Was ist gut/schlecht an Hundezüchtern?

5 Antworten

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Der Züchter:

  • ✅ Direkter Bezug zum Züchter und dem Leben der Welpen. Man kann direkt sehen, in welchen Umständen die Tiere leben und man kann sich über die Vertrauenswürdigkeit des Züchters selbst ein eigenes Bild machen sowie über die Gesundheit der Tiere
  • ✅ die Auswahl eines Züchters ist wesentlich besser. Mithilfe dieser Website https://www.vdh.de/welpen/zuechter-suche findet man den passenden Züchter nach Wahl der Rasse und kann den Kontakt direkt herstellen
  • ❌ unter den Züchtern treiben sich auch oft menschlicher Abschaum rum. Mithilfe von Untersuchungen erkennt man diese aber relativ schnell. Zum Beispiel hier: https://www.storiesofablonde.de/woran-man-einen-guten-zuechter-erkennt/ die oben schon genannte Website kümmert sich auch aktiv darum, diese Menschen aus ihren Listen zu entfernen. Erfolgreich

Das Tierheim:

  • ✅ Tiere im Tierheim brauchen dringend ein neues Zuhause. Die Bedingungen dort sind nicht tierfreundlich und deswegen auf einen Retter angewiesen. Der Züchter kann seine Tiere eher etwas länger behalten als da Tierheim. Hier wird ein bisschen erläutert warum man das Tierheim einem privatem Züchter vorziehen sollte: https://www.peta.de/themen/hund-tierschutz-ausland/ Die PETA selbst hat mal einen Beitrag gepostet, in dem stand, dass man keine Hunde kaufen sollte. Weil ich das nicht verstand, haben sie mir hiermit geantwortet:

Bild zum Beitrag

  • ❌ im Tierheim fehlt der direkte Bezug zum muttertier. Es fehlen oft gesundheitliche Informationen und ähnliches. So ist es schwer, das Tier einzuschätzen

Ich hab das mal halbherzig und schnell beantwortet, hoffe das hilft dir trotzdem

 - (Hund, Zucht, retten)

Goodnight  20.12.2020, 21:03

Peta ist bekannt dafür immer wieder veraltete und gestellte Bilder und reisserische Artikel zu veröffentlichen.

Was hier erzählt wird widerspricht den Empfehlungen vom Veterinäramt.

Genau wegen das Importieren von Hunden sabotiert die internationalen Bemühungen, diese Länder dazu zu bewegen, ihr Hundeproblem sauber zu lösen.

Die Regierungen dieser Länder berufen sich darauf gar kein Problem zu haben, da es im Ausland einen Markt dafür gibt.

In solchen Ländern kann man mit dem Geschäft dieser angeblichen Strassenhunden gut leben.Es sind eben nicht nur Strassenhunde sondern auch absichtlich produzierte Hunde.

Wer etwas gegen das Hundeelend tun will spendet für Kastrationsprojekte und kauft Hunde grundsätzlich nur bei seriösen FCI anerkannten Züchtern.

Eine Kastration kostet um 30.- Euro inkl. entwurmen und verhindert den jährlichen Nachwuchs von locker 4-8 Hunden.

So viele Hunde kann man gar nicht vermitteln.

Man sollte sich nicht beirren lassen, überzählige nicht vermittelbare Hunde werden im In- und Ausland irgendwann getötet.

Kastrierte Hunde können an ihren Ursprungsort entlassen werden und können dort weiter leben.

Hunde die auf der Strasse geboren und auf die Strasse geprägt wurden sind nicht einfach glücklich weil man sie entführt und bei uns in Wohnungen sperrt, über Stunden alleine lässt und ihnen ein Leben abverlangt für das sie nicht eingestellt sind. Bei unfähigen Hundehaltern zu landen ist kein Gewinn. Solche Tiere werden oft ein Leben lang nicht stubenrein etc. etc. etc..

Bemühen wir uns doch bitte lieber, dass kein Hund mehr in dieses Elend geboren werden muss.

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LabiBonni 
Beitragsersteller
 20.12.2020, 17:59

Es hat mir echt weitergeholfen! Was bevorzugst du persönlich?

ich finde beim Züchter klingt es als wären Hunde irgendwelche Ware.

