Was haltet ihr von nem Porsche Cayenne als Firmenwagen?

DodgeRT  05.10.2024, 15:07

was für dinge musst denn bewegen?

nixwichtiges12 
Beitragsersteller
 05.10.2024, 15:07

Ware für mein Einzelhandel Business

8 Antworten

Keinen davon halte ich für sinnvoll. Grund ist ganz einfach: du kaufst Ware ein und verkaufst sie teuerer. Die Differenz zwischen Ein- und Verkauf ist erst mal dein Ertrag - davon musst du dein Geschäft finanzieren - eben Gebäude, Personal, laufende Kosten und so was und dazu auch die Abschreibungs- und Wartungs-Kosten (ggf auf Reparatur. Erst wenn alles bezahlt ist, hast du (hoffentlich) deinen Gewinn und bekommst daraus dein "Gehalt".

Je höher die Abschreibungs- und Wartungskosten sind, umso weniger Gewinn hast du (kriegst also weniger, weil weniger Rest bleibt).

Wenn du also einen Transportwagen brauchst - Ok - aber die gibt es günstiger - und am Schluss kannst du dir mehr in die Tasche stecken.

Mal ganz nb aus dem Real-Life: ich kenne einen (Selbständig usw). der hat einen Porsche Cayenne als Firmenwagen. Inzwischen - das geht immer so - hat der seine Jahre drauf. Sprich: Wiederverkauf würde vielleicht 5k bringen. Wer kauft den aber - die Leute rechnen eben auch mit Wartung und Unterhalt (Sprit, Versicherung etc). Ist nicht mehr vernünftig zu verkaufen.

Nee - lieber vorher vernünftig kalkulieren und auf dem Boden bleiben.

Beide völlig unpraktisch zum einladen. Eng, kratzempfindliche Innenräume und beide versoffen.

Von Experte AnnaStark bestätigt

bedenke bei der anschaffung zwei dinge

a) wenn du ihn als transporter nutzt, würde ich schauen was genau ich transportiere. ich bin sicher es gibt autos die für den zweck praktischer sind und weniger kosten. man muss sich nicht in unkosten stürzen bloß damit man ein porsche fährt - der dann aber gar nicht soo praktisch ist. vielleicht wäre da ein kombi besser?

b) achte auf deine kunden. ich hab mal nen normalen handwerker kennengelernt der nen malerbetrieb hatte. vor der tür stand sein vw polo. in der garage ein r8 v10 und ein amg gt black series. zu kunden ist er nur min polo gefahren. warum? weil er sonst immer gespräche hatte "na dir gehts doch gut, warum muss ich denn jetzt so viel dafür zahlen". keine ahnung was du verkaufst - aber "na wennst du porsche fährst, dann kannst mir ja paar euro rabatt geben" sind dann sicher nicht weit.

Woher ich das weiß:Hobby – kein "echter" kfzler - aber viele jahre mit tuning/schrauben

nixwichtiges12 
Beitragsersteller
 05.10.2024, 15:12

ja das habe ich eh bedacht haha du hast schon recht

Werde mir wahrscheinlich den ML holen

Von Experten rotesand und DerBayer80 bestätigt

Wirkt eher prollig und je nach Kundenstamm kommt so ein Fahrzeug auch weniger an und wird kritisch beäugt.


rotesand  05.10.2024, 15:13

Stimmt!

Andererseits müsste ich mir mit meinem Audi 80 B3 (mein Oldtimer) in meiner Heimat entweder sagen lassen, ich wäre ein armer Schlucker oder ich sollte mir bei dem Geld, das ich verdiene "mal was Gescheites" kaufen.

Meinen BMW 730d (E38) würden sie dann aber ganz sicher als dekadent und überzogen bezeichnen und mich wieder fragen, ob es nicht auch "ein kleiner sportlicher Japaner" getan hätte.

Der BMW ist super und ich mag ihn sehr - aber vom Gefühl her wäre mir ein schöner Golf III (90 PS, paar Extras, dezente Metallicfarbe, ABS, zwei Airbags, elektrisches Schiebedach, gutes VW Gamma Radio und schöne originale VW-Alus drauf ... Golf Europe oder so was) lieber - mit dem kann man sich aber nicht überall sehen lassen.

T3Fahrer  05.10.2024, 15:17
@rotesand

Jain. Aber du fährst einen normalen, durschnittlichen Wagen, der dich und deine Einstellung bloß privat widerspiegelt - was andere darüber denken, kann dir gleich sein. In dieser Frage repräsentiert das Fahrzeug aber auch die, Firma, ihre Einnahmen und Ausgaben. Da sollte es den FS schon interessieren, welchen Eindruck das Fahrzeug bei Kunden hinterlässt...

rotesand  05.10.2024, 15:19
@T3Fahrer

Stimmt :-). Was mich am 80 hier fasziniert hat: Mit dem konnte ich in den beiden Sommern, seit ich ihn habe, zu renommierten beruflichen Anlässen fahren und obwohl es ein 800-Euro-Projekt zum Herrichten war und es den B3 für 1500 Euro gibt, wurde er NIE als Billigkarre wahrgenommen. Man bekam dafür immer wieder anerkennende Kommentare - er wurde und wird nachdrücklich als der teure, edle Audi von gestern mit Vollverzinkung wahrgenommen gerade von Leuten, die wirklich "Kohle" und Einfluss haben.

Ich stehe beruflich in Teilen in der Öffentlichkeit und muss schon drauf achten, was ich mache, aber die Mentalität ist hier eine andere und viel entspannter - da könnte ich schon eher mit dem Golf III rumfahren.

Der E38 ist hier wertneutral, auf den wird man eigentlich nicht angesprochen. Er ist einfach nur ein älterer grüner BMW, der halt auch da ist - genau so habe ich mir das auch gewünscht. Man fällt nicht gern auf.

Der Benz ist wahrscheinlich weniger protzig als der Porsche, außerdem ist die M-Klasse bzw. der GLE geräumiger und wenige auf "Sportlichkeit" getrimmt. Mit der M-Klasse bzw. dem Mercedes GLE kann man schon was anfangen, mehr wie etwa mit einem BMW X5 oder einem Cayenne. Außerdem ist der Mercedes im Service günstiger und man wird in jedem Landkreis einen Händler haben - bei Porsche kann es kritisch werden (Stichwort Porsche Zentrum). Oder halt ein VW Touareg, der ja zumindest die selbe Plattform wie der Porsche Cayenne nutzt - das ist vom Image her ähnlich wie Mercedes schon was Hochwertiges, aber keine Protzkiste à la Porsche - mancher Kunde reagiert auf so was eigenartig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

nixwichtiges12 
Beitragsersteller
 05.10.2024, 15:10

Ja hast eh recht ich tendiere sowieso mehr zum Benz. Fahre selbst daweil eine C Klasse und mein Paps hat nen GLE

rotesand  05.10.2024, 15:11
@nixwichtiges12

Ich bin auch lang Mercedes gefahren (wir hatten 123, 124, 202 und 211), sitze jetzt in einem BMW - das war immer in Ordnung und die Unterhaltungskosten waren für die jeweilige Fahrzeugklasse im Rahmen.