Was ist so schlimm daran kein Mitgefühl zu haben?
Ich hab mich in letzter Zeit viel darüber gelesen und viele schrieben man sei "unmenschlich" .Nur was ist so schlimm daran kein Mitgefühl zu haben . Ich bin so und war immer so. Sowas wie Reue kann ich auch nicht wirklich . Hab ich wohl von meiner Mutter vererbt , da sie genauso ist und erzogen hat sie mich nach dem Motto : sowas wie gefühle gibt es nicht , die Leute weinen ,weil sie physische schmerzen haben " (wörtlich so gesagt) . Ja so bin ich eben , aber was ist daran "unmenschlich" ? Ja , diese Frage ist ernst gemeint.
14 Antworten
Mitgefühl oder Empathie ist uns angeboren und reift im Laufe unserer Persönlichkeitsentwicklung. Kein Mitgefühl zu empfinden, ist eine schwere psychische Störung, im besten Fall eine eklatante Entwicklungsverzögerung. Auf jeden Fall ist es nicht normal im Sinne von psychisch gesund.
Allerdings laufen von solchen gestörten Typen mehr als genug rum und das nicht nur in den Gefängnissen, sondern auch in den Führungsetagen von Politik und Wirtschaft. Man kennt sie auch als Psychopathen.
Das Dumme an der Sache ist nur, dass ein Psychopath niemals an seinem Defizit leiden wird und deshalb sich auch nie damit in Behandlung begibt. Vielleicht sollte man da mal über eine Zwangsbehandlung nachdenken. ;-)
Es macht einen Menschen oft einsam. Wenn man zu einem echten "WIR" gehören möchte, gehört eine Portion Menschlichkeit einfach dazu: Mitgefühl, Nächstenliebe, Aufmerksamkeit..
Ist das nicht vorhanden, wird der Begriff "unmenschlich" vielleicht gebraucht, weil es untypisch für einen Menschen ist. Schlimm ist es nur, wenn es Dich irgendwann zermürbt, oder für die Menschen, denen Du damit vielleicht weh tust.
Mein Rat: Geh offen damit um, dann weiß jeder, worauf er sich einlässt.
Zu viel Mitgefühl ist auch nicht gut. Aber kein Mitgefühl zu haben ist nicht "unmenschlich" aber auch nicht gut jeder sollte Mitgefühl zeigen können. Gefühlskalt sollte wirklich niemand sein!
Liebe(r) KJCCandy,
dass du unter einer angeborenen Störung leidest, die dich weder Mitgefühl noch Reue empfinden lassen, ist recht unwahrscheinlich.
Sehr viel wahrscheinlicher ist es, dass du diese Bereiche deines Empfindens sublimierst (unterdrückst); die Ursachen dafür und Behandlungsoptionen solltest du mit einem Psychotherapeuten besprechen, das kann ich dir nur aus tiefstem Herzen raten.
was ist daran "unmenschlich" ?
Lies es mal so un-menschlich.
Mitgefühl ist etwas, dass wir Menschen (oder alle Säugetiere?) im Unterschied zu vielen anderen Tieren besitzen. So verstehe ich es.
Wie schon von @language geschrieben:
Es macht ein Zusammenleben unmöglich. Und da ich nicht glaube, dass du dieses bislang nicht erlebte Gefühl von selbst "anknipsen" kannst, würde ich eine Therapie zumindest in Erwägung ziehen. Aus reiner Neugier - was wohl bei den anderen passiert, wenn sie ein Kind stürzen sehen, z.B.
Na, na - Sadist! :-)
Absetzen aus den Führungsetagen würde vermutlich schon genügen!