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NuwandaPaul  20.12.2020, 18:01
@LabiBonni

tatsächlich den Züchter, auch wenn das Tierheim die moralisch bessere Wahl wäre. Ich müsste darüber länger nachdenken, weil ich natürlich auch einen Hund wählen würde, der zu mir passt und mit dem ich umgehen kann

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LabiBonni 
Beitragsersteller
 20.12.2020, 18:04
@NuwandaPaul

okay. ich kanns schon verstehen aber mir war es wichtig einen Hund zu retten und ein schönes leben zu ermöglichen. nicht den perfekten zu finden. Aber ich respektiere deine meinung!^^

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NuwandaPaul  20.12.2020, 19:26
@LabiBonni

Da stellt sich halt bei mir die Frage ob ich mir einen Hund holen soll, den ich finanziell oder aus Trainings-Gründen nicht halten kann :/

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LabiBonni 
Beitragsersteller
 21.12.2020, 21:50
@NuwandaPaul

Ja aber mischlinge sind eig nicht teurer und oft gut tranierbar

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Wenn ich eine ganz bestimmte Rasse mit bestimmten Eigenschaften suche, habe ich größere Chancen, beim Züchter ein passendes Exemplar zu finden. Mancher möchte auch einfach mal einen Hund vom Welpenalter an haben, um externe Einflüsse ausschließen zu können. In Deutschland sitzen aber in den Tierheimen fast nur erwachsene Hunde, die eine Vorgeschichte haben. Das kann und will sich nicht jeder ans Bein binden.

Hallo,

grundsätzlich musst du ersteinmal zwischen Züchter und "Züchter" unterscheiden.Züchter sind im VDH angemeldet und züchten unter dessen Schirmherrschaft. "Züchter" können irgendwo "züchten, viele Vermehrer nennen sich auch überaus gerne so.

Natürlich sind auch nicht alle Züchter beim VDH wirklich zu empfehlen, ebenso, wie nicht alle Hobbyzüchter schlecht sind. ABER: die größtmögliche Sicherheit, einen gut gezüchteten, gesunden und super gut aufgezogenen und sozialisierten Welpen zu bekommen, hat man nun mal bei einem VDH-Züchter.

Nur eine kontrollierte VDH/FCI-Zucht garantiert eine Reinrassigkeit, denn irgendwelche Abstammungsnachweise - völlig unkontrolliert - kann sich jeder "Züchter" und jeder "Zuchtverein" selbst drucken - das ist sogar erlaubt. Sagt aber über die Qualität der Zucht dann leider so gar nichts aus.

Wichtig ist es, wie die Züchter mit ihren Hunden selbst umgehen, ob sie im Haus und Garten aufgezogen werden - und nicht in einer Etagenwohnen, einem Verschlag, im Hinterhof, in einem Kellerraum etc.

Wichtig ist auch der Eindruck, den die erwachsenen Hund machen: sind sie menschenbezogen, sind sie gepflegt, gut genährt, freundlich, aufgeschlossen? Bitte nicht glauben, dass auch der Rüde vorhanden sein muss. Gute Züchter suchen sich einen passenden Rüden von einem anderen Besitzer aus - wer ständig mit einem eigenen Rüden züchtet, der betreibt Inzucht - das wäre sehr schlecht und ist ein sicheres Zeichen für einen sehr unseriösen Züchter (denn im VDH wäre dies gar nicht erlaubt).

Sinnvoll ist es immer auch, sich bei 3 - 4 Züchtern umzusehen - denn nur so kann man tatsächlich Unterschiede erkennen. Wer nicht so im "Geschehen" drin ist - und das ist man nicht, weil man ja nur selten einen Welpen kauft - der weiß gar nicht, was "normal" und was "nicht normal" ist.

Und jeder Züchter wird gerne bei Interesse seine Welpen und seine Zucht "vorführen" und potentielle neue Eltern beraten. Macht er dies nicht - dann sollte man darüber froh sein, denn er hat etwas zu verbergen und hätte man dann niemals einen gut aufgezogenen Welpen bekommen.


