Was glauben Zeugen Jehofas, geschieht/folgt, wenn der König des Nordens den Krieg mit dem König des Südens verloren hat?

7 Antworten

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Lies einfach in Daniel Kapitel 12 weiter. Da weißt du, was Christen nach dem Sieg des Süd- gegen den Nordkönig erwarten. Es folgt dem Sieg die (auch 500 Jahre später von Jesus thematisierte „Große Trübsal“, Jesu Machtübernahme und Beseitigung allen Übels auf Erden. Irgendwann danach startet das Wunder der Auferstehung – die Zeit in der auch Daniel wieder aus dem Todesschlaf auferweckt wird. Dieses große Bild steht und bedarf keiner Auslegung.

Wie sich im Detail Daniels Prophezeiung vom Nord- und Südkönig erfüllt, bleibt abzuwarten. Da mag man – getragen vom derzeitigen Bibelverständnis im Abgleich mit aktuellen Entwicklungen - das oder jenes vermuten / erwarten. Das muss aber nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Die Brüder, die sich hier tiefer einlesen und ihre Erkenntnisse ausformulieren, sind im Gegensitz zu Daniel nicht inspiriert und von daher genauso fehlbar wie du und ich. Kann durchaus sein, wie bei der Wettervorhersage für gestern: die Großwetterlage verhieß sicher Regen – und doch blieb es leider trocken.

Insofern sehen meine Mitchristen bei den ZJ das große Bild zwar klar in Erfüllung begriffen, Erwartungshaltungen über das, was sich auf dem Weg dahin ereignen mag werden als „nice to know“ - Wahrscheinlichkeiten zur Kenntnis genommen - wohl wissend, dass sdiese sich im flow befinden können, angepasst / wieder verworfen werden müssen.

Prophezeiungen der Art Nord- und Südkönig, die sich über einen Zeitraum von mehr als 2 Jahrtausenden erstrecken, sind recht tricky. Sah Daniel eine Landkarte und Bildsequenzen, hörte er ein Diktat? Auf alle Fälle startet die Erfüllung in seiner Zeit und soll in der Endzeit ins Finale gehen. Die einen sehen darin einen vollendeten, andere einen noch kommenden großen Nahost-Konflikt, die ZJ einen Konflikt zwischen den Weltmächten Russland+Verbündete vs Angl0amerika+ Verbündete. Nach der Erfüllung ist man schlauer.

Fest steht: die verwendeten Begrifflichkeiten sind einigermaßen weit interpretierbar, denn buchstäbliche Rosse, Reiter und Kriegswagen gibt es in der heutigen Kriegsführung zwischen hochtechnisierten Mächten nicht mehr. Nationen / Gebiete wie Edom, Moab, Ammon, Kusch existieren nicht mehr, diese gingen in Völker und Staatsgebiete von Jordanien bis Äthiopien auf.

Ob die Ukraine als Land des Südkönigs zu betrachten ist – da habe ich meine Zweifel. Das urslawische Land, das in der Sowjetzeit in Brudervolk mit den Russen war, hat sich der Westen erst mit der Maidan Revolte in 2014 gekrallt. Außerdem heißt es bei Daniel, dass der Nordkönig in die Länder des Südens (Plural)“ eindringen wird. Daher gehe ich davon aus, dass aus dem Stellvertreterkrieg in der Ukraine eine echte Auseinandersetzung NATO gegen Russland + Verbündete (BRICS-Staaten wie China?) erwächst, sobald der Westen sein Pulver an der momentanen Front verschossen hat. Gehe davon aus, dass auch Deutschland in absehbarer Zeit vom Krieg überflutet wird.

Wie und in welchem Stadium des Geschehens sich dann die die Prophezeiungen vom Ausruf „Frieden und Sicherheit“, der Ausbruch der „Großen Trübsal“ und das Brachlegen der Religionen erfüllt, wird man abwarten müssen. Habe keinen Zweifel, dass wir in der Zeit des Endes leben und sehr harten, aber spannende Tage mit verheißenem „Happy End“ für jene vor uns liegen, die den Geboten von Jesus und seinem Vater Jehova gehorchen. Wer letztlich im Endzeit-Geschehen mit welchen Auswirkungen welche Rolle gespielt hat, mag interessant sein, ist aber nicht Heil-entscheidend, das können Christen im Gottvertrauen auf sich zurollen lassen. Im best case überleben sie diese schlimmsten Jahre der Menschheitsgeschichte, im worst case greift die Auferstehung. Letztlich aber ist sicher: zum Ende wird mit Jesu Königreich alles gut.


telemann2000  02.07.2023, 08:30
Da weißt du, was Christen nach dem Sieg des Süd- gegen den Nordkönig erwarten. 

