Was haltet ihr von Peter Singer?
Mich würde mal interessieren, was ihr von dem Philosophen Peter Singer und seinen Ansichten haltet.
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
3 Antworten
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Seinen Einsatz für die Tiere finde ich prinzipiell begrüßenswert, denke aber, dass die Forderung nach totaler "Tierbefreiung" zu weit geht, bzw. schwer praktikabel ist.
Dass er die (nichtmenschlichen) Tiere gegen menschliche Behinderte ausspielt, halte ich für ziemlich daneben - und sein konsequenter Utilitarismus scheint mir ziemlich eindimensional. Gerade, wenn er denkt, mit Spenden wäre genug Gutes getan.
Nach meinem Dafürhalten müssen sich Strukturen und Systeme ändern, damit wir zu einer gerechteren Welt kommen. Das schließt natürlich auch Änderungen im Denken und Handeln der Einzelnen, sowie eine gewisse Eigentumsumverteilung ein.
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Gespalten. Die meisten seiner ethischen Positionen teile ich im Ergebnis, allerdings nicht in der Begründung. Seine Positionen zum Umgang mit behinderten Kindern bzw. Neugeborenen halte ich aber für inakzeptabel.
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Ich teile seine positive Einschätzung über den klassischen hedonistischen Utilitarismus. Der Rest ist für mich einfach. Wer Philosoph sein möchte, muss sich auch, zumindest als Künstler, gegen die Moral stellen.
Tierehtik halte ich ebenso für absurd.
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Okay. Tiere sind doch leidensfähige Wesen - da kann man wohl eine Ethik proklamieren.
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Wer das für richtig hält. Ich nur nicht. Oder zumindest würde ich zwischen Nutztieren unterscheiden.
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Was hältst Du nicht für richtig? Die Feststellung, dass Tiere leidensfähig sind?
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Nein. Die Beachtung und Wertung dessen. Das Tiere leidensfähig sind, lässt sich nun wirklich nicht leugnen.
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Weil es eine Wertung beinhaltet. Die Wertung das Tiere und Menschen gleichwertig sind.
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Dass Tiere die selben Rechte bekommen sollen, wie Menschen, fordert allerdings so weit ich weiß niemand.
Bist du dagegen, dass sie überhaupt Rechte bekommen? Oder findest Du, dass sie wie früher als "Sachen" angesehen werden sollen?
Ich meine: Nur weil uns als Menschen die Angehörigen unserer Art am wichtigsten sind, muss das ja nicht heißen, dass die Angehörigen anderer Arten gar nichts zählen, oder?
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Dass Tiere die selben Rechte bekommen sollen, wie Menschen, fordert allerdings so weit ich weiß niemand.
Nicht unbedingt explizit. Aber einige sind durchaus für die ethische Gleichstellung. Das dies mittelfristig bei konsequenter Umsetzung auch strukturelle Änderung bedeutet, ist nicht weit hergeholt.
Bist du dagegen, dass sie überhaupt Rechte bekommen? Oder findest Du, dass sie wie früher als "Sachen" angesehen werden sollen?
Ja, diese Position vertrete ich. Wobei das natürlich im Rahmen der Verhältnismäßigkeit stattfinden muss. Bewusste Tierquälerei ist vollends abzulehnen, weil hier einer solchen Handlung einzig Niedertracht steckt. Ich empfinde aber z.B. kein moralisches Unbehagen gegenüber einem Landwirt, der einen Mastbetrieb führt.
Die Argumente die bei mir zugunsten besserer Tierbedingungen ziehen könnten, ist z.B. der geringere Antibiotikaverbrauch, weil die Tiere nicht wortwörtlich aufeinanderhocken.
LG
Was findest Du an Tierethik absurd?