Was ist an folgender Erfindungsidee zu kritisieren?

7 Antworten

Da gibt es dummerweise Naturgesetze, die der Sache im Wege stehn. Aber ich will Dich nicht dran hindern, Deine Experimente durchzuführen. Du solltest halt nur nicht zu traurig sein, wenn es rausgeworfenes Geld war.


OdinBorg 
Beitragsersteller
 28.11.2020, 22:50

Das System ist kein PM1 sondern ein PM2. 1.HS ist mittels Noether Theorem bewiesen, Allgemeingültigkeit des 2. HS ist noch offen, siehe wikipedia-Artikel PM und z.B. Äußerungen von Prigogine dazu.

Eine Einzelperson könnte keine Experimente organisieren oder bezahlen.

dumbo77  28.11.2020, 22:53
@OdinBorg

Kurz gesagt genügt es, wenn Du letztendlich Energie aus dem Nichts erschaffen willst.

Und wenn Du es als Einzelperson nicht zahlen kannst: Wenn Deine Idee Ansätze für eine Funktionsfähigkeit hat, dann dürfte es Dir nicht schwerfallen, Investoren zu finden.

PeterKremsner  28.11.2020, 22:57
@dumbo77
Kurz gesagt genügt es, wenn Du letztendlich Energie aus dem Nichts erschaffen willst.

Das ist bei einem PM zweiter Ordnung nicht ganz der Fall. Ein PM zweiter Ordnung würde ohne Hilfsenergie der Umgebung Wärme entziehen können und dadurch zB der Warmen Luft Energie entziehen.

Es verstößt nicht gegen die Energieerhaltung beruht aber darauf, dass sich Wärmeenergie auch ohne ein Temperaturgefälle nutzen ließe, darüber hinaus hätte es so einen Wirkungsgrad von 100%.

OdinBorg 
Beitragsersteller
 28.11.2020, 23:12
@PeterKremsner
darüber hinaus hätte es so einen Wirkungsgrad von 100%.

Das wird zwar immer verallgemeinernd behauptet, stimmt aber nicht. Die aus der Wärmeenergie erhaltene Nutzenergie ist kleiner als die Wärmeenergie. Erst wenn die Nutzenergie verbraucht wird, werden System und Umgebung auf die ursprüngliche Temperatur erwärmt.

PeterKremsner  29.11.2020, 15:38
@OdinBorg

Es hat die Eigenschaft, dass es die Wärmeenergie vollkommen nutzen kann. Nehmen wir also an du hast ein PM2t in einem Raum welches Strom erzeugt. Der Generator mit Mechanik hat einen Wirkungsgrad von 80%. Das PM2 treibt diesen mit der Wärmeenergie an und 20% der Bewegungsenergie werden nun wieder in Wärme umgewandelt die das PM2 wieder als Antrieb nutzen kann. Das PM2 kann also im Endeffekt seine eigene Abwärme als Antrieb verwenden womit effektiv der Wirkungsgrad bei 100% ist, weil es eben die gesamte Energie (auch die Verluste) nutzen kann.

Der direkte Wirkungsgrad der Teilleistungen muss natürlich dafür nicht 100% sein es reicht wenn es die eigenen Verluste wieder als Antrieb nutzen kann, was bei so einem System immer bis zu einem gewissen Grad gegeben ist bis es eben auf eine Minimaltemperatur abgekühlt ist.

OdinBorg 
Beitragsersteller
 29.11.2020, 17:09
@PeterKremsner

Wenn man es so betrachtet o.k. Aber im Betrieb werden sowohl innen als auch außen Temperaturgradienten erzeugt.

PeterKremsner  29.11.2020, 17:25
@OdinBorg

Das natürlich schon aber der Wirkungsgrad ist ja nur der Koeffizient zwischen Aufgenommener und abgegebner Leistung bzw wenn mans über einen längeren Zeitraum betrachtet von der Energie.

Sofern die gesamte verfügbare Energie umgewandelt werden kann ist der Wirkungsgrad eben 100% was ja an sich kein Problem darstellt. Ein Elektrischer Heizkörper hat zB einen Wirkungsgrad von 100%.

OdinBorg 
Beitragsersteller
 29.11.2020, 19:48
@PeterKremsner

Aber die Energie muss zurückgeführt werden. Erst wenn die außen gespeicherte Energie genutzt wird, erwärmt sich die Umgebung und kann die gesamte aus dem System zuvor abgezogene Energie wieder zuführen, und erst dann sind wir bei 100%.

