Was ist falsch an Sarah Wagenknecht?

5 Antworten

Hallo bablbrabl123,

Was ist falsch an Sarah Wagenknecht?

Es beginnt im Grunde genommen schon damit, dass es ein Widerspruch in sich ist, Wagenknecht im selben Satz mit "Vernunft und Gerechtigkeit" zu nennen.

In Wirklichkeit ist sie nicht im Geringsten im Stande, mit der Realität angemessen und kompetent umzugehen. Wahrscheinlich will sie das auch gar nicht, weil ihre private Weltanschauung um astronomische Längen von der Realität entfernt ist.

Komplett entlarvt und blamiert hat sie sich beispielsweise nur 4 Tage vor Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine mit ihren völlig haarsträubenden und komplett realitätsfernen Behauptungen, als allen anderen die unmittelbar bevorstehende Kriegsgefahr längst klar war, siehe z.B. https://www.n-tv.de/politik/Putin-ist-kein-durchgeknallter-Nationalist-article23141865.html

 "Die Aggressivität, mit der vor allem von amerikanischer Seite ein russischer Einmarsch geradezu herbeigeredet wird, die ist ja schon bemerkenswert. Man hat manchmal schon das Gefühl, hier ist der Wunsch der Vater des Gedankens", sagt dagegen die Linken-Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht, die mit ihren Einschätzungen zur gegenwärtigen Krise in der Talkrunde isoliert ist. Ihrer Meinung nach hat Russland faktisch kein Interesse daran, in der Ukraine einzumarschieren. 
"Wir können heilfroh sein, dass der Putin nicht so ist, wie er dargestellt wird. Nämlich ein durchgeknallter, russischer Nationalist, der sich daran berauscht, Grenzen zu verschieben." Wenn das so wäre, dann wäre die Diplomatie hoffnungslos verloren. "Und ich möchte mir nicht ausmalen, wie lange Europa dann noch bewohnbar wäre."

Allein bereits derartige völlige Fehleinschätzungen in unmittelbarer Kriegsgefahr disqualifizieren sie komplett für jegliche verantwortliche Aufgabe.

Sie hat ihren katastrophalen Denkfehler erst wahr haben müssen, als der Überfall real begonnen hat, und hat dies noch nicht einmal den Mut, ihren Irrtum in der Öffentlichkeit einzugestehen, sondern nur im kleinen internen Kreis, siehe z.B. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/krieg-in-der-ukraine-sahra-wagenknecht-gesteht-irrtum-bei-russland-ein-a-99852df3-f581-47be-ba0e-ab972a0d581a .

»Russland hat faktisch kein Interesse, einzumarschieren«, sagte Wagenknecht, und weiter: »Wir können heilfroh sein, dass Putin nicht so ist, wie er dargestellt wird: ein durchgeknallter Nationalist, der sich berauscht, Grenzen zu verschieben.«
In der Fraktionssitzung hat die Linkenpolitikerin laut Anwesenden nun eingestanden, sich geirrt zu haben. Dass Putin so weit gehen würde, habe sie nicht gedacht. (...)
Eine Linkenpolitikerin verweist gegenüber dem SPIEGEL darauf, auch andere hätten diese Einschätzung geteilt, Wagenknecht sei nicht die einzige gewesen. Andere Abgeordnete wiederum zweifeln daran, dass Wagenknechts Eingeständnis »von Herzen kam«.

Aber leider hat sie trotzdem nichts, aber auch gar nichts draus gelernt und macht immer noch dieselben Denkfehler. Aber wir sollten unbedingt draus lernen und – spätestens jetzt – klüger sein als derart realitätsbefreite Leute.

Sahra Wagenknecht hat völlig offensichtlich weitestgehend den Bezug zur Realität verloren und verkennt diese völlig, warum auch immer. Das hat sie inzwischen mehrfach so dermaßen deutlich unter Beweis gestellt, dass sich Menschen mit Anstand und Charakter an ihrer Stelle längst komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hätten.

