Was heißt "Die neue Welt Gottes"?

4 Antworten

Der Apostel Petrus hat dies wie folgt zusammengefasst:

13 Doch gibt es neue Himmel+ und eine neue Erde,+ die wir gemäß seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen.+

Kurz erläutert: Natürlich ist damit NICHT gemeint, es gäbe einen neuen Planeten mit einer neuen Atmosphäre.

Vielmehr sind eine neue menschliche Gesellschaft mit einer neuen "Regierung" gemeint. Mit allen Konsequenzen, die dies haben wird/würde.

DAS ist schon alles.....

cheerio

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 56 Jahre Bibelstudium und permanente Weiterbildung

Die "neue Welt" ist eine Gesellschaftsordnung, in der Jesus Christus als König regiert und das Paradies auf der Erde wieder herstellen wird.

--------------------------------

Wie würde der Messias seine Aufgabe endgültig erfüllen?

Die Juden zur Zeit Jesu dachten, dass der Messias sie von den Römern befreien und aus Israel wieder ein Königreich machen würde (Apostelgeschichte 1:6). Erst später verstanden die Juden, die Jesus anerkannten, dass er seine Aufgabe vom Himmel aus abschließen würde, nachdem er von Gott die Macht dafür erhalten hatte (Matthäus 28:18).

WAS DIE BIBEL SAGT In seiner zweiten Rolle wird der Messias . . .

• als König im Reich Gottes regieren, einer Weltregierung (Daniel 7:13, 14; Offenbarung 11:15)
• alle Menschen segnen, die ihren Glauben an ihn ausleben (1. Mose 22:17, 18; Psalm 72:7, 8)
• gegen Regierungen, die sich ihm widersetzen, vorgehen und dadurch „viele Nationen aufschrecken“ (Jesaja 52:15; Offenbarung 19:19, 20)
• eine internationale „große Volksmenge“, bestehend aus gerechten Menschen, sicher in eine neue Welt retten, in der Frieden herrscht (Offenbarung 7:9, 10, 13-17)
• mit Gott zusammen die Verstorbenen in einem Paradies auf der Erde wieder zum Leben bringen (Lukas 23:43; Johannes 5:21, 28, 29)
• seinem Volk zeigen, wie man in Frieden lebt (Jesaja 11:1, 2, 9, 10)
• die Sünde beseitigen und damit auch die Ursache für Krankheit und Tod (Johannes 1:29; Römer 5:12)
• dem Treiben des Teufels ein Ende machen und die Menschen zu einer großen Familie vereinen, die auf Jehova als ihren Vater hören (1. Korinther 15:25-28; 1. Johannes 3:8)

Genauso wie Jesus seine erste Rolle erfüllt hat, wird er auch seine zweite Rolle erfüllen. Ist es da nicht eine gute Idee, sich mit ihm intensiv zu beschäftigen? Schließlich sagte er selbst: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14:6).

„In seiner Zeit blüht der Gerechte auf, Fülle von Frieden wird sein, bis der Mond nicht mehr ist. Er wird herrschen . . . bis zu den Enden der Erde“ (Psalm 72:7, 8, Neue evangelistische Übersetzung)

[Fußnoten]
„Messias“ kommt aus dem Hebräischen. „Christus“ ist das entsprechende Wort griechischen Ursprungs (Johannes 1:41).
In der ersten Bibelstelle dieser Aufzählung ist jeweils die Voraussage zu finden, in der zweiten die Erfüllung.

Quelle:

g 2/15 Der Messias

Diese "neue Welt" wird von "Gottes Sohn" geleitet werden (Offb.14) und ewig bestehen (2.Kor.4,18; Offb. 2,1-5).

"Gottes neue Welt" ist die fantasievolle Vorstellung eines völlig anderen Gesellschaftssystems, welche aus den prophetischen Schriften der Bibel abgeleitet ist.

Im christlichen Glauben beginnt die Bezugnahme bei den Aussagen von Jesus, der sich allerdings selbst immer wieder auf die Aussagen der alten Propheten berufen hat, vornehmlich wohl auch auf Jesaja.

Liest man jeweils die letzten Absätze dieser Propheten, dann ergibt sich daraus das Bild einer Gesellschaftsform, die noch viel vernagelter ist als gegenwärtiger religiöser Fanatismus, die ähnlich dem indischen Kastensystem klare Trennungen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten vornimmt und die alles radikal ausgrenzt, das zufällig nicht in den Raster paßt.

Aufgrund der Bibeldefinitionen, wie viele Menschen wirklich "gut" sind und wie viele "böse", kann davon ausgegangen werden, daß es die Vorstellung der alten Propheten war, daß es eine kleinere Schicht solcher geben wird, die Nutzen aus den Gegebenheiten ziehen, und eine überwältigende Mehrheit an Menschen, die auf ewig komplett ausgegrenzt sein und im Elend leben werden.

Gleichzeitig geht es um eine Langlebigkeit der Menschen (obwohl hier und da entnehmbar ist, daß es den körperlichen Tod dennoch geben wird), und es geht um drastische Veränderungen bestehender Lebensformen.

Somit dürfte es noch viele Millionen Jahre dauern, bis sich z. B. Löwen zu Pflanzenfressern entwickelt haben und Schlangen nicht mehr nach Beute schnappen.

Inwieweit es sich bei den prophetischen Aussagen um Ahnungen, woher auch immer, oder nur um reines Wunschdenken handelt, ist nicht klärbar.

Erst im erweiteren Sinne zunehmenden Ethik-Bewußtseins ist ein Trend erkennbar, daß auch innerhalb der Religionen die Vorstellungen von "Gottes neuer Welt" in eine andere Richtung gehen als die derjenigen, auf die die Schriften der Bibel zurückzuführen sind.

Moderneres religiöses Denken (aber auch nur bei wenigen) geht mehr in Richtung Vergebung, Heilung und langsame Umstrukturierung, damit eines Tages eine heile Welt entsteht, in der sich jeder wohl fühlt.

Diesem steht aber wieder eine fundamentalistisch verzerrte Denkweise gegenüber, die mehr auf Übernatürlichkeiten, Wunder und diverse bizarre Unmöglichkeiten setzt, quasi auf ein Schlaraffenland, das mittels Zaubertricks in Form strikten Einhaltens von Zeremonien und sonstigen merkwürdigen Verhaltensweisen herbeigeführt werden kann.