Was gibt es für Feste für Katholische Christen?

4 Antworten

Die jährliche Abfolge der katholischen Feste wird Kirchenjahr genannt. Dieses wird oft in einem kreisförmigen Kalender dargestellt. Davon findest du viele im Internet, wenn du "Jahreskreis katholisch" suchst. Hier ist ein Beispiel:

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Darauf kannst du sehen, dass sich das Kirchenjahr in vier große Abschnitte aufteilen lässt: Weihnachtsfestkreis - "normale" Zeit im Jahreskreis - Osterfestkreis - "normale" Zeit im Jahreskreis. Die Farben stehen für die liturgische Farbe des jeweiligen Tages. Auf diesem Bild sind alle wichtigen Feste dargestellt, aber es gibt noch viele weitere Feste, die z. B. nur regional gefeiert werden. Ich kann aus Zeitgründen in meiner Antwort nicht auf alle Feste ausführlich eingehen, aber wenn du Fragen zu anderen Festen hast, die ich nicht erkläre, kannst du mich gerne nachträglich noch fragen oder einfach selbst recherchieren. Generell ist es immer eine gute Idee, an Festen an einem Gottesdienst teilzunehmen. Bei sehr wichtigen Festen und an allen Sonntagen ist das auch verpflichtend.

Das Kirchenjahr fängt mit dem 1. Adventssonntag an, also Ende November bis Anfang Dezember, je nachdem, auf welchen Wochentag Weihnachten fällt. Der Advent ist eine Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Früher war das eine Fastenzeit, aber heute ist es nicht mehr vorgeschrieben, im Advent zu fasten. Wenn man möchte, kann man das natürlich trotzdem machen. Etwas anderes, was man machen kann, um sich auf Weihnachten vorzubereiten, ist z. B., einen Adventskranz zu haben und jeden Adventssonntag eine neue Kerze anzuzünden.

An Weihnachten (am 25. Dezember) feiern wir die Geburt Jesu. Dafür gehen Katholiken am Abend des 24.12. in eine sogenannte Christmette (das ist einfach ein Weihnachtsgottesdienst). Weitere Weihnachtsbräuche werden dir wahrscheinlich bereits bekannt sein.

Am 1. Januar ist das Fest der Gottesmutter Maria, an dem wir logischerweise Maria feiern. Maria hat noch ziemlich viele andere Feiertage, die über das Jahr verteilt liegen, aber dieser ist der wichtigste. Man muss dafür aber nichts besonderes machen. Am 6. Januar feiern wir Epiphanias aka die hl. drei Könige. Um den Tag herum gehen häufig Sternsinger durch die Gegend und singen Lieder, segnen Häuser und sammeln Spenden für ärmere Länder. Wenn man möchte, kann man die Sternsinger zu sich einladen, aber das ist nicht verpflichtend. Am Sonntag nach Epiphanias ist der Weihnachtsfestkreis zuende und es passiert erstmal eine Zeit lang nichts Spannendes.

Mit Aschermittwoch beginnt die österliche Fastenzeit, die 40 Tage dauert (plus die Sonntage, an denen aber nicht gefastet wird und due deshalb nicht mitgezählt werden). An Aschermittwoch und an allen Freitagen in der Fastenzeit sollte man kein Fleisch essen. Auch an den anderen Tagen der Fastenzeit ist es sinnvoll, auf etwas bestimmtes zu fasten und sich so auf Ostern vorzubereiten.

Der Sonntag vor Ostern heißt Palmsonntag. Dort feiern wir den Einzug Jesu in Jerusalem. Im Gottesdienst wird an Palmsonntag eine Prozession mit Palmzweigen gemacht. Davon kann man sich einen nach Hause mitnehmen und aufbewahren, wenn man möchte. Kinder basteln für die Prozession häufig ihre eigenen Palmzweige, die sehr aufwendig dekoriert sind.

An Gründonnerstag beginnt das sogenannte Triduum, eine dreitägige Feier, die Gründonnerstag, Karfreitag und die Osternacht beinhaltet. Kurz gesagt feiern wir an Gründonnerstag das letzte Abendmahl, an Karfreitag die Kreuzigung und in der Osternacht die Auferstehung Jesu. Das ist das wichtigste Fest im Katholizismus und es sind logischerweise viele Bräuche damit verbunden. An Gründonnerstag werden z. B. im Gottesdienst zwölf Gemeindemitgliedern, die sich freiwillig dafür melden, die Füße gewaschen. An Karfreitag sollte man, wie schon an Aschermittwoch, besonders stark fasten. Das bedeutet auch, dass man z. B. nicht tanzen gehen sollte (daher auch das gesetzliche Tanzverbot an Karfreitag in Deutschland). Mit der Osternacht endet die Fastenzeit. Es ist daher üblich, danach gemeinsam zu frühstücken und alles zu essen, was man in der Fastenzeit nicht gegessen hat. Relativ viele andere Sachen, die an diesen drei Tagen passieren, habe ich jetzt ausgelassen, aber du wirst alles wichtige mitkriegen, wenn du dort in die Kirche gehst.