Auch das seinerzeitige, sogenannte "Friedensmanifest" beispielsweise ist in Wirklichkeit absolut beschämend für Wagenknecht, Schwarzer und alle Unterzeichner. In diesem Artikel hier wird das sehr fundiert ausgeführt https://www.n-tv.de/politik/Masala-Friedensmanifest-ist-Zynismus-pur-article23917878.html :

Friedensmanifest "ist Zynismus pur"
Militärexperte Carlo Masala ist von dieser Idee nicht (...) überzeugt. Putin habe klargestellt, er wolle nur verhandeln, wenn Russland die vier annektierten Oblaste und die Krim zugeschlagen würden, das könne aber die Ukraine nicht akzeptieren. "Deswegen glaube ich: Weder die militärische noch die politische Realität ist im Moment so, dass eine erfolgreiche Vermittlung durchgeführt werden kann." (...)
Auch Masala missbilligt das Manifest von Schwarzer und Wagenknecht. Die Schuld werde darin fast ausschließlich der Ukraine zugeschrieben, beide Seiten würden zu Kompromissen aufgefordert." Wenn einer einen Angriffskrieg durchgeführt hat, ist die Forderung nach Kompromissen von beiden Seiten eine Unverschämtheit. " Zudem kritisiert er die Forderung, keine Waffen mehr an die Ukraine zu liefern. "Damit schmeißt man die Ukraine unter den Bus." Masala spricht von "üblem Nationalpazifismus". "Und man sieht ja auch, wer das Manifest unterstützt: Das ist eine breite Front, die nicht in Sorge um den Weltfrieden ist, sondern die einfach ihre Ruhe haben will."
Saubere Kriege gebe es nicht, und in jedem Krieg würden Menschen sterben, macht Masala klar." Es gibt eine Seite, die diesen Krieg führen will. Wenn man eine Idee hat, wie man diese Seite stoppen kann, dann raus damit. Aber zu sagen, der Angegriffene dürfe sich nicht mehr verteidigen, ist Zynismus pur."

Ebenso hier https://taz.de/Aufruf-von-Wagenknecht-und-Schwarzer/!5912492/ :

Aufruf von Wagenknecht und Schwarzer: Ruiniertes Lebenswerk
Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer haben ein „Manifest für den Frieden“ veröffentlicht. Sie entblößen sich damit als amoralisch.
Sie nennen es „Manifest für den Frieden“, diese beiden Frauen, und es handelt sich um exakt das Gegenteil: Es muss, aus jeder vernünftigen linken und emanzipatorischen Logik heraus, als „Manifest für die Unterwerfung“ bezeichnet werden, was die beiden Initiatorinnen Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer lanciert haben. Sich der Politik Wladimir Putins untertan machen, sagen sie mit Blick auf die militärisch gerade durch russische Militärs seit knapp einem Jahr in Verheerung gebrachte Ukraine.
Dieser Aufruf ist so empörend falsch, weil er die Angegriffenen obszön moralisch ins Unrecht stellt – und obendrein ihre westlichen Freund*innen, die Staaten der Nato etwa.

Sahra Wagenknecht und ihre Äußerungen und Aktionen im Hinblick auf Putin und den Überfall des verbrecherischen russischen Terror-Regimes auf die Ukraine sind in keinster Weise zustimmungsfähig, sondern unverantwortlich, nicht nachvollziehbar und absolut beschämend.

Noch viel bedenklicher ist, dass sie sich von russischen Strippenziehern willfährig für russische Interessen instrumentalisieren lässt, siehe z.B. https://www.derstandard.de/story/2000145740523/geheimdienstdokumente-zeigen-kreml-plan-einer-allianz-aus-afd-und-sahra

