Was haltet ihr vom Zitat?

Ich stimme nicht zu 53%
Ich stimme zu 47%

32 Stimmen

11 Antworten

Ich stimme zu

ja, ist so

früher: Ein Blitz!

Was ist das? Ich weiß es nicht, es muss ein Gott sein!

Heute ist es auch noch so. Besonders im Is Lahm.


ElegantEagle 
Beitragsersteller
 06.02.2024, 00:27

Warum stimmst du dann nicht zu?

Auf den Ursprung von Religion, ja! 

Keine Frage, aber in der heutigen Zeit wird Religion überhaupt nur durch Indoktrination am Leben gehalten, das Wissen ist in vielen Bereichen bereits vorhanden, trotzdem gibt es (leider) noch genug Menschen, die an Fantasiekonstrukte glauben. Dafür muss man aber auch verstehen, wie Glauben entsteht. Kein Mensch "wird" gläubig, aus dem Nichts oder noch absurder: gläubig geboren. Dem Glauben liegt nahezu immer (meist frühkindliche) Indoktrination zugrunde. In Ausnahmen aber auch ein geschwächter Geist, der, z. B. durch Traumata, Todesfälle etc. instabil geworden ist und nun Trost in einer Illusion sucht. Das hat mit dem fehlenden Wissen, dem Willen oder dem Vermögen, Ereignissen ins Gesicht zu sehen, nur noch recht wenig zu tun.


Fantho  05.02.2024, 02:24

Wie siehst Du Deine Sichtweise im Hinblick auf hoch geistige Wissenschaftler, die dennoch und weiterhin an eine Höhere Macht glauben und überzeugt sind: Bist Du da immer noch der Ansicht, diese Menschen halten alle an ihrem Glauben aufgrund einer Indoktrination noch fest und können (somit) nicht mehr auf intellektuelle Weise ihren 'Irrtum' erkennen?

Gruß Fantho

Kbeacker  05.02.2024, 14:40
@Fantho

Indoktrination kann sehr komplex sein und muss sich auch nicht immer sofort zeigen. Besonders wenn man bereits im frühkindlichen Alter indoktriniert wurde, kann es für einen selbst schwer sein, Indoktrination zu erkennen und eventuelle (schädliche) Ideale, Glaubensrichtungen oder Ideen wieder abzulegen. Religiöse Indoktrination ist da nur ein Beispiel von vielen. Wir sind umgeben von Indoktrination und das schon ab dem Moment, wo wir geboren werden. Diese Ideale können kapitalistischer Natur sein, religiöser oder einfach nur Ideale, die wir aufnehmen und im Laufe des Lebens dann als erstrebenswert sehen. Das kann groteske, extreme Ausmaße annehmen. Was meinst du, warum es so viele psychische Krankheiten gibt? Mal abgesehen von (d)einem Fantasiekonstrukt als Ursache. Daran ist in 9 von 10 Fällen Indoktrination schuld, direkt oder indirekt, in dem Fall eben einfach nur mediale bzw. kapitalistisch/gesellschaftlich geprägte. Intelligenz, Bildung, Selbstreflexion, eine stabile Psyche sind ein guter Schutz vor Indoktrination, aber eben auch keine Garantie. Besonders wenn die Indoktrination schon stattgefunden hat, bevor man Stabilität, Reflexion entwickelt hat, wird es schwierig, sie zu erkennen und die essenzielle "warum" Frage existiert oft gar nicht. Ideale und auch Religionen werden als gegeben oder normal angesehen und deshalb nicht von einem selbst hinterfragt. Oft geben sie auch Stabilität und alleine das Hinterfragen verursacht ein ungutes Gefühl. Das ist auch der Grund, warum sehr starke gläubige Menschen nicht an eine Welt ohne Gott glauben können. Um deine Frage also zu beantworten: Ja und nein. Ich kenne den individuellen Fall nicht und ich finde auch nicht, du kannst alle in ein Top stecken. Zu einem großen Teil wird das sicherlich so sein, daran wäre dann aber auch niemand schuld, außer vielleicht den Eltern, die nicht aufgepasst haben, dass ihr Kind mit schädlichen Idealen und/oder Religion indoktriniert wurde.

Fantho  05.02.2024, 22:21
@Kbeacker

Sehr viel Unlogik und Unsinn!

Aber wenn dem so wäre: Auch der Atheismus ist eine frühkindliche Indoktrination...