PeterKremsner  29.11.2020, 20:30
@OdinBorg

Genau aber das ist im Endeffekt ja bei jedem System so. Auch ein Perpetuum Mobile mit einer Wirkungsgrad über 100% könnte man mit so einer Argumentation auf 80% Wirkungsgrad runter bringen, wenn man sagt, dass man nicht die Gesamte Energie nutzen wird. Im Endeffekt muss man sein Bezugssystem nur entsprechend wählen und man kann quasi jeden möglichen Wirkungsgrad erreichen.

Gab ja bei dem Verbot der Glühbirnen in der EU auch die Argumentation, diese eben nicht mehr als Glühbirnen sondern als Heizmittel zu verkaufen. Der Wirkungsgrad wäre in diesem Fall 80% gewesen, manche haben ja auch gesagt der Wirkungsgrad sei 100% weil die Gesamte Energie genutzt wird, zum einen zum Beleuchten zum anderen zum Heizen.

OdinBorg 
Beitragsersteller
 29.11.2020, 22:39
@PeterKremsner

Und das wobei im neuen Jahr das Heizen teurer und der Strom billiger wird ;-)

Was sagst Du hierzu:

https://www.spektrum.de/lexikon/physik/perpetuum-mobile-zweiter-art/11068

<<Dem widerspricht der zweite Hauptsatz der Thermodynamik. In einer seiner Formulierungen nach Planck besagt er, daß es unmöglich ist, ein Perpetuum mobile zweiter Art zu konstruieren, d.h. eine periodisch funktionierende Maschine, die weiter nichts bewirkt als Heben einer Last und Abkühlung eines Wärmereservoirs: Wärmeenergie kann nicht vollständig in Arbeit umgewandelt werden.>>


OdinBorg 
Beitragsersteller
 29.11.2020, 00:47
Wärmeenergie kann nicht vollständig in Arbeit umgewandelt werden.

Das stimmt. Das geht auch bei meiner Idee nicht.

In einer seiner Formulierungen nach Planck besagt er, daß es unmöglich ist, ein Perpetuum mobile zweiter Art zu konstruieren, d.h. eine periodisch funktionierende Maschine, die weiter nichts bewirkt als Heben einer Last und Abkühlung eines Wärmereservoirs:

Auch das stimmt vermutlich. Mein Idee arbeitet nicht periodisch, sondern hat nur einen einzigen Zustand, eben mit einer makroskopischen Wärmebewegung, die genutzt wird.

Daraus kann man aber nicht folgern, dass es allgemein unmöglich ist ein PM2 zu konstruieren, lediglich bestimmte Arten eines PM2 sind unmöglich. Die Mehrzahl der heutigen Fachleute schließen ja auch die mögliche Existenz eines PM2 explizit nicht aus, siehe den Wikipedia-Artikel.

CatsEyes  29.11.2020, 09:25
@OdinBorg

Sehe ich es falsch mit der Annahme, dass unkontrollierte Wärmeenergie immer aus einem System "entweichen" kann, welches in irgend einer Weise mit seiner "Umwelt" verbunden ist?

OdinBorg 
Beitragsersteller
 29.11.2020, 12:44
@CatsEyes

Hmm. Wenn System und Umgebung im thermischen Gleichgewicht stehen, dann ist in ALLER Regel der Wärmefluss in das System exakt so groß wie der Wärmefluss heraus. PM1 ist unmöglich - da sind wir uns einig. Für ein PM2 muss man sich sehr viel Mühe geben, und selbst wenn es einem gelingt, dann ist die Leistungsdichte derart gering, dass sie in der Nähe der Nachweisgrenze ist und man selbst als Professor für Physik keine Anerkennung bekommt. Siehe Prof. Turtur und seine Arbeiten.

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Das Problem ist, dass die meisten Menschen SEHR viel Angst vor neuen Ideen haben, besonders wenn diese scheinbar alteherne Gesetze `angreifen´.

CatsEyes  29.11.2020, 15:13
@OdinBorg

Angst vor neuen Ideen habe ich ganz sicher nicht, habe selber welche, also Ideen. ;-) Aber eine kritische Betrachtung ist deswegen nicht ausgeschlossen, gelobt sei, was hart macht, härtet! ;-))

CatsEyes  29.11.2020, 15:15
@CatsEyes

In Deinem Arrangement gibt es Bewegung, allein das könnte ein thermisches Gleichgewicht unmöglich machen.

CatsEyes  29.11.2020, 15:22
@CatsEyes

Muss feststellen, dass auf den ersten Blick in "Prof. Turtur und seine Arbeiten" nichts zur Sache zu finden ist, viel Zitate usw., die Videos habe ich mir nicht angesehen - ist da mehr zur Sache drin? Idee, Grundlagen, Funktion?

OdinBorg 
Beitragsersteller
 29.11.2020, 16:45
@CatsEyes

Es gibt tatsächlich kein stationäres thermisches Gleichgewicht, sondern nur ein Fließgleichgewicht der Wärmeströme.