Geheimdienstdokumente zeigen Kreml-Plan einer Allianz aus AfD und Sahra Wagenknecht
Die Linkspolitikerin Sahra Wagenknecht soll im Mittelpunkt von Kreml-Plänen stehen. Sie selbst will aber nichts davon wissen
 Ihr Inhalt klingt wie das Drehbuch zu vielem, was sich in Deutschland in den vergangenen Monaten abgespielt hat – dabei sollen westliche Geheimdienste die Papiere aus dem Kreml abgesaugt haben. Die "Washington Post" hat die Dokumente gesichtet und zeichnet ein Bild einer breitangelegten russischen Kampagne, die darauf ausgelegt war und ist, die Unterstützung für die Ukraine zu sabotieren, Stimmung gegen Russland-Sanktionen zu säen und eine prorussische Partei an die Spitze der deutschen Politik zu pushen – zunächst in Umfragen, dann bei Wahlen.
Die Hauptprotagonisten, die vermeintlichen Kreml-Ziele in Deutschland, überraschen dabei nicht. Es sind jene – oft als Putin-Versteher beschriebenen – Persönlichkeiten der deutschen Innenpolitik, die Russland in den vergangenen Monaten mit bilateralen Besuchen, wohlgesonnenen Worten im Bundestag, auf Kundgebungen sowie informellen Kontakten die Stange hielten. (...)
Ralph Niemeyer, "Reichsbürger", selbsternannter Vertreter einer deutschen "Exil-Regierung" in Moskau, die mit Russland verhandelt, und darüber hinaus auch der Ex-Ehemann von Sahra Wagenknecht, sagte zur "Washington Post", er wisse aus privaten Gesprächen, dass "gewisse Personen in Russland" ein Interesse an einer Union Wagenknechts mit Rechts-Außen hätten, weil sie um ihr Potenzial wüssten.

Sehr zutreffend hat es "Der Postillon" kurz und knapp zusammengefasst, siehe dazu z.B. hier https://www.der-postillon.com/2022/09/wagenknecht.html 

Sahra Wagenknecht sendet ihre YouTube-Videos künftig direkt aus Putins Arsch
Moskau (dpo) - Das ist der nächste logische Schritt: Sahra Wagenknecht will ab sofort ihre wöchentliche YouTube-Sendung "Wagenknechts Wochenschau" direkt aus dem Arsch von Wladimir Putin senden. Von dort aus könne sie noch schneller und feiner abgestimmt die aktuellen Positionen des russischen Präsidenten unters Volk bringen.
"Ja, ich habe mein Studio jetzt direkt in den Dickdarm von Wladimir Putin verlegt", bestätige Wagenknecht. "Für mich ist das nur konsequent. Ich und einige andere Parteimitglieder der Linken stecken ja ohnehin schon seit ein paar Jahren bis zum Anschlag da drin, aber jetzt habe ich auch noch das ganze Equipment reingeholt, um meine Sendung von dort aus produzieren zu können."
Von dem neuen Sendestandort aus will Wagenknecht in Zukunft noch besser erklären, warum die Ukraine kapitulieren sollte, inwiefern die NATO am Einmarsch Russlands Schuld trägt und warum westliche Sanktionen schlimmer sein sollen als echte Massaker an der ukrainischen Zivilbevölkerung.
"Ich bin hier quasi eine richtige Insiderin", so die Politikerin. "Auch wenn es manchmal Gegenwind gibt."

Für jede Art von Verantwortung oder gar Regierungsbeteiligung oder sogar -Verantwortung hat Wagenknecht sich bis auf weiteres vollends und krachend disqualifiziert, weil sie nicht im Geringsten im Stande ist, mit der Realität angemessen und kompetent umzugehen.

Und Begriffe wie "Vernunft und Gerechtigkeit" im selben Atemzug wie Wagenknecht und auf sie bezogen zu verwenden, ist ein Widerspruch in sich.

Das einzige, was an ihrer Partei begrüßenswert wäre ist, wenn es ihr gelingen würde, der sogenannten "AfD" (von der jeder weiß, dass der Buchstabe "D" in Wirklichkeit nicht für "Deutschland" steht) in hohem Maß Wählerstimmen abspenstig zu machen, nachdem deren völlig irrsinniges, immer extremistischeres, demokratie- und verfassungsfeindliches Treiben immer offensichtlicher wird.