Diese Prophezeiung hat sich längst erfüllt und wurde für Christen bestimmt nicht aufgezeichnet....

Lies einfach in Daniel Kapitel 12 weiter.

Daniel beschreibt keine chronologische Abfolge. Außerdem hat das dort beschriebene mit der Thematik nichts zu tun. Zeugen Jehovas irren sich hier mal wieder....

Wie sich im Detail Daniels Prophezeiung vom Nord- und Südkönig erfüllt, bleibt abzuwarten.

Eine Standardausrede um Irrtümer leichter zu rechtfertigen!

Die Brüder, die sich hier tiefer einlesen und ihre Erkenntnisse ausformulieren, sind im Gegensitz zu Daniel nicht inspiriert und von daher genauso fehlbar wie du und ich

Wenn das so ist, warum fordern sie dann von ihren Mitgliedern, dass man ihnen Glauben schenkt?

Habe keinen Zweifel, dass wir in der Zeit des Endes leben

Stimmt. Diese begann bereits mit der Himmelfahrt Christi. Insofern stimmt deine Aussage tatschlich mit der Bibel überein....

steve2018  02.07.2023, 20:09
@telemann2000

Deine Auffassung vermag ich in keinem Punkt zu teilen. Selbstverständlich schreibt Daniel zu dem gegenständlichen Themenbereich chronologisch. Die Kapitel- und Versunterteilung wurde erst Jahrhunderte nach der Niederschrift vorgenommen. Daniel schrieb das in eine Schriftrolle. Das heutige Kapitel 11 letzter Vers: „er muss zu seinem Ende kommen“ und der erste Vers vom Kap. 12: „Zu jener Zeit wird Michael aufstehen ...“ gehören zusammen. Wenn das nicht chronologisch sein soll?

Die Zeit des Endes für dieses Weltsystem begann nicht mit Jesu Himmelfahrt; allenfalls die Zeit des Endes fürs jüdische System, das mit dem Schleifen des Tempels im Jahr 70 erfüllt wrude. Mit Blick auf das Ende des satanischen Systems war bis heute noch ein ganzes Drittel Menschheitsgeschichte zu bewältigen. Die Apostel und Christen des 1. Jhd glaubten zwar, dass Jesus zu ihren Lebzeiten wiederkommt, aber es war nicht so.  

telemann2000  02.07.2023, 22:02
@steve2018

Es geht hier nicht um den Engel Michael und die Zeit des Endes die mit der Himmelfahrt Christi begann sondern um den König des Nordens. Dieser wurde in einem ganz anderen chronologischen Zusammenhang aufgezeichnet....

Die Zeit des Endes für dieses Weltsystem begann nicht mit Jesu Himmelfahrt;

Doch, denn das war ja die Frage der Jünger....

 Die Apostel und Christen des 1. Jhd glaubten zwar, dass Jesus zu ihren Lebzeiten wiederkommt, aber es war nicht so.  

Komisch, dass der Apostel Johannes etwas anderes erwähnte.....

telemann2000  02.07.2023, 22:05
@steve2018
Mit Blick auf das Ende des satanischen Systems war bis heute noch ein ganzes Drittel Menschheitsgeschichte zu bewältigen.

Lies mal in diesem Zusammenhang den zweiten Timotheus Brief. Dort werden die Verhaltensweisen von Menschen beschrieben, die in den letzten Tagen lebten. Paulus ermahnte Timotheus sich von solchen Menschen abzuwenden. Der Gedanke dahinter ist klar: Timotheus befand sich bereits in der Zeit des Endes!

Alles andere ergibt keinen Sinn. Warum sollte Timotheus vor Menschen gewarnt werden sie erst 1900 Jahre später leben würden?

Filterkaffee01  02.07.2023, 23:17
@telemann2000
@steve2018:
„Daher gehe ich davon aus, dass aus dem Stellvertreterkrieg in der Ukraine eine echte Auseinandersetzung NATO gegen Russland + Verbündete (BRICS-Staaten wie China?) erwächst“

Siehe meine Hauptantwort an den Fragesteller. Gehöre ich jetzt zum Leitungsgremium der Jehovas Zeugen wenn ich bereits die neuen UPDATE Lehren anscheinend gut voraussagen kann?😅

Die Jehovas Zeugen haben tatsächlich ihren Blick nach Russlands Schwäche an China gerichtet😂

steve2018  03.07.2023, 21:24
@telemann2000

Natürlich geht die chronologisch e Linie vom Ende Daniel 11 zum Anfang Kap 12 schnurstracks durch. Das Ende vom König des Nordens geht verpixelt über in besondere Aktivitäten von Michael und dem Startschuss für die große Trübsal mit dem Höhepunkt „Systemende“ und danach Beginn der Auferstehung.

Die Jünger erfragen auf dem Ölberg zwei Zeithorizonte: das Ende des jüdischen Systems, wenn der Tempel im Trümmer fällt und das Ende des Weltsystems mit Jesu Wiederkunft.

In der Naherwartung der Wiederkunft Christus des Endes bziehe ich mich auf die paulinischen Briefe, Aber auch Johannes erwartete Jesu baldiges Kommen (Offenbarung: Komme eilends …). Und Jesus bestätigt: ja ich komme eilends. Davon kann nach 2000 Jahren keine Rede mehr sein. Es herrschte also auf beiden Seiten (Jesus und Apostel) die wenigstens temporär die Erwartungshaltung, dass Jesus zu ihren Lebzeiten wiederkehrt. Jesus betonte ja, dass er selber auch nicht weiß, wann das Systemende kommt – das weiß nur der Vater.

Lies die Worte an Timotheus, dann erkennst du – es ist das Spiegelbild unserer Epoche, nicht der Epoche zu Lebzeiten der Apostel. Die Charakteristika der Menschne in der Endzeit war halt durch Inspiration klar, nur der Zeithorizont nicht, die Erfüllung der Verheißung kam später, wie erwartet.

steve2018  03.07.2023, 21:25
@Filterkaffee01

Dazu braucht es keine besondere Gabe; muss man nur Nachrichten gucken und das nicht nur im Mainstream

telemann2000  04.07.2023, 06:45
@steve2018

Nein, Petrus erwähnt ganz klar in der Apostelgeschichte das er und seine Zeitgenossen schon in der Zeit des Endes lebten. Er zitierte Joel und wandte sie auf seine Zeit an.

Hast du da irgendwo Zweifel?

telemann2000  04.07.2023, 07:23
@steve2018
"Zur Zeit des Endes wird der König vom Süden mit ihm zusammenstoßen, aber der König vom Norden wird mit Streitwagen, Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen. Wie eine verheerende Flut wird er die Länder überschwemmen. Er wird auch in das herrliche Land ‹Israel› eindringen, und viele werden dort umkommen. Nur die Edomiter, die Moabiter und ein Großteil der Ammoniter werden verschont.

Daniel 11:40‭-‬41 BIBEL.HEUTE

https://bible.com/de/bible/877/dan.11.40-41.BIBEL.HEUTE

Hier wird klar, dass sich diese Prophezeiung nicht auf Russland beziehen kann. Diese drang noch nie in Israel ein.

Diese Prophezeiung kann sich außerdem nur dann erfüllt haben als die anderen Nationen noch existierten

Mayahuel  04.07.2023, 07:58
@telemann2000
die Edomiter, die Moabiter und ein Großteil der Ammoniter werden verschont.

Moabitern, Edomiter und Ammoniter gibt es schon lange nicht mehr.

Und können somit auch nicht verschont werden.

telemann2000  04.07.2023, 09:06
@Mayahuel

Eben. Und genau das ist der Grund, warum man das heute nicht mehr anwenden kann

steve2018  05.07.2023, 21:38
@telemann2000

Die Erfüllung ist noch nicht durch - die Schilderung vom Sieg des Süd- über den Nordkönig reicht noch über unserer Gegenwart hinaus und muss im unmittelbaren Schlepptau letztlich die große Drangsal, dann Gottes Reich un schließlich auch die Auferstehung mit sich führen. Zwar haben die Christen des 1. Jhd erwartet, dass dieses Ende des Weltsystems / die Erfüllung der Verheißung zu ihren Lebzeiten kommt - so wie viele andere Christen das in den vergangenen 2.000 Jahren in kritischen Weltsituationen immer wieder erwartet haben. Jesus hatte auch dazu aufgerufen, den Bräutigam zu erwarten. Bis jetzt sind die von Daniel niedergelegten Prophezeiungen mit dem Standbild aus Nebukadnezars Traum und dem besiegten Nordkönig noch nicht völlig realisiert. Dass die Symbolik von zwei rivalisierenden Weltmächten über die Jahrtausende immer wieder andere Player beinhaltet, ist unvermeidlich. Dass die Prophezeiung wie auch die Antwort auf die Doppelfrage der Jünger auf dem Ölberg nach den Endzeiten eine damalige und künftige Erfüllung hat, in der sich wesentliche Elemente ähneln, ist auch anderen Prophezeiungen eigen.

