Was kann man über das Wahlplakat der NSDAP im Jahre 1932 sagen?
Kann mir jemand bei der Analyse des Wahlplakats helfen
Ich bräuchte Hilfe bei der Einordnung des historischen Kontext
Wie zum Beispiel:
- Welche Absicht verfolgt das Plakat?
- Welche „Botschaft“ vermittelt das Plakat?
- Welche Wirkung dürfte das Plakat auf den zeitgenössischen Betrachter ausgeübt haben?
- Ist das Plakat in seinen Formulierungen und seiner grafischen Gestaltung überzeugend gestaltet?
Danke im Voraus
5 Antworten
1.) Das Plakat verfolgt die Absicht, Wähler zu gewinnen. Die Absicht ist, "volksnah" zu wirken, und etwas für die Menschen zu tun, da es die Regierung angeblich nicht hinbekommt. 1929 begann die Weltwirtschaftskrise und viele Menschen hungerten und wurden arbeitslos. Hitler warb damit, dies ändern zu wollen.
2.) Die Botschaft vermittelt dem potentiellen Wähler "Wir tun etwas für das Volk, und die Regierung nicht." Die Botschaft ist einfach gehalten, und vermittelt den Eindruck, dass die rechtsextreme NSDAP, sozial sei (Hunger bekämpfen) und die Lösungen für die Probleme (durch die Weltwirtschaftskrise) zu haben - insbesondere das Problem der Armut, des Hungers und der Massenarbeitslosigkeit.
3.) Die Wirkung auf zeitgenössische Betrachter dürfte leider überzeugend* gewesen sein, da das Plakat sich einfacher Mittel bedient. Einfache Sprache, wenig Text, populistischer Stil. (Traurige Gesichter hungernder Menschen in dunkler Atmosphäre, persönliche Ansprache)
4.) Das Plakat ist populistisch gehalten. Es spricht die Wut und Trauer der Menschen an. Man sieht arme Menschen mit traurigen Gesichtern, mit düsterer Farbgestaltung. Es enthält wenig Text. Mit dem Spruch "Wählt Hitler" auf dem Plakat soll zudem eine persönliche Ebene zu dem Wähler geschaffen werden.
Es ist daher leider überzeugend* gestaltet. Diese propagandastischen Methoden verhalfen der NSDAP zu starken Wahlergebnissen bei den Reichstagswahlen. Durch die Weltwirtschaftskrise sehnten sich viele Menschen nach einer Lösung gegen die Armut, gegen den Hunger, und gegen die Massenarbeitslosigkeit.
* = überzeugend im Sinne von Wählerverführung und Manipulation, keinesfalls positiv
Geschicktes Appellieren an die Notlage der Menschen/psychologische Manipulation. Aufzeigen eines 'einzigen' Weges, Hitler selbst.
In meiner Familie hat man damals in der Wirtschaftskrise die Zähne zusammengebissen, Milch gegen Eier getauscht, selbst angebaut. Sie hatten sich damals von diesem Bastard nicht beeinflussen lassen, und ihn nicht gewählt.
Deutschland wäre auch ohne diese Dtecks-Bagage wieder auf die Beine gekommen. Sogar besser..
Naja, gut.
1932 herrschte in Deutschland große Arbeitslosigkeit, es gab über 6 Millionen Arbeitslose. Und Arbeitslosengeld wie heute gab es nicht. Es gab nur grade so viel, von der Wohlfahrt, dass die Menschen nicht reihenweise verhungerten.
Vielen im Volk ging es damals sehr schlecht, das Reich hatte zeitweise mehr als sechs Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit. Verzweiflung und Armut boten den Nährboden für den starken Zulauf der nationalsozialistischen Bewegung. Hitler versprach deutlich, Stellen zu schaffen und die Armut zu besiegen. Die NSDAP bekam immer mehr Zulauf, viele Menschen glaubten Hitler. Die Volksgemeinschaft fand in diesen allgemeinen Versprechen zum sozialem Aufstieg und sozialer Anerkennung ihren sehnlichsten Wunsch, die Propaganda zeigte Wirkung.
Dass die nsdap polnischen Migranten helfen wollten.
Im Ernst: graphisch mit der düsteren Farbe und der vor Kälte zitternden Schrift bringt das Plakat die Verzweiflung gut rüber.
Inhaltlich wird hier so getan, als ob Hitler die Lösung solcher Probleme sei. Dass er noch viel stärkere Verzweiflung 12 Jahre später sehr effektiv verbreitete, wußte man damals noch nicht.