Liebe Grüße 🙂


bablbrabl123 
Beitragsersteller
 19.01.2024, 12:43

Danke für die (einzige) ausführliche Antwort. Das ändert meine Meinung teilweise. Also ja mit dem Russland-Kurs kann ich nicht unbedingt mitgehen. Dennoch sind viele innen- und wirtschaftspolitische Dinge richtig was sie sagt.

Aber danke für die Antwort. Hilft mir auf jeden Fall ein umfassenderes Bild zu bekommen.

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Ralph9  19.01.2024, 13:12
@bablbrabl123
Danke für die (einzige) ausführliche Antwort.

Bitte, selbstverständlich sehr gern. 👍

Das ändert meine Meinung teilweise. Also ja mit dem Russland-Kurs kann ich nicht unbedingt mitgehen. 

Da hat sie, soweit ich es verfolge, ihre Denke noch keinen Millimeter geändert. Und allein schon deswegen sowie wegen ihrer völlig realitätsfremden Sichtweise darauf scheidet sie für mich komplett aus.

Die Kriegsgefahr nicht zu erkennen oder zu verharmlosen, die vom neo-imperialistischen russischen Terror-Regime in seinem Expansions-, Vorherrschafts- und Unterwerfungswahn ausgeht, für den es gewissen- und skrupellos über die Leichen Hunderttausender (auch aus der eigenen russischen Bevölkerung; ganz zu schweigen von den vielen überfallenen Gebieten und Staaten) geht, und nicht adäquat auf die maximale Eindämmung der russischen Terroristen zu zielen, sondern stattdessen stocknaiv deren Narrative und Interessen zu bedienen, disqualifiziert sie in meinen Augen tatsächlich völlig, weil es auf eine totale Verkennung der Realität schließen lässt.

Dennoch sind viele innen- und wirtschaftspolitische Dinge richtig was sie sagt.

Da räume ich gern ein, dass ich nicht alle Punkte ihrer Aussagen auf dem Schirm habe. Allein schon aufgrund ihrer komplett realitätsbefreiten, unterwürfigen Haltung gegenüber dem verbrecherischen russischen Terror-Regime scheidet sie für mich wie gesagt völlig aus.

Wagenknecht kommt halt politisch aus der SED, der sie in jungen Jahren beigetreten ist; also aus der diktatorischen, kommunistisch geprägten Kreml-Marionettenpartei der ehemaligen sogenannten "DDR". Vielleicht kommt ihr nach wie vor anhaltender "Russland-Kurs" auch schon aus dieser sehr frühen Zeit ... .

Ob und wieweit sie sich – als ursprünglich "ganz Linke" – vom krachend gescheiterten und völlig aussichtslosen, wahnhaften kommunistischen Gedankengut inzwischen distanzieren konnte, müsste ich erstmal genauer analysieren. Was den Kommunismus an sich betrifft, hab ich kürzlich hier eine interessante Analyse gefunden https://www.owep.de/artikel/856-kommunismus-als-trauma :