Im 1. Jhd erlebten die Juden und Christen das Ende des jüdischen Systems, aber das Ende des Weltsystems steckt nun mal noch in der pipe. Und das sollte im Zusammenhang mit dem Waffengang zweier Weltmächte im engeren zeitlichen Zusammenhang raus aus der pipe in die Realität knallen. Wie gesagt: meine Überzeugung; und die muss nicht die deine werden.

telemann2000  06.07.2023, 06:47
@steve2018
Dass die Prophezeiung wie auch die Antwort auf die Doppelfrage der Jünger auf dem Ölberg nach den Endzeiten eine damalige und künftige Erfüllung hat, in der sich wesentliche Elemente ähneln, ist auch anderen Prophezeiungen eigen.

Dem will ich nicht widersprechen. Allerdings läuft die von Jesus beschriebene Endzeit an einem Stück ununterbrochen durch. Von der Himmelfahrt Christi bis zu seinem Kommen. Alles andere ergibt keinen Sinn. Die Bibel spricht nämlich nirgendwo von zwei Endzeiten sondern lediglich von Ereignissen die sich während dieser Zeit abspielen sollten.....

telemann2000  06.07.2023, 06:52
@steve2018

Unter Inspiration warnte Paulus Timotheus vor Menschen die in dieser Zeit lebten und die von ihm beschriebenen Eigenschaften aufwiesen. Man kann wohl kaum annehmen, dass es während der Lebzeit des Timotheus solche Menschen gab und dann eine Pause von fast 1900 Jahren....

Auch Petrus nahm nur auf EINE Endzeit Bezug als er den Propheten Joel zitierte und erwähnte, dass sie genau in diesem Augenblick in Erfüllung begriffen war.....

steve2018  08.07.2023, 10:53
@telemann2000

Dein Selbstverständnis ist nicht das meine.

Die von dir bemühten Passagen aus der Feder von Petrus oder Paulus stehen nicht Präsens sondern im Futur. Das Geschehen war zu dem Zeitpunkt genau sowenig real, wie zum weiter früherern Zeitpunkt, in der Joel diese Aussage platziert. Aber: die Christen waren klar in Erwartung der Endzeit in ihren Tagen.

Du magst im Dreieck hupfen, wie du willst; diese Endzeiterwartungen erfüllten sich damals noch nicht. Zwar kam um 70 die Endzeit des jüdischen Systems, nicht aber das Ende des satanischen Systems. Noch hat Satan das Sagen. Und wenn wir die Passage aus 2.Tim 3:1 ff von den letzten Tagen vorlesen, kommt immer der Kommentar: Das schildert genau unsere Zeit.

Und so ist es auch mit den Prophezeiungen in Dan 11+12. Die dort geschilderten letzten Tage haben nicht schon von 2000 Jahren begonnen, sondern schildern eine Epoche der Neuzeit, die in den Übergang der alten Welt in die neue Welt mit der krachenden großen Drangsal, Jesu Herrschaft und die Auferstehung der Toten kennzeichnet.

Der Graben zu deiner Denke lässt sich unmöglich brücken. Dann warte doch einfach mal ab. Wie ich schon anmerkte: diese Erwrtungshaltung für sich allein ist nicht heilsrelevant – da gibt es andere Schwerpunkte, bei denen die Mehrheit der Namenschristen schwächeln.

telemann2000  08.07.2023, 11:36
@steve2018
stehen nicht Präsens sondern im Futur.

Wirklich?

Da trat Petrus mit den anderen elf Aposteln vor die Menge und rief mit Begeisterung: "Ihr Männer von Juda und ihr alle in Jerusalem! Ich will euch erklären, was hier geschieht! Hört mir zu! Diese Männer hier sind nicht betrunken, wie ihr denkt, es ist ja noch früh am Vormittag. Nein, es ist das, was Gott durch den Propheten Joël gesagt hat: 'In den letzten Tagen werde ich meinen Geist auf alle Menschen ausgießen, spricht Gott. Eure Söhne und Töchter werden prophetisch reden, eure jungen Männer werden Visionen sehen und eure Ältesten Traumgesichte haben.

Apostelgeschichte 2:14‭-‬17 BIBEL.HEUTE

https://bible.com/de/bible/877/act.2.14-17.BIBEL.HEUTE

Wo genau siehst du hier die Zeitform Futur?

telemann2000  08.07.2023, 11:40
@steve2018
Und wenn wir die Passage aus 2.Tim 3:1 ff von den letzten Tagen vorlesen, kommt immer der Kommentar: Das schildert genau unsere Zeit.

Stimmt. Das sagten aber die Menschen aus dem 19. Jahrhundert und denen davor auch. Warum? Weil sie in der exakt selben Zeit lebten. Du kennst schon die Bedeutung des Begriffes Äon, oder?

Äon

Substantiv, maskulin [der]BILDUNGSSPRACHLICH

Zeitalter, [unendlich] langer Zeitraum; Weltalter, Ewigkeit

Jetzt verstehst du auch, warum fast 2000 Jahre vergangen sind

steve2018  09.07.2023, 09:06
@telemann2000

Was Petrus gem. Apg in Bezug auf das Zungenreden zu Pfingsten 33 sagte, bezog er freilich auf einen Zeitraum, den er als „letzten Tage“ bezeichnete. Zu Recht, so er damit die letzten Tage des jüdischen Systems ansprach.

Paar Verse weiter – ab Vers 19 – geht er auf künftige Ereignisse ein und wechselt in die futuristische Zeitform … führt er das Geschehen weiter auf eine Zeit in der Zeichen an Sonne, Mond sichtbar würden und wo denen Rettung verheißen wird, die den Namen des Herrn (Joel: den Namen Jehovas) anrufen. Lange Rede, kurzer Sinn: das ereignete sich damals ganz klar noch nicht, mag die Erwartungshaltung auch im Denken der Apostel präsent gewesen sein.

Nachdem ab dem Pfingstereignis ca. 30 weitere Jahre ins Land gegangen waren, schrieb Petrus seine Briefe. In 1. Petrus Kapitel 3 greift er das Thema Endzeit erneut auf, weil offensichtlich Unruhe und Ungeduld unter den Brüdern ausbrach. Dieses Mal in Bezug auf und relativiert die Erwartungshaltung über ein baldiges Ende des Weltsystems.

Zitate auszugsweise ab Vers 19:

Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten, sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen. 10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit gewaltigem Geräusch vergehen, die Elemente aber werden im Brand aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr ⟨im Gericht⟩ erfunden werden. 11 Da dies alles so aufgelöst wird, was für ⟨Leute⟩ müsst ihr ⟨dann⟩ sein in heiligem Wandel und Gottesfurcht], 12 indem ihr die Ankunft des Tages Gottes erwartet und beschleunigt, um dessentwillen die Himmel in Feuer geraten und aufgelöst und die Elemente im Brand zerschmelzen werden! Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt. 14 Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, befleißigt euch, unbefleckt und tadellos von ihm im Frieden befunden zu werden!

Was schließt du darasu, dass die o.g. Ereignisse noch nicht eingetreten sind, und es noch keine neue Erde gibt, auf der Gerechtigkeit wohnt? Richtig: dass die erwartete Endzeit in Bezug auf das Weltsystem damals noch keinesfalls da war.

Auch in Jakobus 5:3 geht Jesu Halbbruder paar Jahrzehnte nach dem Pfingstwunder in Bezug auf die damals gehegte Hoffnung einer Wiederkunft Jesu zu ihren Lebzeiten ein. Aber es hatte sich eben nicht, wie erhofft, erfüllt, sondern das Warten dauert an, bis in unsere Tage, die gemäß 2. Tim 3:1-5 den Zielkorridor bilden könnten.

Jak 5:3 - Habt nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn! Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und hat Geduld[5] ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfange. 8 Habt auch ihr Geduld[6], stärkt eure Herzen! Denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen.

telemann2000  09.07.2023, 11:17
@steve2018
Zu Recht, so er damit die letzten Tage des jüdischen Systems ansprach.

Wo finde ich das mit dem jüdischen System in seiner Aussage? Schließlich existierte Zungenreden und Prophezeien auch noch nach der Zerstörung Jerusalems....

telemann2000  09.07.2023, 11:19
@steve2018
Lange Rede, kurzer Sinn: das ereignete sich damals ganz klar noch nicht, mag die Erwartungshaltung auch im Denken der Apostel präsent gewesen sein.
Was schließt du darasu, dass die o.g. Ereignisse noch nicht eingetreten sind, und es noch keine neue Erde gibt, auf der Gerechtigkeit wohnt? Richtig: dass die erwartete Endzeit in Bezug auf das Weltsystem damals noch keinesfalls da war.

Ich weiß.... Ändert aber nichts an dem biblischen Umstand, dass die Zeit des Endes (Singular im griechischen) damals begann und erst mit der Wiederkunft Christi endet

Warum beschäftigst du dich nicht mit der Grundbedeutung des Begriffes Äon der eine sehr lange Zeit Periode abdeckt? Und 2000 Jahre sind doch lang, oder?

telemann2000  09.07.2023, 11:34
@steve2018

Du hast ja eifrig die Bibel zitiert. Warum zeigst du mir nicht anhand der Bibel, dass Jesus von zwei Endzeiten sprach die zeitlich hunderte von Jahren auseinander liegen? So könntest du doch zumindest stichhaltig nachweisen, das mein biblisches Argument von EINER EINZIGEN Endzeit falsch ist.... Schließlich schreibst du ja:

Der Graben zu deiner Denke lässt sich unmöglich brücken.

Wie erklärst du dir eigentlich den Umstand, dass Paulus Timotheus vor Menschen zu seinen Lebzeiten warnte wenn du doch gleichzeitig von deiner eigenen Aussage überzeugt bist die ich hier noch mal zitieren möchte:

Und wenn wir die Passage aus 2.Tim 3:1 ff von den letzten Tagen vorlesen, kommt immer der Kommentar: Das schildert genau unsere Zeit.

Glaubst du wirklich, dass sich diese Prophezeiung im Kleinen zur Zeit des Timotheus erfüllte, dass sich dann die Menschen ab dem Jahr 70 auf einmal wieder ganz anders wieder anders verhielten und dann auf einmal ab dem 1. Oktober 1914 die Menschen wiederum der Beschreibung des Paulus entsprachen?

steve2018  09.07.2023, 21:34
@telemann2000

Frage und Antwort auf Ende des Tempels und damit des jüdischen Systems ist bei Christi prophetischen Worten zu seinen Jüngern auf Ölberg nachzulesen, z.B. Markus Kapitel 13. Der erste Part erfüllte sich bei Belagerung und bei späterer Zerstörung Jerusalems und des Tempels. Die Gläubigen flohen tatsächlich in die Berge jenseits des Jordan und blieben, bis die Römer unter Heerführer Titus zurückkehrten und Jerusalem verwüsteten. Die zweite Baustelle - das Ende des Weltsystems mit den ua.a. genannten Phänomenen war damals noch nicht eingetreten und wir warten immer noch darauf.

Wieso sollte ich mich mit der Wortbedeutung von Aion befassen, wenn die gegenständlichen Texte das Wort hemerah (Tage) bemühen?

Die letzten Tage sind ein eng umrissener Zeitraum und keine 2000 Jahre = 1/3 der Menschheitsgeschichte. Zur Endzeit des jüdischen Systems umriss das Jesus mit den Worten: die Generation wird auf keinem Fall vergehen, bis alles eintritt. So war es auch – 37 Jahre später verwüstete Titus Jerusalem, das lag genau im prophezeiten Zeitrahmen und kennzeichnete damit das prophezeite Ende – aber eben eben noch nicht das Ende unseres Weltsystems.

Ob die an Timotheus für die Zukunft gegebenen Worte über menschliche Tiefstände schien in damaliger Endzeit eine adäquate Erfüllung fand, kann ich nicht nachweisen. Ich war nicht zugegen.

Denkbar ist is. Immerhin war der Glaubensabfall nach dem Tod der Apostel vorausgesagt. Wie viele Brüder und Schwestern in den Christengemeinden in der moralisch entarteten griechischen und römischen Welt mit ähnlicher Perversion wie heute aufgingen, kann ich nicht sagen. Dass aber bereits damals ein öffentlicher Sittenverfall herrschte, dem man in späteren Jahrhunderten bis Anfang des 20. Jhd im christlichen Kulturkreis wieder mit Prüderie entgegentrat, gilt als gesichert.

telemann2000  09.07.2023, 21:47
@steve2018
Frage und Antwort auf Ende des Tempels und damit des jüdischen Systems ist bei Christi prophetischen Worten zu seinen Jüngern auf Ölberg nachzulesen, z.B. Markus Kapitel 13. Der erste Part erfüllte sich bei Belagerung und bei späterer Zerstörung Jerusalems und des Tempels. Die Gläubigen flohen tatsächlich in die Berge jenseits des Jordan und blieben, bis die Römer unter Heerführer Titus zurückkehrten und Jerusalem verwüsteten. Die zweite Baustelle - das Ende des Weltsystems mit den ua.a. genannten Phänomenen war damals noch nicht eingetreten und wir warten immer noch darauf.

Das ist ja alles korrekt. Aber wo erwähnt Jesus hier zwei Endzeiten die viele Jahrhunderte auseinander liegen? Ich lese immer nur etwas von einer Endzeit im Singular....

telemann2000  09.07.2023, 21:49
@steve2018
Wieso sollte ich mich mit der Wortbedeutung von Aion befassen, wenn die gegenständlichen Texte das Wort hemerah (Tage) bemühen?

