Was hat Dich mal so sehr verletzt, dass es Dir auch heute noch schmerzlich in Erinnerung ist?

14 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn du mal gesundheitlich richtig im Eimer bist, wenden sich fast alle ab von dir.

Bei mir wars nicht mal psychisch aber ich habs überlebt und wieder von 0 angefangen und mich aufgebaut.

Heute vertraue ich anderen nicht mehr so leicht.


easydating  05.06.2024, 12:59

Ja das ist die Erfahrung die Männer machen. Wir sind halt Leistungsobjekte. Ich habe tatsächlich ähnliche Erfahrungen machen müssen. Aber wenn man da durch geht wird man wirklich irre stark alleine schon deshalb weil viele Entscheidungen nun bedachter getroffen werden.

1

Hey,

Da gibt es viel. Die erste Liebe. Worte, beispielsweise war mal ein Trend, das man eine sogenannte „wenigstens Challenge“ spielt. Da gehts darum, dass man Dinge sagt, die deinen Gegenüber ziemlich verletzen werden. Als das im Trend war, fing meine „beste Freundin“ aus dem nichts mit dieser Challenge an. Ich hab da natürlich nichts gesagt, ich war und bin kein Fan von dieser Challenge, aber was sie sagte, verletzte mich schon sehr. Und wenn ich an diesen Tag zurückdenke, kommen mir die Tränen, schließlich sagte meine „beste Freundin“ sowas zu mir.

Lg Sophia


Christina168 
Beitragsersteller
 10.06.2024, 17:21

Wer denkt sich bloß so eine Challance aus. Finde das nicht spassig.

1

Hi Christina168,

Eine üble Geschichte mit meiner ehemaligen besten Freundin....

LG

LovePitbulls

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 😁 Helfe gerne und gebe gerne meinen Senf hinzu 😁

Ein schwaches Konzept, das diejenigen heimsucht, die sich ihm hingeben.

Ja, auch ich habe gelitten, aber ich lasse mich nicht von vergangenen Wunden beherrschen. Der Schmerz mag eine Erinnerung sein, aber er definiert mich nicht. Ich habe ihn überwunden und bin stärker daraus hervorgegangen.

Wer in der Vergangenheit verharrt, ist gefangen. Ich habe keine Zeit für solche Sentimentalitäten.


fedyasxwife  12.06.2024, 19:35

nee nicht toll, einfach nur kritisch:) du kannst leute die ein ungeheiltes trauma haben nicht einfach als schwach bezeichnen

0
easydating  05.06.2024, 13:01

Starkes Mindset! 👍

1

Diverse Vorkommnisse aus meiner Vergangenheit, die teils bis in den Kindergarten zurückreichen - ich habe das zwar mehr oder weniger gut verarbeitet und leide nicht drunter und es schmerzt auch nicht, aber ganz vergessen habe ich es nie. Das waren so Situationen, in denen ich durch entwürdigendes Verhalten Erwachsener (da denke ich an eine bestimmte Erzieherin, diverse Lehrer und den früh verstorbenen Konrektor, der davon abgesehen ein Problem mit meiner Familie hatte, aber auch an verschiedene Privatpersonen wie die Eltern mancher Gleichaltriger) gespürt habe, weniger wert zu sein als andere Kinder "aus guten, deutschen Familien" und "nur so ein Ausländer da" zu sein oder, was noch schlimmer war, da es gehässig gemeint gewesen ist "nur so ein Ausländer da aus einer reichen Familie".