Gruß Fantho

Kbeacker  06.02.2024, 02:06
@Fantho
Aber wenn dem so wäre: Auch der Atheismus ist eine frühkindliche Indoktrination...

Also ist ein gesunder Mensch trotzdem krank? 

Was du damit aussagt, ist, dass in deinen Augen jeder Ungläubige indoktriniert ist durch "nicht glauben", wie kann die Abwesenheit von etwas indoktrinieren? Nach dieser Logik wären wir beide Alkoholiker und drogenabhängig. Nicht gläubig zu sein ist der Zustand, der gegeben ist, wenn man nicht indoktriniert wurde, da Glauben durch Indoktrination entsteht. Deine Logik geht also von vorne bis hinten nicht auf. Leider hast du abseits dieser leeren Kindergartenfloskel "(haha Spiegel") kein Argument gebracht. Du hast damit essenziell meinen Punkt von oben bestätigt.

Sehr viel Unlogik und Unsinn! 

Viel mehr kann ich hierzu nicht schreiben, da nicht wirklich Inhalt vorhanden ist. Du kannst ja gerne mal aufführen, was denn so "unsinnig" an meiner Antwort ist. Aber bitte dann sachlich und nicht mit halbgaren Floskeln.

Fantho  06.02.2024, 02:49
@Kbeacker
dass in deinen Augen jeder Ungläubige indoktriniert ist durch "nicht glauben", wie kann die Abwesenheit von etwas indoktrinieren? 

Ich verwende nur die Aussagen der Atheisten: Gläubige wurden indoktriniert.

Atheisten werden ebenso indoktiniert, indem Kinder in einem atheistischen Elternhaus beigebracht werden, dass es keinen Gott, keine Seele, keine Wiedergeburt etc.pp. gibt. Das genügt bereits als Indoktrination zu einem a-theistischen Weltbild...

Kein Mensch kommt bewusst als Theist oder A-Theist auf die Welt...und nicht jeder Mensch muss bei seiner 'Indoktrination' verbleiben: Sie verändern im Laufe ihres Lebens ihr Weltbild: Atheisten werden zu Theisten oder zu Agnostiker, Theisten werden zu Agnostiker oder Atheisten...

Aus diesem Grund hielt ich Deine Ausführung für unsinnig...

Gruß Fantho

Kbeacker  06.02.2024, 03:18
@Fantho
Ich verwende nur die Aussagen der Atheisten: Gläubige wurden indoktriniert.
Atheisten werden ebenso indoktiniert, indem Kinder in einem atheistischen Elternhaus beigebracht werden, dass es keinen Gott, keine Seele, keine Wiedergeburt etc.pp. gibt. Das genügt bereits als Indoktrination zu einem a-theistischen Weltbild...

Und das denkst du wirklich?

Dass in einem atheistischen Elternhaus die Eltern bewusst hergehen und den Kindern beibringen "es gibt keinen Gott", keine Seele, keine Wiedergeburt etc.? Das ist echt sehr dramatisch, diese Denkweise und wie du das hier darstellst, aber auch gleichzeitig faszinierend. Denn alles, was du hier tust, ist das gleiche wie oben. Du drehst es um "Spiegel", weil eben in religiösen Haushalten (wo ich mal mutmaße, dass du aufgewachsen bist, eben all diese Themen thematisiert wurden) also gehst du natürlich davon aus, dass es in atheistischen Haushalten nicht so ist. Lustig dabei ist aber, selbst wenn du damit richtig liegen würdest, was du definitiv nicht tust, wäre das immer noch keine Indoktrination. Wenn mein Kind mich also fragt, woher kommen Geparden und ich dann sage: Geparden kommen aus Afrika. Indoktriniere ich dich dann, mein hypothetisches Kind? Nein. Ich erkläre bewiesene Fakten und hier ist der Unterschied. Wenn mein Kind mich also fragt, gibt es Gott, sage ich selbstverständlich, ich glaube nicht an Gott, weil es keinen Beweis dafür gibt. Wenn es später trotzdem gläubig wird, ist das doch vollkommen okay. Ich sage meinem Kind nicht, du darfst nicht glauben. Und hier ist der Unterschied, das Kind, das in einem religiösen Haushalt aufwächst, hat diese Option nicht. Es wird indoktriniert, so oder so. Es hat nicht die Wahl, ein Atheist zu werden. Das spiegelt sich dann übrigens auch schon bei Kindern in den Denkprozessen wider:

https://www.bbc.com/news/blogs-echochambers-28537149

Kein Mensch kommt bewusst als Theist oder A-Theist auf die Welt 

Grundsätzlich kommt ein Kind neutral auf diese Welt, ohne Glauben. Wie ich dir oben schon erklärt habe, entsteht der "Glauben" aber erst durch Indoktrination.

und nicht jeder Mensch muss bei seiner 'Indoktrination' verbleiben: Sie verändern im Laufe ihres Lebens ihr Weltbild: Atheisten werden zu Theisten oder zu Agnostiker, Theisten werden zu Agnostiker oder Atheisten... 