40 Tage nach Ostern ist Christi Himmelfahrt. Dort feiern wir, das Jesus nach seiner Auferstehung in den Himmel aufgefahren ist. Da muss man aber nichts besonderes machen. Genauso ist es auch an Pfingsten. Das wird 50 Tage nach Ostern gefeiert und ist ein wichtiges Fest, da es an die Ausgießung des Hl. Geistes erinnert und sozusagen den Geburtstag der Kirche darstellt. Nach Pfingsten ist der Osterfestkreis vorbei.

Danach wird noch Fronleichnam gefeiert. Das ist ein Ideenfest, also ein Fest, an dem kein bestimmtes Ereignis sondern ein Konzept im Vordergrund steht, in diesem Fall die Realpräsenz Christi in der Eucharistie. An Fronleichnam gibt es häufig eucharistische Prozessionen, an denen man teilnehmen kann. Zwei der letzten Feste im Jahreskreis sind Allerheiligen und Allerseelen. Dort denken wir besonders an die Verstorbenen, weshalb viele Menschen auf den Friedhof gehen und die Gräber ihrer verstorbenen Angehörigen besuchen. Das Kirchenjahr endet mit Christkönigssonntag.

 - (Christentum, Kirche)
Für Gläubige beginnt die Fastenzeit am Aschermittwoch und endet am Ostersonnabend, also nach 46 Tagen. Allerdings werden die sechs Sonntage vom Fasten ausgenommen. So bleiben 40 Fastentage. Schon seit dem Jahr 400 sollen sich Christen mit Verzicht auf das Osterfest vorbereitet haben. Traditionell verzichteten sie auf Essen. So war nur eine Mahlzeit am Tag erlaubt und der Verzehr von Fleisch oder anderen tierischen Produkten wie Eier, Milch, Butter und Käse sowie Alkohol verboten. Mitte des 16. Jahrhunderts wurden die strengen Regeln gelockert und nur noch auf Fleisch verzichtet. Als Fastenspeisen kamen Fisch, Mehlspeisen und Vegetarisches auf den Tisch.
Christen verzichten für ein bewussteres Leben
Heute sieht die katholische Kirche die Fastenzeit weniger streng. Das Bistum Osnabrück etwa hält bereits den Verzicht auf Süßigkeiten oder Fernsehen für einen angemessenen Weg. Traditionell sollen Katholiken in der Fastenzeit an Aschermittwoch sowie an allen Freitagen kein Fleisch essen. An Aschermittwoch und Karfreitag ist nur eine Hauptmahlzeit erlaubt. Wichtig sei ein spürbarer Verzicht, der bewusst erlebt werde.
https://www.ndr.de/ratgeber/Fastenzeit-ab-Aschermittwoch-2022-Veraenderung-durch-Verzicht,fasten211.html

Inzwischen gibt es viele Jugendliche / junge Erwachsene die dem Bistum Osnabrück folgen. Fasten ja, aber nicht bei der Nahrung. Man verzichtet einige Zeit auf sein Handy, auf das Fernsehen, auf Alkohol, auf Zigaretten... Ich kenne beides, das Genuss-Fasten ist wesentlich härter als das Essen-Fasten.

es gibt 2 grosse christliche fastenzeiten.

1. Aschermittwoch bis zur Osternacht.

2. st. Martin bis zur Christmette.

es gibt auch einzelne Fasttage

grundsätzlich ist jeder Freitag ein Fasttag, früher war auch jeder Mittwoch ein Fasttag. in meiner Familie wird nur der Freitag eingehalten, aber auch nicht radikal.

Oktober und vor allem der Mai sind die Marienmonate. im Mai gibts sehr häuffig überall maiandachten u.ä. oktober wird auch der rosenkranzmonat genannt.

es gibt noch viele viele riten und bräuche, die man einhalten kann, niemals muss.

spontan fallen mir der blasiussegen, aschelegung am aschermittwoch, palmprozession am palmsonntag, frohnleichnamsprozession. felderumgang am 1. mai, patroziniumsfeiern, erntedank, gräberumgang. bestimmte lokale wallfahrten und bittgänge, leonhardi und georgi ritte und fahrten.und vieles vieles mehr ein

mm an sieht schon, mein glaube ist stark katholisch und bayrisch geprägt.

lg aus obb

Fast alle Feiertage des Jahres. Die großen sind Heilige 3 Könige, Ostern, Marienfeiertage und Weihnachten.