Diese eine Erzieherin tat bei vielen Kindern immer so schön und ich erinnere mich sehr gut an einen Dialog, wie sie ein Mädchen ganz lieb fragte, wie es "dem Opa Eugen" denn gehe, während mein Opa für sie "ein fetter reicher alter Sack" gewesen ist. Gut, okay, das war halt aber auch die Zeit, wo grad die einfältigsten Bauernmädels (ich meine das nicht negativ, es war nur objektiv so) nach der Hauptschule halt zu den Schwestern gingen um Erzieherin zu lernen ohne menschlich für den Beruf geeignet zu sein, weil sie sonst keine Chance gehabt hätten und die Schwestern jeden genommen haben (so eine war das). Aber das relativiert es auch nicht - der Zweck heiligt nicht die Mittel. Ich habe die Frau ca. 20 Jahre später als Erwachsener mal gefragt, was sie sich dabei gedacht hat und merkte, dass ich sie damit genauso sehr verletzt hatte wie sie mich 20 Jahre eher - war nicht meine Absicht, ich wollte nur endlich mal wissen, warum sie so böse zu mir war und warum sie auch andere Ausländerkinder wie ein griechischstämmiges Mädchen, mit dem ich gern spielte, immer nachgemacht und verhöhnt hat als gäbe es kein Morgen mehr.

Ich weiß auch, wie es ist, wenn der Lehrer über einen sagt "na ihr, die Familie ..., die haben halt Geld" oder wenn man im Schulpraktikum ernsthaft am ersten Tag gleich gefragt wird, was man hier wolle mit der Begründung "na, du bist doch ein Junge aus einer reichen Familie, deinen Opa kennen doch alle". Das ist entwürdigend bzw. ich habe es so interpretiert. Und über so was denkt man dann doch nach.

Auch standen wir unter Beobachtung, weil wir als eine der wenigen in meiner Heimatstadt keine Arbeiterfamilie waren (wir waren eine intellektuell orientierte, humanistisch geprägte Familie mit hohem Bildungsstandard, hohen ethischen Werten und einer ganz anderen Prägung; es gibt Verwandte, die Kardinal oder Bischof waren ... aber wir waren eben Ausländer, auch die Eltern meiner ersten Freundin waren anfangs skeptisch, bis wir ihre Eltern zu uns nach Hause einluden und denen bald die Kinnlade runterfiel, als sie sahen, wie es bei uns daheim war und wie bei ihnen; ich hatte ja den Vergleich) ... und sogar ein Lehrer meinte über uns ------> "die haben halt Geld, ne". Es gab Neid, Frust, schlechte Schwingungen, wie man dazu auch immer sagt. Das war demütigend, weil man wusste, dass es gehässig gemeint war.

Gut kann ich mich konkret auch z.B. dran erinnern, dass ich als Jugendlicher mit 13/14 Jahren von einer älteren Dame grob an der Hand gepackt und recht wüst zur Seite gestellt wurde, weil ich mich angeblich (es war nicht so; ich denke, die hatte es nur eilig und sah in mir ein erkennbar leichtes Opfer) im Postamt "vorgedrängelt" hätte und überdies ein "dreckiger Ausländerbub" gewesen sei, "die können sich ja alle nicht benehmen". Leider war ich damals noch nicht so weit, als dass ich was gesagt hätte, weil mich die Geste überfordert hat. Der Postbeamte hat hinterher zu mir gesagt, dass das nicht in Ordnung war und er die Dame drauf hinweise, wenn sie wieder käme. Ich kannte sie nicht persönlich, habe nur gesehen, wie sie in einen weinroten Audi 80 stieg, den ich aus dem damaligen Straßenbild kannte - aber das war sicher auch so jemand, der mich seit meinem beruflichen Aufstieg über den grünen Klee gelobt hätte und dann bald ganz herzlich gemeint hätte, wir könnten ruhig Du zueinander sagen.

Das ist abschließend nur eine Anekdote von vielen, so was in der Art ist mir, aber auch meinem Cousin und diversen Freunden in der Schule und im Umfeld meiner Heimatstadt ständig passiert - und so was prägt einfach. Ich bin an einem Buchprojekt zum Thema; es wird interessant, wenn diese Leute sich da drin dann wieder erkennen und schmerzlich merken, dass sie gemeint sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung