Was haltet ihr von folgender sprachlichen Idee bezüglich des Genderns?

10 Antworten

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Nein, das lehne ich ab. Neue Wörter dürfen nicht gebildet werden, nur bei den bereits bestehenden könnte man die Präferenz ändern. Dass man z.B. im Allgemeinen nur noch die weibliche Form verwendet und das dann immer auch die männliche mit einschließt. Oder dass man manchmal weibliche und manchmal männliche Formen verwendet.

Bevor ich "Gendersprache" akzeptiere, wäre es immer noch besser, Deutsch gleich ganz abzuschaffen und durch eine Sprache zu ersetzen, die überhaupt kein grammatisches Geschlecht hat, wie z.B. Türkisch wo sogar "er, sie und es" alles gleich und zwar "o" heißt.


Adomox  16.02.2023, 10:25
Neue Wörter dürfen nicht gebildet werden

Sagt wer?

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uhyrius  16.02.2023, 10:26
@Adomox

Ich sage das und das empfindet auch die große Mehrheit genauso. Neue Wörter nur für neue Gegenstände, Ideen... Alles was schon benannt ist, soll nicht geändert werden.

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Adomox  16.02.2023, 10:29
@uhyrius

Was genau gibt denn dir oder der Mehrheit das Recht darüber zu entscheiden, was sprachlich passieren darf und was nicht?

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Nee, das geht nicht. Das hört sich doch wie „verkauf sie“ an. Das ist aber verboten. … Dann müsste man ja den männlichen Kollegen korrekterweise „Verkäufihn“ nennen. Wäre grammatikalisch als Pendant korrekter. … Das müssen wir nochmal durchdenken.


paulklaus  16.02.2023, 10:37

Nein ! Verkauf-er !! (Nur ich glaube, die ideale Lösung gefunden zu haben. Siehe meine Antwort.)

Verboten ist bei unseren bescheuerten Sprach.Verirrungen gaaaa nix. Der Fantasie scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein.

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mulan  16.02.2023, 12:36
@paulklaus

Ahso! Machen wir’s wie in Preußens Zeiten: Verkauf(e) er seine Kuh! Und verkaufe sie ihren Schmuck! (Bei „sie“ muss da ein e hinzugenomnen werden, bei „er“ je nach Geschmack). … Hat er verstanden?

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"Verkäufsie" ist aber rein weiblich. Es stellt auch das weibliche Geschlecht in den Vordergrund. Wollen Sie sich von Frauen beherrschen und dominieren lassen? Also ich nicht. Das entspricht auch nicht der menschlichen Natur. In dieser ist nun mal das männliche Geschlecht das Stärkere. Selbst im vermeintlich geschlechtsneutralen Englisch haben Nomen eine maskuline Form, nehmen wir da mal die Wörter "translator" oder "calculator". Leidiglich die Vorsilbe ist Geschlechtsneutral, das Wort selbst jedoch, endet auf "er", eben wegen seiner Vergangenheit. Die meisten Frauen akzeptieren die natürliche Ordnung und wollen das gar nicht, permanent eine Extrawurst zu bekommen oder gar in die Vormachtstellung zu kommen. Das heißt nicht daß eine Frau nicht stark sein könnte oder nicht ihre Frau stehen könnte. Aber da gibt es trotzdem gewisse, natürliche Normen und immer noch eine insgesamt männliche Führung, von Natur aus, auch wenn man Frauen viel einbezieht und sie auch Führungspositionen übernehmen lässt. Vielleicht möchten Sie ja auch gerne mal in Ihre Überlegungen einbeziehen, daß so gut wie niemand danach geschrien hat, unsere Sprache zu verändern und daß die Meisten es als aufdringlich und Aggressionsverursachend empfinden, wenn ihnen etwas diktiert wird und sie von vornherein gar nicht erst einbezogen werden. Klar soweit?

Es gibt keine Bedarf für eine neue weibliche Endung, sondern für eine Schreib- und Sprechweise, die bei Personenbezeichnungen alle Personen berücksichtigt - nach deutschem Recht männliche, weibliche und diverse.

Du meinst, die Endung -er beim Verkäufer entspricht der maskulinen 3. Person Sg. des Personalponomens, und schlägst deshalb sie, die feminine 3.P.Sg., als Endung -sie bei weiblichen Personen anstelle vor?

Wie sieht (oder ert?) es dann z.B. bei den Verkäufern aus, denen 10% mehr bezahlt werden soll? Plural zu oder bei den Leserbriefschreibern aus?