Das mag alles sein und da stimme ich auch zu, dass es diese Fälle gibt, aber inwiefern widerspricht das meiner Aussage, dass Glauben durch Indoktrination entsteht? Ich bezweifle nicht, dass Menschen unfähig sind, sich zu verändern, selbst wenn sie indoktriniert sind, geht das natürlich. Ich sagte, dass die Indoktrination den Glauben erzeugt.

Ich habe dir mal oben eine Studie verlinkt, die klar zeigt, dass bereits Kleinkinder, die mit religiösem Gedankengut in Kontakt kamen, mehr Probleme haben, Realität von Fiktion zu unterscheiden. Was du aus dieser Information machst, überlasse ich dir.

Fantho  06.02.2024, 03:55
@Kbeacker
Dass in einem atheistischen Elternhaus die Eltern bewusst hergehen und den Kindern beibringen "es gibt keinen Gott", keine Seele, keine Wiedergeburt etc.?

Ja, gibt es..und kommt vor...

Ich erkläre bewiesene Fakten und hier ist der Unterschied. 

Logik ist nicht dein Ding, oder? Gilt es denn als ein bewiesener Fakt, dass es keinen Gott gibt, wenn die Eltern ihrem Kind dies vermitteln?

das Kind, das in einem religiösen Haushalt aufwächst, hat diese Option nicht.

Die Unlogik in dieser Aussage liegt darin, dass Du in jedem religiösen Haushalt eine indoktrinierte Erziehung vermutest...

Und doch gibt es auch viele religiöse Haushalte, die dies nicht umsetzen. Worauf stützt Du Deine Verallgemeinerung?

Wie ich dir oben schon erklärt habe, entsteht der "Glauben" aber erst durch Indoktrination.

Erstens: Nicht immer entsteht Glaube durch Indoktrination...

Zweitens: Glaube kann auch wesentlich später erfolgen - erwachsene Atheisten werden zu Theisten...

Deine Verallgemeinerung ist sehr suspekt...

aber inwiefern widerspricht das meiner Aussage, dass Glauben durch Indoktrination entsteht? 

Habe ich oben erklärt, dass dem nicht immer so ist...Du verallgemeinerst...

Ich habe dir mal oben eine Studie verlinkt, die klar zeigt, dass bereits Kleinkinder, die mit religiösem Gedankengut in Kontakt kamen, mehr Probleme haben, Realität von Fiktion zu unterscheiden

Und wieder gibst Du hier zu verstehen, dass diese Kleinkinder somit für immer verloren seien...

Dein Link:

Auszug daraus: 'Dieses Verschwimmen von Realität und Fantasie ist selbst für Kinder nicht immer eine gute Sache, sagt der bekannte atheistische Blogger Hemant Mehta.'

Nochmal: ....sagt der bekannte atheistische Blogger...

Super!

Gruß Fantho

Kbeacker  07.02.2024, 16:49
@Fantho
Ja, gibt es..und kommt vor...

Genauso wie es vorkommt, dass in religiösen Haushalten Kinder Gewalt erfahren, wenn sie sagen: Ich bin nicht mehr gläubig. Ist das repräsentativ für alle religiösen Haushalte? Nein. Mir gefällt deine Darstellung hier nicht. Du tust so, als wäre das der Standard. Und das stimmt einfach nicht.

Logik ist nicht dein Ding, oder? Gilt es denn als ein bewiesener Fakt, dass es keinen Gott gibt, wenn die Eltern ihrem Kind dies vermitteln? 

Du verstehst es einfach nicht. Es geht nicht bei dir rein, egal wie oft man es erklärt. Nein. Es gilt als bewiesener Fakt, weil es ein bewiesener Fakt ist. Du plädierst hier für Logik, verstehst aber nicht mal, dass Nichtexistenz der Zustand ist, bis die Existenz bewiesen ist. Ein Fehler, den religiöse Menschen leider häufig machen. Das Gott nicht existiert, ist faktisch der Fall bis jemand seine Existenz bewiesen hat.

