Was kostet ein Kind im ersten Jahr?

10 Antworten

Für das Kind kommst du im Monat durchschnittlich auf knapp 500 EUR.

Das wäre die Summe, die der Kindsvater zu zahlen hat (wenn er denn leistungsfähig ist) plus Kindergeld. Wobei er sich auch an der Erstausstattung beteiligen "darf". Hier wird in der Regel eine Summe in Höhe von 1000 EUR angesetzt.

Aber dafür muss er natürlich leistungsfähig sein! Ansonsten bleibt der Rückgriff auf die Großeltern (seine Eltern und deine) bzw. Unterhaltsvorschuss.

Diese Summe von ca. 500 EUR kannst du natürlich dadurch reduzieren, wenn du lange stillen würdest. Aber auch dadurch, dass du gebrauchte Babysachen besorgst (Bekannten- und Freundeskreis, Flohmärkte usw.) und dich gerade am Anfang auf das Nötigste beschränkst.

Und das wären u.a. ein Kinderwagen (gebraucht wesentlich günstiger), eine Babyschale, Fläschchen (wenn es mit dem Stillen nicht klappt) ein Babybett, Utensilien wie Moltontücher, Babynagelschere, Babybürste etc.

Und ein Baby benötigt auch nicht zig Dinge an Spielsachen! Vor allem wenn genug Verwandte und Bekannte da sind, wird es meist eh am Anfang überschüttet mit mehr oder weniger Sinnvollem.

Teuer sind die Windeln. Aber bei den Drogerieketten gibt es auch günstige Eigenmarken.

Die Frage die sich am Ende natürlich stellt, ist ob die Ausbildung nach dem Mutterschutz wieder aufnehmen willst oder erstmal in Elternzeit gehen willst. Gehst du in Elternzeit, dann entfällt für dich das Kindergeld. Für das Baby natürlich nicht.

Also so rein theoretisch gesagt, benötigst du selbst eigentlich (fast) nichts. Denn es gibt staatliche Unterstützung wenn der Kindsvater nicht zahlt. Und damit kann man relativ gut die Kosten decken.

Und du sollest dir auch rechtzeitig Gedanken machen über die gemeinsame Sorge, das Umgangsrecht, evtl. um die Beistandschaft beim Jugendamt.

Nach den "kritischen" ersten drei Monaten solltest du natürlich schon mal beginnen Termine zu machen beim Jugendamt oder dich auch bei der Caritas erkundigen, was es für Unterstützungsmöglichkeiten gibt.


HannahWo 
Beitragsersteller
 30.07.2024, 20:51

Vielen vielen Dank für so eine ausführliche Antwort !

1
Kessie1  30.07.2024, 20:52
@HannahWo

Gern geschehen! Alles Gute für dich und den kleinen Wurm. Und denke rechtzeitig daran die Vaterschaft evtl. feststellen zu lassen, bzw. ihn die Vaterschaft anerkennen zu lassen!

Und seine Leistungsfähigkeit zu prüfen. Denn neben dem Kindesunterhalt müsste er ja auch an dich Betreuungsunterhalt zahlen.

1

Wenn Du bzw. auch Deine Eltern einen gewissen Freundeskreis haben, kannst Du möglicherweise viel geschenkt oder geliehen bekommen. Von Kinderwagen über Kleidung, Kinderbett, Stubenwagen - bei uns wurde so viel weitergegeben, dass wir fast nichts neu gekauft haben. Und Babys verschleißen die Sachen ja nicht, die wachsen so schnell.

Windeln kosten Geld, aber man muß ja nicht die Markenwindeln nehmen. Die Windeln vom Drogeriemarkt tuns auch.

Unsere Kinder wurden gestillt. Babynahrung haben wir also nicht gekauft. Auch Gläschen haben wir nur wenige gekauft, weil unsere Kinder recht schnell am normalen Essen mitgegessen haben. Sie bekamen eben z.B. etwas vom Gemüse, und wurden ja noch gestillt. So nach und nach wurden dann die Mahlzeiten vollständiger. Gläschen haben wir mal gefüttert, wenn wir unterwegs waren oder irgendwie die Zeit knapp war.

Fazit: Gerade im ersten und auch zweiten Jahr fallen gar nicht so viele Kosten an.

Viel Zeug kann man im Bekannten und Freundeskreis bekommen.

Flohmärkte sind bei kleidung auch ne gute idee da die ja gewaschen werden kann, selten verschleiß hat und ein paar mal Waschen eigentlich sogar gut ist.

