Was ist eure Meinung dass der Journalist Carlson Tucker ein Interview mit Putin führt?
42 Stimmen
14 Antworten
Carlsons Fragen sind teilweise etwas dreist, teilweise auch daneben. Allerdings ist es gut, dass er sich auf die Kernprobleme des Konfliktes zwischen den USA und Russland konzentriert und sich nicht in nebensächlichen Details verheddert.
Putin wirkte in dem Interview verschlagen und unaufrichtig. Er wich einigen Fragen aus und spielte den unschuldigen. Naja, immerhin führt er auch ein Gespräch mit einem Mann aus dem Feindstaat. Ähnlich wie Erdogan gab er immer dem Westen die Schuld für das, was in seinem Land schief läuft. Am witzigsten fand ich seinen halbminütigen Exkurs über die Geschichte Russlands. Das war die längste halbe Minute meines Lebens. 😁
Der Krieg in der Ukraine wird für die USA zwar nicht mehr zu gewinnen sein, aber die absolute überlegene Ruhe, die Putin in dem Interview ausstrahlen will, wirkt auch gespielt. Dennoch wirkt er nicht nervös, sondern eher wie ein Schauspieler, der für eine weitaus weiter gesteckte Agenda agiert. Naja, das Interview kann sich jeder selbst im Net zu Gemüte führen.
Er weicht bei einigen Fragen merkwürdig aus, antwortet nicht direkt, sondern verlagert das Thema. Das ist eine Methodik, die ich auch hier im Forum bei Linken immer wieder finde, wenn diese keine sachlichen Inhalte entgegen können. Ich traue Putin nicht. Dass die westliche Propaganda ihn vulgär als Hitler-Ersatz („Putler“) aufbaut verrät zwar über den Westen, dass dieser offenbar den Streit mit Russland sucht, doch beweist es im Umkehrschluss nicht automatisch, dass Russland auf der anderen Seite den Frieden sucht nach der Rückgewinnung des kleinrussischen Gebietes. Wer die Geschichte des 20. Jh. kennt, sieht, dass Russland und die USA de facto immer auf merkwürdige Weise zusammengearbeitet haben, wenn es um die Entmachtung und Schwächung der europäischen Mächte ging.
Scheint ja ein Landesverräter zu sein. Sonst wäre er nicht an ein Interview mit Putin gekommen. Besonders kritisch nachfragen wird er bei diesem auch nicht.
Doch das hat er. Aber klar lieber irgendwas von sich geben anstatt sich selbst zu informieren.
Warum fragste dann, wenn du sowieso schon deine unumstößlivhe Meinung hast.
Eine Lüge nach der anderen. Sonst habe ich da nix neues gehört. Wie erwartet...
Habe mir das jetzt knapp 1 und halb stunden reingezogen und fand es sehr gut. Zwar hat Putin zu Beginn des Interviews extrem weit historisch ausgeholt, doch im Laufe des Gesprächs wurde es interessanter. Weiterhin bin ich selbstverständlich der festen Überzeugung, dass Putin nur ein machtbesessener Lügner ist. Zeitweise hat er mir auch irgendwie leid getan.
Warum sollte ein Journalist kein Interview mit Putin führen? Interviewen heißt doch nicht, den Antworten Putins zuzustimmen oder ihnen zu glauben.
Ein direktes Interview ist mir immer noch lieber als Äußerungen anderer Journalist*en, die Putin noch nie begegnet sind, darüber, wie er denkt oder handeln wird.
Inwieweit wirkt Putin unaufrichtig?