Was ist der Unterschied zwischen einer Sekte und Religion?

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Zwischen Sekten und Religionen gibt es wichtige Unterschiede:

Eine Sekte ist eine kleine gesellschaftlich isolierte Glaubensgemeinschaft, die auf selbstsüchtigen Motiven der Gründer beruht und in ihren Glaubensansichten meist frei erfunden ist. Sekten sind in der breiten Bevölkerung nicht anerkannt und genießen auch kein staatliches Vertrauen.

Eine Religion hingegen ist eine große gesellschaftlich etablierte Glaubensgemeinschaft, die auf selbstlosen Motiven beruht und in ihren Glaubensansichten über lange Zeit hinweg natürlich entstanden ist und durch übernatürliche Geschehnisse oder Erkenntnisse gestützt wird. Religionen sind in der Bevölkerung vollständig anerkannt und genießen daher staatliches Vertrauen.

Sekten haben somit also eine negative und schadhafte Motivation, wohingegen Religionen eine positive und heilsame Motivation haben.

Beispiel: Scientology vs. Christentum:

Scientology:

  • Fokus auf Egoismus und Selbstgefälligkeit.
  • Täuscht die Mitglieder mit Lügen und meidet die Wahrheit.
  • Erlaubt Gewalt und wendet sie bei Bedarf an.
  • Mitglieder werden erpresst und sind gefangen.
  • Wurde in den 1950er Jahren von L. Ron Hubbard erfunden.

Christentum:

  • Fokus auf Nächstenliebe und Barmherzigkeit.
  • Klärt die Mitglieder offen auf und meidet Lügen.
  • Verbietet Gewalt und verlangt Frieden.
  • Mitglieder sind frei und können jederzeit gehen.
  • Entstand über Jahrtausende hinweg unter Millionen von Menschen.

( Chat gpt)

1. **Religion**: Eine Religion ist eine etablierte Glaubensgemeinschaft mit einer festen Lehre, Ritualen und einer Organisationsstruktur. Sie kann eine lange Geschichte und eine große Anzahl von Anhängern haben. Religiöse Traditionen sind oft gesellschaftlich anerkannt und rechtlich geschützt.

2. **Sekte**: Der Begriff "Sekte" ist dagegen oft negativ konnotiert und wird verwendet, um kleinere, neuere oder unkonventionelle religiöse Gruppen zu beschreiben. Sekten können sich von etablierten religiösen Normen und Institutionen abgrenzen, und ihre Anhängerschaft ist oft kleiner und weniger verbreitet. Der Begriff kann auch verwendet werden, um Gruppen zu beschreiben, die als manipulativ oder gefährlich angesehen werden.

In der öffentlichen Diskussion kann der Begriff "Sekte" also abwertend sein und impliziert oft eine Abweichung von akzeptierten religiösen Praktiken oder Normen. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle kleinen oder neuen religiösen Gruppen zwangsläufig Sekten sind, und der Begriff sollte mit Vorsicht verwendet werden, um Vorurteile zu vermeiden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
  • Struktur der Organisation: Gruppe mit straff hierarchischer und doktrinärer Struktur
  • Autoritäre Führung: Führergestalt mit prophetischen oder guruhafter Ansprüchen
  • Offenheit der Gruppe: Isolation und starke Abgrenzung der Gruppe nach aussen
  • Leistungen für die Gruppe: überteuerte Kursangebote oder Kosten für Lehrmaterial, Fronarbeit
  • Welt- und Menschenbild: Einteilung der Welt in Gut und Böse, Schwarz-Weiss-Denken
  • Absolutheitsanspruch: ausschliessender Glaube an die absolute Wahrheit des eigenen Systems, der eigenen Lehre, des eigenen Weges, der eigenen Methoden
  • Erlösungs- oder Heilsversprechen:  «Universalrezepte» für sämtliche Probleme sowie irreale Machbarkeitsvorstellungen
  • Elitebewusstsein: Die Mitglieder der Gruppe verstehen sich als auserwählt, als spirituell weiterentwickelte Elite der Menschheit, als „Speerspitze“ des Wissens.
  • Endzeiterwartung: Gruppe erwartet Endzeit, Weltuntergang
  • Informationspolitik nach Aussen: keine offene Informationspolitik, irreführende Propaganda
  • Informationspolitik nach Innen: Selektion von Information bis hin zu bewusster Desinformation innerhalb der Gruppe
  • Umgang mit Kritik: Kritikverbot innerhalb der Gruppe; Bekämpfung von KritikerInnen ausserhalb
  • Milieukontrolle: Kontrolle und Überwachung aller Lebensbereiche
  • Rücksichtlose Methoden: getarnte oder irreführende Anwerbung, Indoktrination, Einsatz von bewusstseinsverändernden Methoden
  • Gedanken- und Gefühlskontrolle: durch Erzeugung eines schlechten Gewissens und von Angst wird das Mitglied manipuliert; durch exzessives Praktizieren von Entspannungstechniken und Meditation werden Gedanken und Gefühle kontrollierbar und manchmal sogar ein “innerer Führer” eingeführt, der das eigene Gewissen ersetzt.

Quelle: https://www.infosekta.ch/was-ist-eine-sekte/sektenmerkmale/

Im obigen Link-Text kannst Du die Merkmale einer Sekte sehen. Du wirst auch erkennen, dass man einige Punkte in den Religionen, in einer Firma oder in der Politik finden kann.

Entgegen vielem anderen Gerede kann man Sekte und Religion im wesentlichen gleichsetzen.

Alle diese Glaubensclubs erzählen völlig unbelegten Blödsinn und beuten die unteren Mitglieder aus. Geld und sonstige Vermögen werden von unten nach oben transportiert.

Als Sekte bezeichnet man eher die kleineren Ausbeuterclubs, wo auch die Ausnutzung recht offensichtlich ist.

Als Religion bezeichnet man die großen Ausbeuterclubs, die sich schon über Jahrtausende mit Politik und Staat verflochten haben und wo kaum ein Politiker es wegen "Wählerstimmen" mehr wagt, sie auszubremsen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Diplomierter Naturwissenschaftler

Schwierige Frage!
Eigentlich sollte der Staat Gemeinschaften die auf Glaubensinhalte bauen prüfen und demensprechend zuordnen um Menschen zu schützen!

Soviel Verantwortung hat leider unser Staat überhaupt nicht im Sinn. In diesem Punkt redet er sich gar nicht auf Bürokratie raus, mag hier vielleicht auch nicht gehen, aber leider Versagt der Staat wie leider in zu vielen Dingen die zwingend in seiner Verantwortung liegen würden.

Scientologie ist 100% eine Sekte, warum dies der Staat als Verein durchgehen lässt kann ich mir nur durch Schmiergelder erklären, also ich weiß es nicht und empfinde es als Katastrophe und total Versagen des Staates!