ist diese Überlegung ein Ansatz das es kein Leben nach dem Tod gibt?

13 Antworten

Der Mensch ist das einzige Lebewesen auf der Erde, das sich seiner selbst bewußt ist und sich letztlich für oder gegen ein Tun entscheiden kann. Selbst ein abgedrehter Psychopath weiß, dass er gegen geltende Normen und Gesetze verstößt und wenn er es trotzdem tut dann weil er es so will.

Allerdings scheint es dem Universum relativ gleich zu sein wie wir uns gegenseitig behandeln oder auch ob wir existieren oder nicht (die Dinosaurier könnten das nachvollziehen).

Ob es über die menschliche Gerechtigkeit (oder das Fehlen derselben) hinaus etwas gibt, dass unser Tun bewertet und ob es überhaupt ein "Leben" nach dem Tod gibt ist absolut nicht belegbar und außerhalb alles Beweisbaren.

Genausowenig kann man belegen, dass es keine Existenz nach dem Tod des neuronalen Netzes gibt, welches unser Bewusstsein hält.

Ich halte es für eher unwahrscheinlich, aber wenn es etwas gäbe ist es sosehr außerhalb unserer Erfahrungen und naturwissenschaftlichen Modelle, dass es eigentlich keinen Bezug mehr zu unserem Dasein haben dürfte. Von daher bezweifle ich, dass es selbst bei einem eventuellen Überleben einer spirituellen Essenz irdische Begriffe und Moralvorstellungen irgendeine Relevanz haben könnte.

Hallo,

ich kann Deine Überlegungen gut nachvollziehen! Allerdings möchte ich zu dem, was Du schreibst, eine Einschränkung machen: Der Mensch ist zwar von seinen Genen und durch Umwelteinflüsse stark geprägt, dennoch bleibt ihm (von Ausnahmefällen wie schwere psychische Erkrankungen einmal abgesehen) ein gewisser Spielraum für eigenverantwortliche Entscheidungen. Andernfalls müssen Gerichte ja sämtliche Straftäter unbehelligt lassen, ungeachtet der Schwere ihrer Straftaten. Und daran denktwohl kein Richter dieser Welt!

Wieso sollte Gott das dann grundsätzlich anders sehen und alle zu ewigem Leben einfach durchwinken? Gott verfügt über eine Fähigkeit, die keinem einzigen Menschen zueigen ist: Er kann in unser Herz sehen! Das bedeutet, dass Gott die wahren Beweggründe und tiefsten Gedanken einer Person erkennen und somit beurteilen kann (siehe Jeremia 17:10). Das versetzt ihn in die Lage, absolut gerechte Urteile zu fällen!

Auf diesem Hintergrund kann man verstehen, dass Gott einen Unterschied zwischen "guten" und "bösen" Menschen macht. Diese Unterscheidung trifft Gott allerdings auf der Grundlage seiner Gesetze und Grundsätze. Das heißt aber nicht, dass Gott ohne Gefühl nur nach "Ordnung und Gesetz" richtet! Das wichtigste Kriterium für ihn ist, ob ein Mensch aus Liebe zu ihm dazu bereit ist, sich von ihm führen und leiten zu lassen.

Diese Art Mensch wird von Gott gerettet werden und letztendlich ewiges Leben erhalten! Deswegen heißt es in einem Psalm: "Menschen mit einem sanften Wesen werden die Erde besitzen, und sie werden größte Freude verspüren an Frieden im Überfluss" (Psalm 37:11).

Und was wird mit den in Gottes Augen "bösen Menschen" geschehen? Landen sie etwa in einer Hölle? Gewiss nicht, da die Bibel keine Bestrafung durch ein ewiges Höllenfeuer vorsieht! Es stimmt zwar, dass in etlichen Bibelübersetzungen das Wort "Hölle" erscheint, doch gibt dieses Wort nicht richtig die Bedeutung der zugrundeliegenden Wörter aus den Ursprachen der Bibel wieder.

An vielen Stellen, wo in manchen Bibeln das Wort "Hölle" erscheint, ist nichts weiter als das Grab gemeint. Wenn in Zusammenhang mit der Bestrafung von bösen Menschen von einem Feuer gesprochen wird - was an einigen Stellen in der Bibel tatsächlich der Fall ist - dann ist damit kein buchstäbliches Feuer gemeint, sondern dort steht Feuer als ein Symbol ewiger Vernichtung (nicht ewiger Qual)!

Konkret heißt das: Wenn Gott ein ungünstiges Urteil über jemanden fällt, ihn also nicht für das ewige Leben tauglich sieht, bestraft er ihn lediglich damit, dass er für immer im Tod ruhen muss. Gott würde niemals einen Menschen quälen, und schon gar nicht für immer!

LG Philipp

Ich denke, man sollte die Abrechnung über solche Angelegenheiten Dem überlasssen, Der die Ursache der Welt erschaffen hat. So wie Er auch mit denen abrechnen wird, die Lügen über Ihn dichte(te)n und weitererzähl(t)en. (Was vielleicht viel schlimmer als das ist, wofür Hitler verantwortlich ist.)

Wie ist eure Meinung dazu?

Ja - aber zuerst auf Erden jeden Straftäter unbestraft lassen - ab in die Psychiatrie - denn er handelte ja nur aufgrund von "Umwelteinflüssen".
Auch du kannst nichts für deine Frage ,du bleibst straffrei - leider.

Ich denke schon, dass Menschen selbst verantwortlich für ihre Taten sind. Die äußeren Einflüsse werden gerne mal Erklärungsversuch für schlimme Verbrechen verwendet. Trotzdem haben sich die Täter dazu entschieden, ihre Verbrechen durchzuführen...

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert. Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Was die Bibel über die Hölle sagt: https://zeltmacher.eu/sagt-die-bibel-ueber-die-hoelle/