Zusammenfassung
Einer immer noch verbreiteten These zufolge war der Kommunismus gut als Theorie, fehlerhaft war nur die Umsetzung. Ein genauer Blick in die Entwicklung etwa Rumäniens belegt jedoch, wie auch die theoretischen Grundlagen dieser Ideologie die Gesellschaft zerstört haben und, was noch viel schwerwiegender ist, bis heute in der Mentalität vieler Menschen nachwirken. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den geistigen Folgen des Kommunismus steht, obwohl dies mehr denn je notwendig ist, bis heute aus.
[~]
Mit mehr als hundert Millionen Opfern weltweit, einer zerstörten Landschaft, egal wo man hinsieht, verstörten Generationen von Menschen, die sich den Spagat zwischen Lüge und Realität als Lebensstil aneigneten, verbunden mit tiefreichenden Spuren im Denken und Handeln, hat der Kommunismus nur flächendeckendes Elend, eine endemische Korruption, Hoffnungslosigkeit und Barbarei, massive Ruinen und eine krankhafte Melancholie hinterlassen. Aus dem proletarischen Traum ist ein Trauma geworden.
Das einmalige Sozialexperiment der Errichtung einer klassen-, interessen- und besitzlosen, dafür wohlhabenden, neuen und gerechten Gesellschaft ist definitiv gescheitert. Seine „historischen Probanden“ leiden immer noch, bewusst oder unbewusst, unter den Folgen dieser letzten großen politischen „Religion“ der Moderne. Dabei denke man nicht nur an die unmittelbar Betroffenen, sondern vor allem an die Nachfolgegeneration, an die vielen jungen Menschen des Ostens, die unweigerlich Spurenelemente des Kommunismus in sich tragen, obwohl sie mit diesem jüngsten Kapitel der Geschichte in der Regel nichts zu tun haben wollen. Aber selbst die Auswanderung so vieler junger Osteuropäer – ein Phänomen erschreckenden Ausmaßes – stellt eine unmissverständliche Absage an die postkommunistischen Verhältnisse dar, die ihre Heimatländer noch immer negativ bestimmen. Kurzum: Der Kommunismus bleibt auch nach zwei Jahrzehnten seiner politischen Insolvenz eine Realität, die das Leben vieler Menschen direkt und indirekt berührt. 

Wie gesagt müsste ich Wagenknechts diesbezügliche Positionen erstmal genau analysieren und durchdenken; was ich allerdings bis auf weiteres nicht machen werde, da es dazu auf meiner Seite keine Veranlassung gibt, solange diese Person unbeirrt auf ihrem völlig unverantwortlichen "Putinversteher"-Trip ist, bei dem sie aber schon längst bewiesen hat, dass sie Putin in Wirklichkeit völlig falsch einschätzt.

Aber danke für die Antwort. Hilft mir auf jeden Fall ein umfassenderes Bild zu bekommen.

Bitte, wie gesagt selbstverständlich sehr gern.

Und ich halte es tatsächlich für wichtig, sich ein möglichst umfassendes und insbesondere zutreffendes Bild zu verschaffen, wenn man in Richtung bestimmter Personen oder Parteien tendiert. Ich finde es daher sehr positiv, dass Du das machst und bekommen willst.

Weiter ganz viel Erfolg dabei und liebe Grüße 🙂

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bablbrabl123 
Beitragsersteller
 19.01.2024, 14:26
@Ralph9

Ja, Selbstreflektion, Diskussion und Meinungen zulassen ist enorm wichtig, gerade im politischen Bereich. Aber das sieht man leider weniger und weniger, wäre aber gerade in dem Bereich und auch für eine gesunde Demokratie enorm wichtig.

Das letzte Zitat über den Kommunismus finde ich auch sehr interessant. Ich meine ja der Kapitalismus ist eine der besten funktionierenden Gesellschaftsformen für den Menschen, doch nimmt deren Perversion in Form einer Leistungsgesellschaft, die auf ständiges Wachstum (welche davon abhängig ist, dass viele immer ärmer und wenige immer reicher werden) ausgerichtet ist, leider auch überhand. Das heißt auch hier muss sich was ändern. Habe diesbezüglich erst von Erich Fromm "Haben oder Sein" gelesen, wobei beleuchtet wird, dass der Kapitalismus den funktionierenden Mensch in den Vordergrund stellt und das Wesen des Menschen in der Schule als auch später im Beruf zweitrangig ist.

Und ja auch er betonte, wie oben steht, dass der Kommunismus die Lehre von Karl Marx vergewaltigt hat und dieser deswegen gescheitert ist. Ich bin bei weitem kein Freund vom Kommunismus so wie es ihn gibt, doch muss es doch auch eine Gesellschaftsform geben, wobei der Mensch nicht nur nach seiner Funktion bewertet wird, sondern erstmal auch Mensch sein kann... das geht denke ich eher ins humanistische, aber dachte dass bei Wagenknecht manche Ansätze in die Richtung gehen, was für die deutsche Gesellschaft eig. förderlich wäre, zum Beispiel:

Allem voran, dass Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen nicht mehr nach Profit ausgerichtet werden dürfen. Denn das ist eine menschliche Sauerei in meinen Augen. Ich würde Wagenknecht in manchen Teilen also eher dem humanistischen Kapitalismus einordnen als dem Kommunismus, wobei der Respekt und Ethik vor Menschen und der Schöpfung im Vordergrund stehen.