Die Unlogik in dieser Aussage liegt darin, dass Du in jedem religiösen Haushalt eine indoktrinierte Erziehung vermutest...
Und doch gibt es auch viele religiöse Haushalte, die dies nicht umsetzen. Worauf stützt Du Deine Verallgemeinerung?

Nochmal hier ganz simpel erklärt. Wenn du deinem Kind beibringst, dass es eine Entität gibt, die alles sieht, und nach deren Maßstäben und/oder Forderungen du dein individuelles Leben auszurichten hast, ansonsten kommst du in die Hölle und dein Kind in diesem Wissen aufwachsen lässt, oder auch NUR in diese Richtung ohne das bewusst zu erwähnen, dann indoktrinierst du dein Kind mit diesen IDEALEN, weil es dann mit dieser Idealvorstellung aufwächst und sich danach entwickelt.

Erstens: Nicht immer entsteht Glaube durch Indoktrination...
Zweitens: Glaube kann auch wesentlich später erfolgen - erwachsene Atheisten werden zu Theisten...
Deine Verallgemeinerung ist sehr suspekt...

Tut es auch nicht, das habe ich dir ja auch oben schon erklärt und zweitens. Was willst du damit entkräften? Diese Aussage steht in keinem Kontext dazu, dass Glauben durch Indoktrination entsteht. Natürlich kann man Indoktrination wieder ablegen, vorausgesetzt man ist willensstark genug und man ist nicht bis zu dem Punkt indoktriniert, wo man sein eigenes Weltbild nicht mehr hinterfragen kann. Das schaffen eben nur die wenigsten. Und wie ich dir bereits oben erklärt habe, richtet sich Indoktrination an die Schwachen, wir alle kennen das, du, ich und Herbert von der Wursttheke. Wir alle erleben Krisen, es passieren Dinge, die schrecklich sind, und in diesen Momenten ist es leicht, sich durch Illusionen Hoffnung aufzubauen. Das kann ein Todesfall sein, denn man damit besser verarbeiten kann, oder auch eine Krankheit, Beispiele gibt es dafür genug.

Hier nochmal mein Zitat von oben:

Kein Mensch "wird" gläubig, aus dem Nichts oder noch absurder: gläubig geboren. Dem Glauben liegt nahezu immer (meist frühkindliche) Indoktrination zugrunde. In Ausnahmen aber auch ein geschwächter Geist, der, z. B. durch Traumata, Todesfälle etc. instabil geworden ist und nun Trost in einer Illusion sucht.

Und wieder gibst Du hier zu verstehen, dass diese Kleinkinder somit für immer verloren seien...
Nochmal: ....sagt der bekannte atheistische Blogger...
Super!

Also was? Kann ein Atheist sich jetzt nicht objektiv mit Religion beschäftigen? Ist das jetzt für einen Atheisten verboten? Darf ein Atheist sich nicht objektiv mit dem Thema auseinandersetzen? Und davon mal ganz abgesehen.

Das ist eine Studie, mein Freund, die dort verlinkt ist. Das ist keine Meinungsäußerung, wo man sagen könnte: Der ist vielleicht nicht objektiv. Und das ist nicht die einzige Studie, die gezeigt hat. Eine wurde sogar von der Boston University geführt, was eine namhafte Instanz ist!

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24995520/

Zitat :

The results suggest that exposure to religious ideas has a powerful impact on children's differentiation between reality and fiction, not just for religious stories but also for fantastical stories.

Ich stimme nicht zu

Definitiv nicht.

Die Menschen haben schon IMMER an Gott geglaubt oder allgemein Religionen auf eine Art und Weise. Wissenschaft basiert auf Religion - erklärungssuchend.

Dennoch hat Religion nichts mit "Erklärung suchen für etwas unerklärliches" zutun. Früher könnte man das vielleicht behaupten. Und heute ? Es glauben immernoch 60% der Weltbevölkerung an irgendeine Religion. TROTZ der Fortschritte. Und nein, nicht um etwas unerklärliches zu erklären. Denn das , was die Religion sagt sind nur grundbauszeine für einiges , was man wissenschaftlich herausgefunden hat und bieten Hoffnung und zusätzliches Wissen über Dinge, die die wissenscahft nicht ergreifen kann.

Wer sagt, dass dieses Zitat zutrifft , ist meines Erachtens zurückgeblieben oder im kopf noch im 17. Jahrhundert.