Neu brauchst du idealerweise alles was sicherheitsrelevant ist wie z.b. der Babysitz fürs auto (du weißt ja nicht wie mit denen von anderen umgegangen wurde) und vielleicht nen Kinderwagen wenn du bei geschenkten nicht ordentlich den Stoff waschen kannst.

Windeln sind nen Thema aber die sind manchmal auch im Angebot und wenn man nen Babyshower macht gibts auch gerne mal ne windeltorte die dich über ein paar Tage/Wochen bringt.

Es gibt auch Programme (ließ Werbung) bei denen man nen bisschen erstausstattung geschenkt bekommt.

https://www.familie.de/baby/babyausstattung/gratisprodukte-fuer-schwangere-und-junge-familien/

Ich kenne es auch so das Paten und/oder Großeltern für das Kind sparen (25 oder 50 im Monat) damit es einen netten kleinen Start ins Erwachsenenleben gibt. Hilft dir nicht direkt aber sorgt zumindest dafür das du nicht dafür mit sparen musst wenn das bei dir Paten oder Großeltern machen.

Wenn für dich gespart wurde gibt es ggf auch ein Konto auf das du mit 18 oder später zugreifen kannst.


HannahWo 
Beitragsersteller
 30.07.2024, 16:27

Vielen Dank für die Ausführliche Antwort !

0
Von Experte Skyangelforever bestätigt

Das teuerste werden die Windeln sein, die kosten je nach Marke ganz schön Kohle,

übrigens sind die von DM laut Testberichten nicht schlecht und lange nicht so teuer wie Pampers.

Das ganze Geld kannst und wirst du nicht zur Seite legen, du musst auch irgendwie leben. Verzichtest du jetzt auf alles, wirst du das dem Kind irgendwann vorwerfen.

So, was kostet ein Kind, Wenn die Grundausstattung da ist, reicht im ersten Jahr das Kindergeld. Das sind 250€ und das wird dein Nachwuchs weder mit Windeln noch mit Futter wegbekommen. Schwieriger wäre es, wenn du ein extra Zimmer und dadurch eine größere Wohnung bräuchtest. Kinderbetreuung kostet auch Geld, wenn du deine Ausbildung weitermachen möchtest.


HannahWo 
Beitragsersteller
 30.07.2024, 15:19

Vielen Dank für Antwort !

Ja deswegen möchte ich auch solange ich keine Miete zahle auch was bei Seite legen für später falls ich mehr Ausgaben haben werde wie z.b Umzug usw oder Sachen für das Kind usw .

Ich brauche aktuell ja nicht so viel Geld zum Leben da ich z.b nicht wirklich einkaufen muss usw

0
Hafnafir  30.07.2024, 15:22
@HannahWo

Ja, aber du musst dir auch was gönnen, wie gesagt sonst belastest du die Beziehung zum Kind (das kann auch mal ein Eis oder so sein)

0
HannahWo 
Beitragsersteller
 30.07.2024, 15:33
@Hafnafir

Bevor ich nicht schwanger war habe ich auch nicht viel ausgegeben , deswegen brauche ich nicht viel und ich würde nie im Leben meinem Kind doch irgendwelche Vorwürfe machen !!! Ich will doch das beste für mein Kind und wenn ich es meinem Kind etwas ermöglichen kann, wird es mich dann ja nur glücklich machen verstehst du ?

0
Hafnafir  30.07.2024, 16:02
@HannahWo

Natürlich verstehe ich dich aber denk an meine Worte bewusst oder unbewusst wird der Tag kommen. Du wärst eine extreme Ausnahme

0

Du brauchst auf jeden Fall Kleidung und jede Menge Windeln.

Du solltest einen Termin bei Pro Familia für eine Beratung machen. Die können Dir sagen, welche Unterstützung Dir sonst noch zusteht.

6 Wochen vor der Geburt beginnt der Mutterschutz. Und gerade als MFA kann es sein, dass Du ein Beschäftigungsverbot bekommst. Dein zukünftiger Arbeitgeber wird also von Deiner Schwangerschaft sicher begeistert sein. Vielleicht kannst Du Deine Ausbildung um ein Jahr verschieben und sie dann durchziehen.


HannahWo 
Beitragsersteller
 30.07.2024, 15:22

Vielen Dank für die Antwort !

Ich werde mich mal bei Pro Famillia beraten lassen .

Soweit ich weiß , werde ich kein Beschäftigungsverbot bekommen , hätte ich eine Ausbildung als Krankenpflegerin gemacht dann ja aber MFA geht glaub ich muss mich nochmal erkundigen.

Danke !

0