Tun sie das?

https://biblehub.com/interlinear/matthew/24-3.htm

Strong's Concordance

aión: a space of time, an age

Original Word: αἰών, ῶνος, ὁ

Part of Speech: Noun, Masculine

Transliteration: aión

Phonetic Spelling: (ahee-ohn')

Definition: a space of time, an age

Usage: an age, a cycle (of time), especially of the present age as contrasted with the future age, and of one of a series of ages stretching to infinity.

telemann2000  09.07.2023, 21:55
@steve2018
Ob die an Timotheus für die Zukunft gegebenen Worte über menschliche Tiefstände schien in damaliger Endzeit eine adäquate Erfüllung fand, kann ich nicht nachweisen. Ich war nicht zugegen.

Diese Aussage erklärt nicht den Umstand, dass ja angeblich die Menschen nach dem Jahre 70 bis zum 1. Oktober 1914 sich anders verhielten als diejenigen von Paulus beschrieben Personen....

Oder anders ausgedrückt: Wie erklärst du dir die Verhaltensweise der Menschen in den zwischenzeitlichen 1900 Jahren? Schließlich glaubst du ja an eine kleine Erfüllung über wenige Jahrzehnte und eine große Erfüllung die ab 1914 schon seit fast 110 Jahren andauert. (Ach übrigens: Das passt nicht so recht in dein von dir oben beschriebenen Konzept einer Generation. 110 Jahre versus 37....)

steve2018  10.07.2023, 21:09
@telemann2000

Eine Weltzeit (wenn du willst aion) – die jüdische – endete mit den in meiner Vormail geschilderten Ereignissen 70 uZ und das im vorausgesagten Zeitraster.

Die anderen, noch nicht eingetretenen Ereignisse, gehören für mich zu einem anderen prophetischen Bild und sind noch nicht eingetreten. Also gehört das zu einer anderen Weltzeit, denn das Ende der Tage der ersten Weltzeit ist seit langem Geschichte, das Ende der Tage der anderen Weltzeit ist möglicherweise gerade am Ablaufen. Das sind klare Aussagen, die in Verbindung mit dazu passenden Kontextstellen ein (für mich) klares Bild ergeben.

Die Jünger stellten zwei Fragen, deren zeitliche Erfüllung weit auseinander liegen (wenn sie es auch anders erhofft haben mögen):

  1. wann wird das passieren (die Zerstörung des Tempels, die Zerschlagung der jüdischen Nation) – ERFÜLLT !!!
  2. woran wird man deine Wiederkunft und den Abschluss des Weltsystems (aion) erkennen – NOCH NICHT ENDGÜLTIG ERFÜLLT !

Wenn die Apostel über die letzten Tage schreiben, fällt nicht der Begriff „aion“ sondern „en eschatas hemeras“ = in den Letten Tagen. Das kannst du mit aion natürlich nicht gleichsetzen, weiß gar nicht, warum du das immer wieder hervor holst. Wenn auch aion als Zeitalter mit einer längeren Dauer interpretiert wird, sind die genannten letzten Tage nicht dieses Zeitalter, sondern die vergleichsweise kurze Zeitspanne der letzten Tage dieses Zeitalters – hier: die letzten Tage des jüdischen Systems und die letzten Tage des satanischen Weltsystems. Das versteht doch jeder Erstklässler – also tue nicht so, also versuche nicht den Eindruck zu erwecken, als ob du da nicht folgen kannst. Ich werde mich nicht ein weiteres Mal wiederholen – ist nutzlose Verschwendung meiner kostbaren Freizeit. Entweder kannst du dich in diesem Gedanken wiederfinden oder du lässt es – und zum dritten Mal der Hinweis: was du auch immer anderes erwartest – das hat für sich allein genommen keine Heilsrelevanz.

Über die Charakterzüge abgefallener Christen oder römischer, jüdischer oder griechischer Bürger zwischen Timotheus Wirken und der Neuzeit muss ich nicht referieren (kann eh nur Kaffeesatz-Leserei werden, da außer der Tatsache des Sittenverfalls des römischen Reiches und dessen Untergang keine verbindlichen Aussagen verfügbar sind). Für mich als Christ genügt es, die beschriebenen Eigenschaften in den gegenwärtigen letzten Tagen realisiert zu sehen, um dies in die letzten Tage von Satans Weltzeit einhakten zu können. Wenn du mehr Beweise brauchst, ist das deine Aufgabe, oder du verbleibst in deiner Denke.

