kann ein Pferd sein, das mal im großen Sport war und jetzt aufgrund von körperlichen Defiziten nur noch Freit-mäßig geritten werden soll, oder aufgrund dessen, dass es Sauer-gesprungen wurde und es einfach nicht mehr tut, an einen Freizeitreiter abgegeben werden soll.
  • Es kann ein grottenbraves, nettes und zuverlässiges Pferd sein, mit einer ordentlichen Grundausbildung, mit dem ein Freizeitreiter viele Jahre Freude haben kann.
  • Es kann ein total verrittenes, wenig gefördertes ehemaliges Trabrennpferd sein, mt dem sich nicht viel machen lässt.

Und es gibt sicherlich noch einige andere Pferdemodelle, die ich jetzt nicht aufgezählt habe, die ebenfalls unter dieser Bezeichnung angeboten werden.  Wie gesagt, der Begriff ist schwammig und sagt im Prinzip nichts aus.

wenn ich in einer Verkaufsanzeige "freizeitgeritten" lese, dann sehe ich vor meinem inneren Auge ein verrittenes, runtergenudeltes, schlecht bemuskeltes Pferd mit Unterhals und Senkrücken vor mir. Wenn ich ein Pferd suchen würde, würde ich mir so ein Pferd nicht mal angucken. Und ich bezeichne mich als Freizeitreiterin.

Eigentlich, aber die Realität sind anders aus, sollte ein freizeitgerittenes Pferd ein gutes Allroundpferd sein. Es soll vertrauensvoll und gelöst an den Hilfen stehen, über den Rücken gehen, einigermaßen geradegerichtet sein, es soll den Anforderungen der Umwelt gelassen begegnen, freundlich und ausgeglichen sein.

Ich selbst reite kein Turnier, aber ich benutze jetzt mal die Turnierbegriffe. Ein gutes Freizeitpferd sollte eine saubere A Dressur gehen können, es sollte hinreichend gefahrlos im Gelände geritten werden können, vielleicht auch ein E-Springen bewältigen können.

Ein RL hat  mal gesagt, dass so ein Pferd eine Kostbarkeit sei. Denn es ist sehr sorgfältig ausgebildet, auch wenn seine Möglichkeiten ihm vebieten, Lektionen der höheren Versammmlung zu laufen.

Aber leider sind die freizeitgerittenen Pferde genau das nicht. 

Angeritten hängt vom Beurteilungsstand ab. Für mich ist ein angerittenes Pferd, das den Reiter duldet, sich etwas lenken und anhalten lässt. Für meine RL sind alle Pferde unterhalb von A fertig angerittene Pferde.

Angeritten heißt nicht: verritten. Auch Valegro war mal angeritten.

eigentlich sollte ein Freizeitpferd "alles" können und zuverläsig sein in jeder Situation - aber meist ist ein so beworbenes Pferd  schlimmer als eine Remonte/ein angerittenes Pferd:

 ein angterittenes Pferd kennt Sattel und reitergewicht und hat (hoffentlich) noch keine schlechten Erfahrungen gemacht - weil: noch gar keine Erfahrungen und muß noch alles alles lernen.

 ein Freizeitpferd HAT aber schon Erfahrungen, und oft genug leider schlechte!

wenn eine Remonte schon einen guten Trainer benötigt,
benötigen viele viele Freizeitpferde nicht nur einen SEHR guten erfahrenen, geduldigen Trainer, sondern oft auch einen Therapeuten, Osteopaten, Arzt - oder -

mit etwas Pech: nur noch einen "armen ahnungslosen Idioten", der es kauft... und dann bis zu seinem Ende pflegt, ohne es wirklich reiterlich nutzen zu können...

Also: große AKU

UND

MEHRMALS Probe reiten !!!!  Probemonat wäre sinnvoll.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Ein angerittenes Pferd ist nicht vollständig ausgebildet. Ein Freizeitpferd normalerweise schon.