Was haltet ihr von nicht Wählern?

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das gehört zur WAHL dazu, auch nicht wählen wählen zu können. Nur wenn sich ein solcher nicht-Wähler anschließend sich bei mir ausheulen wollen würde, würde das bei mir nicht funktionieren. Ich sehe das so: wer nicht wählt, braucht sich nicht beschweren

Es gibt nicht immer für jeden ein kleineres Übel.

Außerdem haben vielleicht manche Angst, die falsche Partei zu wählen.

Und bei anderen sitzt womöglich der Frust darüber, in einem bestimmten Themenkomplex von rein gar keiner Partei repräsentiert zu werden, tief und sie verweigern deshalb auch der ihr ansonsten nächststehenden die Stimme.

Bin jetzt sozusagen selber einer. Ich habe kapiert, dass unser demokratisches System, so wie es jetzt ist, nur deswegen funktioniert, weil der Staat so viel Kontrolle ausübt und dass, wenn ich wähle, den Staat wähle.

Der Staat rechtfertigt sich mit der Aussage: "Ihr habt mich gewählt, also ist meine Existenz dadurch berechtigt", aber er ist ja selber der Erschaffer des Wahlsystems, von dem er selber profitiert. Habe ich das Wahlsystem gewählt? Nein! Warum sollte ich nun dich wählen, lieber Staat, du virtuelles Konstrukt.

Der Staat ist letztlich lediglich eine fremde Menschengruppe mit sehr viel Macht, die wie alle anderen Menschengruppen aus einzelnen Individuen besteht, mit ihren persönlichen Meinungen, Weltanschauungen, Überzeugungen, wie jede andere Gruppe. Die Meinung, Demokratie wäre moralisch richtig, ist nur ein subjektives, moralisches Urteil ohne objektive Gültigkeit. Demokratie ist nicht mal liberal, weil es autoritär-egalitäre Eingriffe bedarf, damit diese aufrecht erhalten wird.

Ich muss mir letztlich nur eine Frage stellen: "Ist eine Meinung objektiv richtig, einfach nur, weil die Mehrheit sie teilt?" "Nein!" "Ist ein System richtig, dass darauf basiert?" "Nein, garantiert nicht!"

Zudem schieße ich mir ja ins eigene Bein, wenn ich die Macht der Mehrheitsmeinung als gültig anerkenne, obwohl ich diese nicht teile.

Ob ich nun gegen eine Diktatur oder gegen eine Demokratie bin, macht für mich als einzelnes Individuum keinen Unterschied. Sowohl der Diktator als auch die Mehrheit wären beides für mich lediglich gegnerische Entitäten. Ob nun ein Einziger oder die Mehrheit über mich und meine Freiheit das Recht des Stärkeren hat, wo ist der Unterschied?

Diese YouTuberin fasst das Demokratie-Problem gut und prägnant zusammen:

https://www.youtube.com/watch?v=eHkTzXR6J2A

Es ist das gute Recht eines jeden einzelnen, nicht zur Wahl zu gehen. Nur möchte ich niemanden über Politik meckern hören, wenn er selbst nicht mal zur Wahl geht.

Kann ich schon verstehen bei der Auswahl. Man wählt halt meist nur das kleinste Übel, damit das größere etwas weniger groß wird. Und es ist halt die leichteste Form, Demokratie auszuüben, aber meistens wählt man ja auch nur Parteien, seltener Personen direkt und am wenigsten konkrete Maßnahmen.