Das mit der Generation erfüllte sich im 1. Jahrhundert. Ob die Vermutung stimmt, dass diese Aussage eine zweite Erfüllung in der heutigen Endzeit haben muss und falls ja: ob diese dann wirklich 1914 begann oder später, wird die Zukunft zeigen. Die Brüder, die sich darauf festgelegt haben, wurden sind weder inspiriert noch unfehlbar. Es sind auch nur Menschen, die aufgrund einer in vielen Punkten schlüssigen Indizienlage zu dieser Schlussfolgerung gelangt sind und das möglicherweise revidieren werden, spätestens mit dem Einritt der großen Trübsal. Hat für mich keine Relevanz und werte den Ausgang als „offen“ - abwarten und Tee trinken.

telemann2000  10.07.2023, 21:24
@steve2018

Wo genau spricht Jesus von zwei Weltzeiten?

Die Jünger stellten zwei Fragen, deren zeitliche Erfüllung weit auseinander liegen 

Korrekt. Deswegen lehrt ja auch die Bibel, dass dieses Äon mit der Himmelfahrt Christi beginnt und mit seinem Kommen endet. Was genau ist daran so schwer zu verstehen?

telemann2000  10.07.2023, 21:30
@steve2018
Das versteht doch jeder Erstklässler – also tue nicht so, also versuche nicht den Eindruck zu erwecken, als ob du da nicht folgen kannst.

Erklärt immer noch nicht den Umstand des Paulus. Kleine Erfüllung an damaligen Eigenschaften der Menschen. Dann ein Wandel und auf einmal ab dem 1. Oktober 1914 wieder genau dies Beschreibung des Paulus. Kannst du das mal etwas genauer erklären?

Für mich als Christ genügt es, die beschriebenen Eigenschaften in den gegenwärtigen letzten Tagen realisiert zu sehen, um dies in die letzten Tage von Satans Weltzeit einhakten zu können.

Ich sehe da kein Problem. Anhand der Bibel erkenne ich ja dasselbe. Aber zwei Endzeiten sind doch wohl ein großer Schmarrn, oder? Das erkennst du doch wohl auch selbst. Schließlich hast du noch keinen einzigen Text für zwei Endzeiten vorgebracht. Gibt es den überhaupt?

Die Brüder, die sich darauf festgelegt haben, wurden sind weder inspiriert noch unfehlbar.

Warum sich dann festlegen als ob es in Stein gemeißelt wäre? Wäre es nicht einfacher zu sagen, wir wissen es nicht und ihr dürft glauben was ihr wollt? Wäre doch mal ehrlich, oder?

telemann2000  12.07.2023, 21:46
@steve2018

Stimmt, vor allem lassen deine Kommentare tief blicken und bestätigen das, was ich von anderen Zeugen Jehovas bestätigt finde: Die Zeit des Endes ab 1914 ist eine Farce und beeinflusst schon seit längerem nicht mehr das Leben vieler Zeugen Jehovas....

Mayahuel  04.07.2023, 08:04
sind recht tricky.

das ist die Umschreibung für "ich saug mir was aus den Fingern".

Edom, Moab, Ammon, Kusch existieren nicht mehr,

Richtig.

Das bezieht also nur auf die damalige Zeit und nicht 2000 Jahre später.

Im Buch Hesekiel gibt es einen Hinweis auf Gog und Magog die sich der geliebten Stadt Jerusalem entgegen stellen, aber letztendlich doch untergehen. Oder in der Offenbahrung der Hinweis auf Harmageddon.

Nur diese Prophezeiungen in die heutige Zeit zu übersetzen und daraus eine Agenda für die Endzeit zu machen, das führt zu nichts und nur zu Spekulationen.

1933 - 1945 das war Gog und Magog für die europäischen Juden, die Juden bekamen danach wieder ihren eigenen Staat..

LA

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Habe eine theologische, kirchliche-diakonische Ausbildung.

Die ZJ haben schon mehrmals den Weltuntergang vorausgesagt, sogar Daten genannt. Doch bisher trat da nichts ein, was die ZJ an Unsinn verbreiteten.

Wenn die Welt untergeht, so sagen die ZJ, sind sie die einzigen die überleben werden.

Es ist müßig darüber zu diskutieren, weil schwachsinnig.

so ist es immer bei irgend welchen kryptischen "Prophezeiungen": man kan rein- und rausinterpretieren, was man grad will.

warum soll das bei den Zeugen J. Hofers anders sein?

Gibt es denn für normale Menschen überhaupt Handlungsbedarf solchen Quatsch zu hinterfragen ? Sowas ist doch kein Bestandteil der meisten Christen bzw. christl. Konfessionen, berührt doch Christen garnicht. Da toben sich doch nur einige Randbereiche im "Christentum" (eigentlich außerhalb des Christentums) aus. Was treibt dich dazu ?


HerrVonRibbeck 
Beitragsersteller
 29.06.2023, 17:25
Gibt es denn für normale Menschen...

Durchaus, durchaus.

Was treibt dich dazu ?

Neugier auf eine Antwort.