Was ist der Grund, dass 99% der Medienleute die AFD hassen, aber nur 86% der Bevölkerung hassen die AFD?

9 Antworten

Welches Datenmaterial hast du zur Verfügung, welches die 99% belegen würde?

Zudem ist das Verb "hassen" ungenau - nur, weil ich eine Partei nicht wähle, bedeutet das nicht, dass ich sie "hassen" würde. Hass ist eine schädliche und unnütze Emotion, vor allem für den, der hasst (nicht mal so sehr für den, der gehasst wird).

Es gibt Parteien, die ich nicht wähle, aber auch nicht hasse (viele der ganz kleinen Parteien gehören dazu).

Und die Dramatik, die nun bei diesen (vermeintlichen!) 13% Differenz liegt, sehe ich auch nicht ganz. Zudem gibt es auch Journalisten, die rechts von der Mitte sind, kann natürlich sein, dass du von denen noch nichts gelesen hast.

Nicht alle Leute denken gleich viel über Politik nach - bei Journalisten gehört das z.B. quasi zum Beruf.

Nicht alle Leute hassen die AfD --- es gibt sogar Leute, die die AfD wählen.

Nicht Alles was die AfD tut/macht ist schlecht. Die AfD hat z.B. eine sehr gute Parteipropaganda, die dazu führt, dass Leute, die nicht weiter nachdenken und die niocht alle Aussagen mhrfach hinerfragen, sogar glauben können, dass die AfD gute Absichten hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Aufgabe der Medien ist es über die Handlungen und Aussagen der AfD zu berichten. Das tun sie. Die Bevölkerung kann jedoch auch aus Protest für die AfD stimmen oder weil sie Hoffnungen in die Partei setzt, die zum Teil einfach nicht deren realen Zielen entsprechen. So haben z.B. auch Rentner für die AfD gestimmt ohne zu bedenken, dass gerade diese Partei die Renten kürzen und die Lebensarbeitszeit verlängern will. Wenn man mit den anderen Parteien unzufrieden ist und deshalb die AfD wählt, bedeutet das nicht unbedingt, dass man wirklich auch mit deren Zielen übereinstimmt.

Der Vergleich mit "hassen" und "nicht hassen" hinkt also sehr, denn du beziehst dich hier auf zwei Gruppen, die einer Partei auf ganz unterschiedliche Weise begegnen.


Astro40C  07.02.2020, 20:01

Und wenn man mit einem Schal von Bayern München zum Bundesligaspiel geht, bedeutet das noch nicht, dass man auch Bayern-Fan ist. Mal sind es die in die Irre geleiteten Schäfchen, die für die AfD stimmen, mal Rassisten und Hetzer. Was denn nun?

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andyruiz 
Beitragsersteller
 07.02.2020, 20:03
@Astro40C

aber dass man Eintritt bezahlt hat.

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mjutu  07.02.2020, 21:34
@Astro40C

Schließt sich "in die Irre geleitete Schäfchen" und "Rassisten und Hetzer" gegenseitig aus?

Ein spannender Vergleich zwischen einem Fußballfan und dem Wahlverhalten. Es wäre durchaus möglich, dass sich AfD-Wahlen auf diesem Niveau erklären lassen. So kritisch hätte ich das nicht gesehen.

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andyruiz 
Beitragsersteller
 07.02.2020, 20:22

Meine Analyse wäre wohl realistischer und treffender: der anpackende Teil der Bevölkerung würde nie einen Medienberuf ergreifen. In den Medienberufen sammeln sich schon aus reinem Interesse diejenigen mit sehr einheitlicher politischer Meinung und Einstellung zu Themen wie Arbeitsethos.

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mjutu  07.02.2020, 21:47
@andyruiz

Wie definierst du dabei "anpackender Teil"?

Die Medien sind dafür da, die Politiker zu kontrollieren und Missstände öffentlich zu machen. Deswegen veröffentlichen sie unentwegt Skandale und Fehlgriffe - und zwar von allen Parteien. Der Eindruck, dass sie eine "einheitliche politische Meinung" haben kann insofern durchaus zutreffen: Sie trauen keinem Politiker und keiner Partei, sondern prüfen aufmerksam und nachdrücklich, ob die Parteien die ihnen vom Volk übertragenen Aufgaben ordnungsgemäß ausführen. Sie machen dem Volk die Aktivitäten des politischen Systems bekannt.

Die Medien berichten über die Fehltritte aus allen Parteien. Lediglich die AfD fühlt sich davon ungerecht behandelt. Deine "Analyse", die besagt, dass das nicht an der AfD liegt, sondern an den Medien, ist nicht stichhaltig.

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OlliBjoern  07.02.2020, 21:56
@andyruiz

"der anpackende Teil der Bevölkerung würde nie einen Medienberuf ergreifen."

Das ist nur eine subtile Form der Abwertung.
Aussage: Medienleute sind nicht "anpackend".

Was hat das Arbeitsethos damit zu tun?
(gibt es dazu empirische Daten? auch zu den AfD-Wählern?)

 

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Medien haben Einfluss auf die Wähler.Um so mehr negatives das wirkt sich aus.Menschen die ,die AFD trotzdem wählen lassen sich nicht benutzen oder von ihren Mitmenschen beinflussen.Aber das sinkt ab.

Weil Journalisten nicht informieren, sondern erziehen wollen.

Die meisten sind linksgrün.