Dahika  20.12.2020, 13:27

Züchter sind im VDH angemeldet und züchten unter dessen Schirmherrschaft

na ja.... Bei manchen Qualzuchten versagt der VDH aber ganz schön. Man schaue sich nur den armen dt. Schäferhund an. Meine Bekannte züchtet und ist sehr pingelig. Natürlich ist sie im VDH. Sie hat vier Hündinnen, aber nur einen Wurf im Jahr. Wohgemerkt: nicht pro Hündin, sondern insgesamt.
Aber sie hat mir erzählt, dass sie einen Kollegen habe - dieselbe Hunderasse - der viele Hündinnen und viele Würfe hat. "Der lebt davon" sagte sie etwas verächtlich. Es gibt also auch im VDH solche und solche.

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dsupper  20.12.2020, 13:29
@Dahika

Schwarze Schafe gibt es immer und überall - trotzdem bietet der VDH die größtmögliche Gewähr für die bestmöglich überwachte und kontrollierte Zucht ... so viele Hündinnen und Würfe darf ein Züchter im VDH gar nicht haben, dass er davon leben könnte - denn mit mehr als 3 zuchtfähigen Hündinnen gilt das schon als "Gewerbe" (Anmeldung Vet.-Amt, Finanzamt etc.) und ist damit im VDH gar nicht mehr zugelassen ...

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Dahika  20.12.2020, 13:31
@dsupper

Keine Ahnung. Sie - also meine Bekannte - sagte es wörtlich: "DEr lebt davon." Gut, vielleicht nicht hauptberuflich, aber anscheinend als sehr guter Nebenverdienst.

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dsupper  20.12.2020, 13:33
@Dahika

ja, das kann sein - aber grundsätzlich ist es ja auch nicht verboten oder etwas Negatives, wenn man für die viele viele Arbeit, die eine seriöse Hundezucht macht, auch etwas Geld verdienen möchte .... nicht jeder macht es aus "Spaß an der Freude".

Aber wie gesagt: ich würde auch niemals behaupten, dass im VDH alles Gold ist, was glänzt - aber eben die bestmögliche Institution, wenn es um verantwortungsvolle Hundezucht geht - 1000 mal besser als die furchtbaren Vermehrungen oder Welpen aus dem Ausland ....

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Ansotica  20.12.2020, 21:21
@Dahika

Der deutsche Schäferhund ist ein mieserables Beispiel. Jeder DSH der beim SV in die Zucht geht muss mindestens eine Arbeitsprüfung ablegen. Selbst die extremen Schräghecks schaffen das und die sind nur ein sehr kleiner Teil der Population.

Von einer Arbeitsprüfung können viele andere Rassen dagegen nur träumen.

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Dahika  21.12.2020, 18:55
@Ansotica

Bei uns am Stall geht täglich ein eigentlich wunderschöner Schäferhund vorbei. Er ist vier, ich habe gefragt, und er kann nur noch wackeln und wanken. Mühselig. Das macht mich wütend.
Wenn die Schräghecks nur ein kleiner Teil der Population sind, möchte ich mal wissen, warum man im Fernsehen bei der Berufsausübung nur noch Malinois sieht.

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dsupper  21.12.2020, 19:22
@Dahika

Malinois sind "aggressiver" und gehen deutlich schneller nach vorne.

Bei den nationalen und internationalen VDH-Ausstellungen stehen eigentlich schon seit längerer Zeit wieder die DSH vorne, die einen deutlich graderen Rücken aufweisen ... aber es ist ein langer Weg, frühere Fehler wieder zu korrigieren ...

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Ansotica  21.12.2020, 20:24
@Dahika

Oh wow, du siehst einen kranken Hund der aussieht wie ein DSH aus der Ferne. Na dann muss die ganze Rasse ja hinüber sein...

Man sieht nicht ansatzweise "nur Malinois". Man sieht viele, ja, weil der Mali oftmals noch etwas mehr ist, bzw diesen Ruf hat (wenn man mit ihm umgehen kann). Aber der DSH ist und bleibt immer noch Nummer 1 und auch auf den Weltmeisterschaften regelmäßig auf dem Treppchen.