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Es wäre schon gut, wenn das BSW der AfD mögl. viele Stimmen klaut. Regierungsfähig wird das BSW nun ja nicht gleich nach den ersten Wahlen.

Ansonsten gilt, was m. E. für (fast) alle Parteien gilt: da gibt es gute wie schlechte Programmpunkte.

Ich finde nichts falsch am Bündnis Sahra Wagenknecht - für Vernunft und Gerechtigkeit.

Die Haltung zu NATO und Russland ist allerdings schlecht für die Koalitionsfähigkeit.

Die Positionen zu Migration, Arbeitnehmern, Steuern und Sozialpolitik unterstütze ich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Sahra Wagenknecht ist falsch. Populismus, ideologische Verbohrtheit und vor allem ist sie ein absolutes Putin-Fangirl. Vermutlich von Russland gesteuert; ganz sicher durch Russland unterstützt.


bablbrabl123 
Beitragsersteller
 19.01.2024, 10:32

Genannte Punkte, vor allem ideologische Verbohrtheit sehe ich vor allem in der aktuellen Regierung.

Was sie will ist die Scheinpolitik der aktuellen Regierung zu beenden. Die Sanktionen sind ein Witz. Wir schicken Indien 1 Mrd. "Entwicklungshilfe", die von Russland Öl kaufen, welches als Diesel an uns verkauft wird. Diese Verarschung und scheinheilige Doppelmoral muss einfach aufhören. Genau das will sie, wenn sie sagt, die Sanktionen kann man gleich bleiben lassen.

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napoloni  19.01.2024, 10:36
@bablbrabl123

Hattest du eine Frage oder wolltest du uns einfach vollsülzen? Die Regierung kauft kein Diesel in Indien. Sie arbeitet daran, bei uns erneuerbare Energien voranzutreiben. Abgesehen davon ist eine gute Beziehung zu Indien positiv, was in der Regel auch für deutsche Entwicklungshilfe gelten sollte; da anderswo Geld mehr bewirkt als hier.

Wie kannst du von Doppelmoral labern und das als Argument FÜR Wagenknecht anführen? Wie schlecht ist DAS denn?

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bablbrabl123 
Beitragsersteller
 19.01.2024, 10:53
@napoloni

Europa kauft immer mehr Diesel aus Indien - "schlimmer" Verdacht (finanzmarktwelt.de)

Statistik legt nah: Deutschland importiert russisches Öl über Indien | tagesschau.de

Deutschland importiert russisches Gasöl - über Indien | agrarheute.com

Sorry, aber man kann auch absichtlich die Augen verschließen und Fakten ignorieren, wo wir wieder bei ideologiegetriebener Politk sind... Eine Nation, welche zum Mond fliegen will, braucht keine Milliarden an Entwicklungshilfe. Also ist es wichtiger zum Mond zu fliegen, als unsere marode Infrastruktur, Gesundheitssystem und Bildung zu stützen? Ist hier mehr bewirkt? Sorry, nur noch realitätsfremd.

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napoloni  19.01.2024, 11:18
@bablbrabl123

Muss Indien sich für das Weltklima zwei Beine ausreissen, obwohl WIR es waren, die es zum Kippen gebracht haben? Nö. Deshalb fördern wir Indien, sich trotzdem für die Welt einzubringen statt sie mitzuzerstören. Und es fließt dort auch was ins Gesundheits- und Bildungssystem, was für die Welt ebenfalls wichtig ist.

DU bist realitätsfremd. Einer von denen, die glauben, man könne sich vom Rest der Welt wegschließen.