OdinBorg 
Beitragsersteller
 29.11.2020, 16:51
@CatsEyes

Er wurde unter Druck gesetzt ... Was meinst du wohl, warum ich hier ausgerechnet auf GF aktiv bin und nach Möglichkeit anonym agiere?

Man muss aber auch festhalten, dass meines Wissens Turtur bisher keine Apparatur bauen konnte, die eine nennenswerte Leistungsdichte hatte.

Die Leistung in der Anordnung wird hauptsächlich beschränkt dadurch, das der Kreisstrom bewirkt, dass das Gas durch das Fluid diffundieren muss, und Diffusion ist makroskopisch ein sehr sehr langsamer Prozess. Daher könnte die Anordnung im Prinzip funktionieren, aber deren Leistung wäre so gering, das sie nicht einmal gemessen werden kann.

Hinzu kommt das der Kreisstrom Anreicherungen und Abreicherungen bewirkt, bis sich ein dynamisches Gleichgewicht eingestellt hat, was ebenfalls limitiert.

Naja ein Perpetuum Mobile 2ter Art ist hald leider ebenfalls nicht realisierbar, sofern der zweite Hauptsatz der Thermodynamik eine Gültigkeit hat.

Bisher hat hald noch niemand geschafft den zu wiederlegen, du kannst natürlich versuche in dieser Richtung anstellen und versuchen den zweiten Hauptsatz zu wiederlegen. Wenn dir das nicht gelingt wird auch diese Maschine nicht funktionieren, da sie gegen eben genau diesen Verstößt solange man keine Kalte und keine Heiße Seite hat. IdR bildet sich eben auch bei einem instabilen System ein Gleichgewichtszustand aus, der möglicherweise nicht sehr stabil ist aber dennoch eine Ruhelage des Systems ist, zB ein Pendel welches auf dem Kopf steht.


OdinBorg 
Beitragsersteller
 28.11.2020, 23:04

Ich erzeuge eine makroskopische Wärmebewegung, die sich nutzen lässt. Die Allgemeingültigkeit des 2. HS ist noch offen.

PeterKremsner  29.11.2020, 15:24
@OdinBorg

Die Allgemeinegültigkeit des 2. Hauptsatzes ist nicht bewiesen aber ebenfalls nicht wiederlegt, sieh wird daher angenommen.

Deine Anordnung verstößt aber eben genau gegen diesen, damit du also davon ausgehen kannst, dass deine Anordnung funktioniert musst du erstmal den 2 HS widerlegen.

Du kannst natürlich eine Wärmebewegung erzeugen aber das Problem ist, dass diese eben nicht freiwillig ablaufen wird selbst in einem instabilen System nicht. Das System pendelt sich auf ein lokales Minimum ein und bleibt dann stehen. Diesem kannst du nur entgegen wirken indem du eine Seite deines Systems kühlst dann kannst du die Wärmeenergie nutzen sonst eben nicht. Es muss also ein Temperaturgefälle erzwungen werden weil sich sonst das System immer in eine Ruhelage einschwingen wird. Sofern du dieses Temperaturgefälle künstlich erzeugst bist du am Ende eben bei einer normalen Wärmekraftmaschine.

Solange also der 2 HS Gültigkeit hat, sprich kein Gegenbeispiel gefunden wurde geh ich davon aus, dass sich deine Maschine in eine Ruhelage einschwingen wird, du kannst aber natürlich einen Prototypen machen und zeigen, dass es funktioniert.

OdinBorg 
Beitragsersteller
 29.11.2020, 16:59
@PeterKremsner

Die makroskopische Wärmebewegung ist essentieller Teil des Fließgleichgewichts.

du kannst aber natürlich einen Prototypen machen und zeigen, dass es funktioniert.

Ich hoffe darauf dass ein Experimentalphysiker Lust auf Überprüfung hat. Ich habe Hamburger2 beschrieben, wie ein erstes Experiment aussehen könnte.

PeterKremsner  29.11.2020, 17:31
@OdinBorg

Ich weiß nicht wie das Fließgleichgewicht hier einen konstanten Wärmefluss erzwingen würde. Das Fließgleichgewicht ist auch gewährleistet wenn sich das Gesamtsystem im Gleichgewichtszustand befindet. Im Endeffekt ists ja nichts anderes als die Massenerhaltung die muss natürlich überall gelten erzwingt aber keinen konstanten Energiefluss.

Naja du kannst ja auch selbst einen Versuch durchführen der das nahe legt.

Leider gibt es keine Perpetuum Mobiles da sie immer irgendwie den thermodynamischen Grundsätzen widersprechen.