Übrigens ist es gar nicht so einfach einen leichter gebauten DSH aus LZ von einem dunklen Mali zu unterscheiden. Ich hatte mit meiner Hündin damals mit einem Mali(!!!)halter eine Diskussion, weil der partout nicht glauben wollte, dass mein Gund SV Papiere hat.

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Hallo,

wenn man mit hoher Wahrscheinlichkeit bestimmte Eigenschaften an einem Hund haben möchte, weil er in einem speziellen Bereich ausgebildet werden soll, er einer bestimmten Arbeit nachgeht oder einfach sehr gut in ein bestimmtes Lebenskonzept passen soll/muss.

Weil man gewisse Grundlagen so früh wie möglich legen möchte damit bestimmte Probleme gar nicht erst auftreten und man sich daher für einen Welpen entscheidet.

Ich persönlich finde es deutlich einfacher einem.Welpen von Anfang an "einfach" das erwünschte Verhalten beizubringen als ein Problemverhalten herauszuarbeiten und 90% der Hunde die mir so begegnen zeigen Verhalten das ich so nicht haben wollen würde oder Erziehungsdefizite die mich arg stören würde. Ja bekommt man auch alles mit einem TH Hund hin, aber mit Welpe finde ich das eindacher

Tiere aus dem Tierheim sind eben nicht mehr klein und niedlich .. viele haben "Probleme" .. man kann sie nicht mehr nach den eigenen Wünschen "erziehen". Die Anforderungen an jemanden der aus dem Tierheim ein Tier holt sind oft "hoch" .. schrecken ab.


Goodnight  20.12.2020, 14:01

Ach komm, das sind Märchen.

Im Tierheim bekommt man wesentlich einfacher einen Hund als bei einem seriösen Züchter.

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diePest  20.12.2020, 14:02
@Goodnight

Also bei uns nicht .. da kommen die Mitarbeiter sogar nach Hause und schauen sich alles an.

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Goodnight  20.12.2020, 20:07
@diePest

Die Wohnsituation ist meistens eher nicht entscheidend für gute Hundehaltung. Die verfügbare Zeit, die Kompetenz und der Wille sich zu engagieren, Geld und Charaktereigenschaften sind wesentlich entscheidender. Geduld und oftmals die eigenen Bedürfnisse zurückstellen können ebenso.

Mein schlimmstes Erlebnis mit einem Tierheimhund, war die Tatsache, dass ein namhaftes Tierheim einen offensichtlichen Drogenkonsumenten einen Kampfhund überlassen hat. Dieser Hund hat kurze Zeit darauf meinen Golden Zuchtrüden (also eine Hund mit nachgewiesen einwandfreien Wesenstest) einfach so ohne äusseren Anlass, übel zugerichtet. Die Verletzungen meines Hundes liessen darauf schliessen, dass dieser Hund nicht zum ersten Mal zugebissen hat. Ebenso zeugten alte Narben an diesem Hund von durchgemachten Beissereien.

Die Kriterien wer einem Hund gewachsen ist oder nicht liegen in der Persönlichkeit des Hundekäufers.

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Dahika  20.12.2020, 13:29

Mag ja sein. Also entweder bin ich ein Erziehungsgenie oder es stimmt nicht so, wie du es beschreibst. Ich hatte bisher drei Hunde gehabt, ok, nicht viel. Alle drei Auslandshunde und alle drei wundervolle Tiere, die sich praktisch selbst erzogen haben. Stubenrein, bestens sozialisiert, liebenswürdig zu Menschen. verträglich mit Hund und Katz.

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ZiegemitBock  20.12.2020, 13:35
@Dahika

Das ist ja auch oft so, vor allem wenn die Hunde noch jung waren, als Du sie zu Dir holtest, bzw. nicht stark traumatisiert. Aber wer gar keine Hundeerfahrung hat, kann - vor allem bei unzureichender Beratung durch das Tierheim - auch überfordert sein.

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Dahika  20.12.2020, 13:42
@ZiegemitBock

die sind dann mit Welpen genauso überfordert. Meine drei Hunde waren 1-2 Jahre alt.

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Snake34  20.12.2020, 13:04

Dem ist nichts hinzuzufügen. Danke sehr

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LabiBonni 
Beitragsersteller
 20.12.2020, 13:03

:( das ist irgendwie traurig...

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