ElegantEagle 
Beitragsersteller
 06.02.2024, 00:31

Das Zitat betont die menschliche Neigung, unerklärliche Ereignisse mit Hilfe von Religion zu erklären. Auch wenn Menschen schon immer an höhere Mächte geglaubt haben, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass dieser Glaube notwendig für die Suche nach Erklärungen ist. Menschen können sich auch auf rationale Denkweisen und wissenschaftliche Erklärungen stützen, ohne auf religiöse Überzeugungen zurückzugreifen.

Während die Wissenschaft auf empirischen Beweisen und methodischem Zweifel basiert, neigt die Religion dazu, auf Glauben und Offenbarung zu setzen. Das Zitat könnte als Kritik an der Unfähigkeit interpretiert werden, sich von religiösen Erklärungen zu lösen, selbst wenn alternative rationale Erklärungen verfügbar sind.

Sunny2107  06.02.2024, 07:20
@ElegantEagle

Relativ. Religuon und wissenscahdt ergänzen sich meiner Meinung nach.

Religion beantwortet sozusagen das "warum"

Ich stimme nicht zu

Das mag für Urzeiten zugetroffen haben, als der Mensch Erklärungen für fast alle Erscheinungen suchte, die ihn umgaben und für die er sich keine andere schlüssige Ursache vorstellen Komnte als dem Wirken übernatürlicher Kräfte.

Heute läßt sich fast alles wissenschaftlich erklären. Für ein grundsätzliches Verständnis der Welt und deren Zusammenhänge ist kein Gott oder keine Religion mehr notwendig.

Trotzdem sind diese für sehr viele Menschen eminent Wichtig. Ich denke daher eher, Religion befriedigt das zutiefst menschliche Bedürfnis nach Ordnung, Gerechtigkeit und der Frage nach dem Jenseits. Danach, daß alles einen Sinn haben und in gut oder böse eingeteilt werden muß. Die wohltuende Gewissheit, daß, selbst wenn wir etwas nicht verstehen, die Gottheit darüber das sehr weise und planmäßig genau so vorgesehen hat.

Die Vorstellung, daß die Dinge, Umstände und das Leben (bis hin zur eigenen Existenz) möglicherweise keinen objektiven Sinn haben, daß dieser gar nicht nötig ist, daß gut und böse menschliche Bewertungen sind und in der Natur keinerlei Rolle spielen, daß gutes nicht von einer höheren Macht belohnt und böses straffrei bleiben könnte, daß das Bewußstsein möglicherweise mit dem Tod erlischt, finden viele unerträglich, beängstigend und daher undenkbar.

Ich glaube nicht, daß das nur anerzogen ist, sondern Teil der menschlichen Natur. Sonst wären Religionen und Mythen nicht unabhängig voneinander in allen Teilen der Welt entstanden, mit teils erstaunlichen gemeinsamen und immer wiederkehrenden Elementen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ex-Christ und Agnostiker

Nunuhueper  05.02.2024, 19:08

Das hast du sehr gut ausgedrückt, der Mensch ist eben ein spirituelles Wesen.

pendejo  06.02.2024, 09:52
@Nunuhueper

Danke. Ja, denke ich auch. Der eine mehr ausgeprägt, der andere weniger, mache vielleicht gar nicht, aber "Spiritualität" ist fester Bestandteil des "Betriebssystems" des Menschen, unabhängig davon, ob oder wie sehr das einzelne Individuum auf diese "App" zugreift. Oder ob manche diese sogar als "Malware" ansehen. 😜

Ich stimme nicht zu

Religion mag vielleicht der Versuch sein, die Unfähigkeit des menschlichen Verstandes zu kompensieren, Ereignissen ins Gesicht zu sehen, die er nicht versteht, aber sie ist nicht die Unfähigkeit selbst.


ElegantEagle 
Beitragsersteller
 05.02.2024, 01:21

Ich glaube das Zitat ist tatsächlich so gemeint.

JTKirk2000  15.02.2024, 19:11
@ElegantEagle

Es ist immer gefährlich etwas als gemeint zu interpretieren, wenn die Interpretation dadurch eindeutig von dem abweicht, was klar geschrieben steht. Insbesondere wenn es um Religion geht, hat die Geschichte immer wieder deutlich gemacht, dass solche Interpretationen eigentlich klarer Inhalte zu Differenzen führten, die Feindseligkeiten hervorbrachten aufgrund derer sogar viele gestorben sind.