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Wissendieschaft  19.01.2024, 12:12
@napoloni

DANKE !!!! Diese Spackos "stellen Fragen" zu denen sie schon längst ihre eigene Meinung haben, die sie dann Leuten in form von Antworten präsentieren wollen. @bablbrabl123 Das hier ist kein Forum für Diskussionen.

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bablbrabl123 
Beitragsersteller
 19.01.2024, 12:54
@Wissendieschaft

Sorry, aber auf so ein Niveau lasse ich mich definitiv nicht herunter, unterste Schublade. Die Antwort von Ralph9 ist der einzige Post der mir hier weitergeholfen hat. (danke dafür!) Dank seiner Antwort sehe ich die Russlandpolitik von Sahra Wagenknecht nun mit etwas anderen Augen und eher kritisch. Jeder Mensch hat bereits eine Meinung aber ich bin auch ein Mensch der diese ständig reflektiert und diese durch neue Denkanstöße ändert.

Genau solche Antworten wie deine sind die, welche die Menschen in die Arme von AFD treiben. Mit Argumenten wie oben überzeugt man Menschen.

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bablbrabl123 
Beitragsersteller
 19.01.2024, 15:01
@Wissendieschaft

Doch das ist die richtige Plattform, denn ich konnte mich politisch weiterbilden und mir ein umfassenderes Bild aus anderen Blickwinkeln erarbeiten. Genauso können sich andere Menschen durch die verschiedensten Antworten ihre Meinung bilden oder diese reflektieren. Denn diese Frage werden auch einige Menschen googlen.

Aber auch du hast wieder einmal ein Paradebeispiel abgegeben, ganz überspitzt: Der "tolerante" Grünenwähler, der jeden beleidigt welcher eine andere Meinung hat, nicht zu Selbstreflexion fähig ist und sich von der Politik aufhetzen lässt und nur in Schubladen denken kann.

Mit Ihrem Verhalten sind sie leider mitverantwortlich für das Erstarken der AFD: Warum ist sie denn so stark? Z.B. der normale Gastronom oder Bäcker hat viele Fragen und Ängste, weil er seine Existenz gefährdet sieht. Diese Fragen werden ihm von der aktuellen Regierung nicht beantwortet, sondern arrogant ignoriert und auch seine Ängste nicht ernst genommen. Die AFD (tut so) als würde sie die Ängste der Bürger interessieren und nutzt dies gnadenlos aus. Ob da ein Höcke (welcher definitiv extrem rechts ist!) drin sitzt ist dem Bäcker egal, denn es geht um seine Existenz als Mensch, was er sich sein Leben lang aufgebaut hat, das ist eine der tiefsten Ängste, die der Mensch haben kann. Denn der Bäcker weiß nur eins. Mit der aktuellen Regierung und ohne eine Änderung steht er vor dem Ruin seines Lebens(-werks). Und da für jeden Menschen die eigene Existenz im Vordergrund steht und es niemand anderen gibt, der sich seine Ängste anhört, wird er mit dem Rücken an die Wand gedrängt, die AFD zu wählen...

Wenn jetzt der Mensch noch auf Grund seiner Ängste von den Grünen als "Spacko" bezeichnet wird, weil er sich nicht ernstgenommen, sogar verachtet fühlt, treibt ihn das in die offenen Arme der AFD. Diese Menschen haben einfach Angst, mehr nicht.

Und nein ich bin weder Bäcker, Gastronom und wähle definitiv keine AFD, doch ich kenne viele die so denken! Mit diesen Menschen muss man sachlich diskutieren und sie vor allem in ihren Ängsten ernst nehmen, die wenigsten AFD-Wähler sind radikale Rechtsextremisten (wie man es den Bauernprotesten auch anfangs unterstellen wollte) sondern verängstigte Bürger aus der arbeitenden Mitte, welche einfach nicht mehr weiterwissen und sich politisch heimatlos fühlen.

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Ihre Arschkricherei vor Russland ist das Problem.