Was hilft gegen eine Angststörung und gegen Overthinking?

4 Antworten

Am besten wäre natürlich eine Psychotherapie, in der in Zusammenarbeit mit dem Psychologen die Ursache oder zumindest die Trigger deiner Angst ermittelt werden und an diesen dann gearbeitet wird, sodass auch langfristig eine Besserung eintritt.

Wenn du keine Möglichkeit hast, eine Therapie zu machen, kannst du zumindest versuchen, eigenständig an dir zu arbeiten. Ich finde immer, dass es am effektivsten ist, wenn man sowohl auf rationaler als auch emotionaler Ebene an sich arbeitet.

Rein rational weißt du wahrscheinlich schon längst, dass es überhaupt keinen Mehrwert bringt, sich ständig zu sorgen oder sich die schlimmsten Szenarien auszumalen. Aber damit diese Feststellung auch so richtig durchdringt und auch da ankommt, wo diese ungewollten Gedanken entstehen, kannst du versuchen, dir nochmal deutlicher vor Augen zu führen, wie absurd solches Overthinking eigentlich ist.

Du kannst zB mal für einen bestimmten Zeitraum, den du selbst festlegst, Buch führen über alle Ängste und schlimmen Vorstellungen, die dir so in den Kopf kommen. Da werden mit Sicherheit so einige zusammenkommen und schon das Aufschreiben an sich kann therapeutisch wirken, da die Gedanken nicht mehr chaotisch im Kopf umherfliegen, sondern ausformuliert auf Papier gebracht wurden, was das "Rasen" der Gedanken schonmal etwas abbremst. Am Ende des festgesetzten Zeitraums schaust du all deine aufgeschriebenen Ängste durch und unterstreichst nur die farbig, die tatsächlich eingetreten sind. Durch diese visuelle Repräsentation ist es für das Gehirn nochmal leichter zu fassen, wie unverhältnismäßig Overthinking ist. Denn ich bin mir 100%ig sicher, dass (wenn überhaupt) nur ein Bruchteil deiner Einträge unterstrichen sein wird.

Mir persönlich hat es außerdem geholfen, mich etwas mit Psychologie zu beschäftigen und nachvollziehen zu können, wie Angst im Gehirn entsteht und verarbeitet wird. Und weiterhin auch, wie dieses Angstsignal gehemmt werden kann. Recherchier mal ein bisschen nach dem Amygdala und der Wirkungsweise von Konfrontationstherapie gegen Phobien. Ganz grob gesagt: Die Angstreaktion entsteht im Amygdala und das lässt sich auch mit noch so viel Therapie nicht verhindern. ABER dieses Angstsignal kann in anderen Bereichen des Gehirn (ich glaub im Frontallappen) "rausgefiltert" werden, bevor es im Bewusstsein ankommt. Dieser Filter wird eben zB in der Konfrontationstherapie "trainiert". Zusammengefasst könnte man also sagen, dass wir eine umso dickere Schutzmauer vor der Angst aufbauen, je häufiger wir uns mit ihr konfrontieren und merken, dass eigentlich gar nichts schlimmes passiert. Versuch mal, diesen Lerneffekt bei dir herbeizuführen. Vielleicht schaffst du es ja zB, mal eine Zwangshandlung nicht auszuführen. Das wird erstmal Angst auslösen, aber sobald du merkst, dass die Unterlassung der Handlung keine negativen Konsequenzen hatte, mache dir das ganz bewusst und sprich es vielleicht sogar laut aus, dass dir überhuapt nix passiert ist, obwohl du solche Angst hattest. Damit "diskreditierst" du die Angst quasi Stück für Stück bis du ihr irgendwann gar nicht mehr glauben kannst.

Das führt mich zu den Möglichkeiten, auch auf emotionaler Ebene zu arbeiten. Das Hauptproblem mit negativen Gedanken ist nämlich gar nicht deren Auftreten an sich, sondern deine Reaktion und dein Umgang mit diesen. Auch mental gesunde Menschen haben unangenehme Gedanken oder Ängste, aber sie identifizieren sie direkt als solche, bewerten sie als Quatsch oder als zu unwahrscheinlich, um sich darum sorgen zu müssen und können sie so einfach wieder wegwischen ohne eine Angstreaktion darauf zu haben. D.h. du musst irgendwie lernen, deinen negativen Gedanken die Macht zu nehmen und ihnen keinen Glauben mehr zu schenken, sodass sie dir keine Angst mehr machen können. Versuch doch mal deine Angst als Person zu betrachten, am besten gibst du ihr einen richtig albernen Namen, zB Uschi oder Gisela. Jeder unangenehme Gedanke und jede Angst, die dir in den Kopf kommt, behandelst du so, als käme sie nicht von dir, sondern von Uschi. Und weil diese Ängste dich nerven, kannst du dann auch ruhig mal mit Uschi schimpfen, sie solle nicht wieder so einen Mist verzapfen. Dadurch, dass du die Angst so ins Lächerliche ziehst und sie als von dir getrennt betrachtest, dich also von ihr distanzierst und nicht mehr als Teil von dir selbst siehst, kann das dabei helfen, den Gedanken weniger Gewicht zu verleihen und sie ohne Angstreaktion wieder wegwischen zu können.

Ich hoffe das hat etwas geholfen :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viel erlebt, viel gelesen

Das habe ich auch und würde gerne auch wissen, was man dagegen tun kann.

Bisher habe ich versucht die negative Energie (also negative Gedanken) wegzudrängen und nur positives reinzulassen. Beim Beginn der Probleme sofort abgelenkt und gedanken waren dann auch woanders. Einfach die negativen Dinge wegschieben und verdrängen. Geheilt bin ich nicht, aber es hat schon etwas geholfen und mein Alltag läuft seitdem besser.

Habe akzeptiert, dass zu tiefgründiges Denken (Overthinking) einfach übertrieben ist und das aller meiste gar nicht eintritt, meine Energie und Zeit verschwende und zu nichts komme. Überrede mich es weniger zu tun, weil es nichts bringt. Also sich selbst manipulieren. Es kommt, was kommen wird und Punkt. Das habe ich akzeptiert.

Ich habe das selbe..

Bei den kleinsten,normalsten Dingen..wie eine Schallplatte die sich ständig wiederholt...Es ist mega anstrengend und schenkt teilweise den Alltag sogar ein bei mir.

Ich war bei meiner Psychiaterin,

Ixh wurde damn Medikamententös eingestellt und seitdem geht mir besser.

Ist natürlich keine pütimale Variante. Aber wenn es so extrem ist ..dann willst du einfach nur ein normales leben.

Daher kann ixh dir nur empfehlen , auch eine Ärztin aufzusuchen

Meditation und achtsamkeit.

Es gibt mittel wie echtes vollspektrum cbd öl welches gegen die symptome helfen.

Die angst wegbekommen, geht erst wenn man es schafft dadurch eine motionale distanz zu seinem Gedanken zu schaffen oder man seine unterdrückten Gefühle wieder frei läßt