Was ist Glück in der Philosophie?

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Glück ist ein heute breit getretenes Wort. Wenn heute Philosophen über Glück reden, dann natürlich auch über die Glücksversprechungen der Werbung, des Tourismus, der Sexualität und des gefüllten Kontos. Schon mal mitgezählt, wie oft z.B. im Privatfernsehen die Glückstrommel läuft, teils mit der Beantwortung dümmster Fragen? Das war vor der Modern anders. Da sind im Wesentlichen zwei Etappen festzuhalten:

Glück in der Antike und Glück im christlich geprägten Abendland waren zwei sehr verschiedene Vorstellungen.

Die Philosophen der Antike lebten im aktuellen Jetzt, in einer Zeit, als es noch keine umfassende staatliche Fürsorge gab und jeder auf sich, seine Familie oder Freunde angewiesen war. Glück war, mit der richtigen Lebenskunst sein Leben so zu gestalten, dass man immer wieder zufrieden auf die vergangen Abschnitte zurückschauen konnte. Glück war ein gelungenes Leben, denn ein anderes hatte man nicht. Es gab Unterschiede, ob mehr das Körperliche oder das Geistige (meist von denen, die materiell als Aristokraten eh keine Probleme hatten) betont wurde,

Das änderte sich mit dem Christentum. Glück war da, sich einen sicheren Platz im Himmel, im ewigen Leben nach dem aktuellen Leben zu sichern. Glück war, den Nachstellungen und Versuchungen des Teufels zu entkommen und immer rechtzeitig im Stand der Gnade zu sein. Immer wieder wird in Varianten das Jüngste Gericht gezeigt nach der Auferstehung von den Toten, bei dem die einen ins Licht und die Freude Gottes gehen und die anderen von Teufeln ins ewige Feuer gezerrt werden. (Zur Veranschaulichung kannst Du ja mal aufrufen: http://www.malerei-meisterwerke.de/images_large/stefan-lochner-juengstes-gericht-05513.jpg) Glück konnte man sich nicht sicher allein erwerben sondern war immer auch angewiesen auf die GNADE Gottes (Augustinus) und die "Hilfsreichungen" der Kirche.

Heute wird Glück wie bereits erwähnt stark kommernzialisiert. Alle hätten gern "Glück" - meist ohne viel selbst dafür zu tun - und das ist ein offenes Tor für betrügerische, falsche Versprechungen. Die an der Antike orientierte Lebenskunst wird nach Nietzsche heute vor allem von Wilhelm Schmid aufgegriffen. Da er Bestseller geschrieben hat, gibt es wohl doch mehr Menschen, die dem lärmenden leere Glücksgerassel inhaltlich ernsthaftere Gedanken entgegensetzen wollen. Unter Wilhelm Schmid gibt es auch etliche Videos, die Du Dir im Netz anschauen kannst.


froggle  01.12.2016, 19:43

Vielen Dank <3

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Die Philosophie des Glücks (Glücksphilosophie) ist die Richtung der Philosophie, die sich mit der Natur und den Wegen zum Erlangen des Glücks bzw. der Glückseligkeit (griechisch ευδαιμονία eudaimonia) auseinandersetzt.
Unter Philosophie an sich vetseht man die Lehre von grundlegenden Bestimmungen und Strukturen des Lebens, der Welt und des Wissens.
Nun auf das Glück bezogen, soll die Philosophie des Glückes eine Lehre sein, wie ich Glück erlange und was Glück an sich darstellt.

Ich hoffe ich konnte die helfen
LG


LorisMC 
Beitragsersteller
 30.11.2016, 18:31

Danke für die große Hilfe! Ziemlich verständlich und hilfreich

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Man könnte sagen, es ist ein positives Gefühl, daß man kriegt, wenn sich bestimmte begünstigende Faktoren ergeben.

Glück ist der innere Frieden.

Glück ist die Abwesenheit der Probleme.

Glück ist die Abwesenheit der Gedanken.

Glück ist pures Leben.

Glück macht glücklich.