Was haltet Ihr von Extrembergsteiger Messners Aussage?

7 Antworten

Was haltet Ihr von Extrembergsteiger Messners Aussage?

Jeder Mensch darf eine Meinung haben.

Wenn ich von jeder einzelnen Meinung jedes Menschen etwas „halten“ müsste, dann käme ich den ganzen Tag zu nichts anderem mehr.

Die Beurteilung, ob und wie viele Bären man dort in der Region leben lassen kann und sollte, die sollte den einheimischen Fachleuten vorbehalten sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger

Bären machen eben das, was Bären machen.

Mir tut's total leid für das Opfer und seine Angehörigen, aber statt die Bären zu töten, könnte man auch das Gebiet einzäunen, sodass Mensch und Raubtier sich nicht begegnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 2010 in Italien

Ruenbezahl  14.04.2023, 13:41

Die Bären leben in einem bewohnten Gebiet. Wenn man das einzäunt, dann sind nicht nur die Bären, sondern auch die Menschen eingesperrt.

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Jeder der schon mal in einem Bärengebiet gelebt hat und erlebt wie diese Tiere auch auf Menschen reagieren können, darf da nur mitreden.

Es gibt Bären die sind total entspannt und werden von den Touristen angefüttert. Geht alles gut bis was nicht stimmt. Je nach Bärenart macht das Zusammentreffen von Mensch und Bär nur Spaß solange der Bär mitmacht.

Die Toleranz dem Bär gegenüber, kommt in den Bärengebieten auch durch den robusten Umgang mit Schadbären. Diese werden schlicht umgesiedelt oder geschossen, je nach Schadensbild.

So kann die Entnahme von einer Bärenpopulation nötig sein, weil man zu lange mit Schadbären Geduld hatte. Bärenjunge lernen viel von ihren Müttern, auch viel schlechtes. Die Nähe zum Menschen zum Beispiel.

Gilt im übrigen auch bei vielen anderen Wildtieren. Jagd und Hege bedeutet auch, nicht erwünschtes Verhalten auszuschalten um die Population des Tieres zu erhalten. Sei es der Wolf, der Bär oder in anderen Ländern die Wildkatzen.

Das Projekt sah von Anfang an vor, einen Bestand von 50 Tieren anzusiedeln. Das ist leider etwas ausgeufert und jetzt sind es doppelt so viele.

Die Wildbestände werden seit Jahrzehnten kontrolliert durch Abschuss von Überschuss. Das betrifft Rehe, Wildschweine, Hasen.

Jedes Revier verträgt nur ein gewisses Maß an Wildtieren. Herr Messner hat gefordert, dass der Bestand auf die ursprüngliche eingeplante Anzahl von Bären reduziert werden soll. Dagegen ist nichts einzuwenden.

Wenn 50 Bären für den Menschen keine Gefahr darstellen, weil genug Platz und Nahrung vorhanden ist, 100 aber schon, dann muss zweifellos eine Lösung her.

ja dass ist halt das Dilemma. Der Mensch breitet sich aus, nimmt alles in Anspruch und so bleibt eben nicht mehr genug Raum für Raubtiere z.B


Kevin2022 
Beitragsersteller
 14.04.2023, 08:36

Du hast den Finger auf die Wunde gelegt

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Pomophilus  15.04.2023, 00:42

In dem Fall war es umgekehrt, der Mensch hat die Bären dort, wo der Mensch sich schon lange ausgebreitet hatte, künstlich und gezielt wiederangesiedelt. Dagegen ist erst einmal nichts zu sagen, nur hat man dazu auch Bären einer bekannten Slowenischen Familie verwendet. JJ4, die Bärin, die den Jogger getötet hat, ist die Schwester von Bruno, der damals abgeschossen wurde, weil zu befürchten war, dass er auch so etwas tun könnte. Ihre Mutter hatte als Jungtier sehr viel Kontakt zu Menschen, und sucht daher ihre Nähe. Bei Brunos Abschuss gab es einen riesigen Shitstorm obwohl es nie um die Ausrottung der Bären, sondern nur um die Entnahme einzelner gefährlicher Individuen ging - seid ihr nun zufrieden?

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