Was genau meint narzisstische Wut und wodurch unterscheidet sie sich von der normalen Wut bzw. gibt es einen Unterschied?

8 Antworten

Hallo

Wütend werden Menschen aus unterschiedlichen Gründen: manche fühlen sich hilflos und reagieren wütend, damit entkommen sie dann ihrer Ohnmacht und mobilisieren Kräfte. Das stelle ich mir wie beim Motor eines Autos vor. Die Wut ist der Motor, damit das Auto fahren kann. Depressive Menschen zum Beispiel können oft nicht wütend sein und bleiben in der Hilflosigkeit hängen, also handlungsunfähig. Insofern ist Wut etwas Gutes - wenn auch nicht immer die einzige Möglichkeit zu reagieren.

Diese "gute" Wut kann aber entgleiten, da wo sie keine Grenze findet, also das Gegenüber nicht mehr achtet sondern es vor lauter Wut bereit ist auch zu zerstören. Diese Art der Wut ist wie die normale Wut auch narzistisch, sie schützt das Selbst, aber die ungute Wut geht zu weit. Die verletzt das Gegenüber nicht nur, sie nimmt es in Kauf oder zielt sogar darauf ab, es zerstören zu wollen. Diese Art der Wut ist sehr unbeherrscht dann. Das Ich ist so gekränkt, dass es vollkommen Rot sieht. Das ist übersteigerter Narzissmus.

Bei der gesunden Wut ist das Ich auch verletzt oder gekränkt, also betroffen, aber findet und achtet Grenzen - wenn Du so willst bleibt das Ich in der Lage, den anderen als Subjekt noch wahrzunehmen, wo die narzistisch übersteigerte Wut, den anderen nur noch als Objekt, als Sache sieht. Das Subjekt verliert sein Recht auf seine Existenz, es verkommt zur Sache.

Das Ich in der gesunden Wut schafft es im Grunde noch, Regeln, Gesetze, Ordnung, Werte oder Autorität zu achten, weil es sie gut integriert hat. Das Ich in der narzisstisch überzogenen Wut hat eine Ordnung in der Welt eben nicht integriert, kennt keine Regeln von außen, die einzige und oberste Autorität ist es selbst gewissermaßen. Deshalb geht dieses Ich dann auch zu weit in seiner Wut, es handelt zerstörerisch. Da liegt aus meinem Verständnis der Unterschied.

Zu unterscheiden sind beide wohl dadurch am Besten, dass das Ich in der gesunden Wut einsieht, wenn es zu weit gegangen ist und doch mal jemanden verletzt hat. Dieses Ich ist zu einem "Es tut mir leid" fähig. Das Ich in der narzistischen Wut schafft diesen Schritt nicht: Es ist völlig im Recht in seinem Verständnis der Ordnung der Welt. Es ist daher nicht wirklich fähig zur Einsicht, wenn es Schaden bei anderen Menschen anrichtet. Entschuldigungen bleiben dann immer gekünstelt.  

So weit mit meinen Einblicken in diese Materie! Vielleicht hilft es Dir weiter.

LG

LaToulousaine  


MarcoAH  23.10.2015, 12:07

Weisst du zufälligerweise, ob irgendwann einmal die Einsicht des Narzissten kommt, was der Narzisst einmal anrichtete?

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LaToulousaine  20.11.2015, 00:57
@MarcoAH

Hallo MarcoAH!

Mit Vorhersagen oder Vermutungen ist es sehr schwierig, jeder Mensch, jede Situation ist anders. Man kann Typisieren und muss doch für den Einzelfall offenbleiben. Dennoch wage ich mal eine Antwort: logisch ist eine Einsicht eines echten Narzisten nicht. Er ist ja völlig in Ordnung und hat Recht, ja es ist für sein seelisches Überleben, für den Zusammenhalt seiner Persönlichkeit unumgänglich, das zu bleiben, was er ist. Also Einsicht ist hier nicht zu erwarten.

Es gibt allenfalls Hoffnung bei solchen Fällen von narzistisch geprägten Menschen, bei denen irgendeine Motivation besteht, den anderen Menschen vor sich ernst zu nehmen. Weil er ihn - für eigene Zwecke  - braucht zum Beispiel. Dann ist wie ein Vertrag sozusagen. Das dauert dann, solange die - ungeschriebenen - Vertragsbedingungen erfüllt sind. Das sind dann oft Beziehungen, die sehr zerstörerisch verlaufen, weil sie aus dem Brauchen kommen, nicht aus der Liebe verbunden sind. Ob Moral oder Liebe motivieren, hängt ganz davon ab, ob so ein Mensch irgendetwas in sich trägt, das an dieses Fühlen andockt. Diese Hoffnung, diese Illusion ist es, was viele Menschen in dieser Art der Beziehung gefangen hält.

Was man aber tun kann und muss - wenn das Deine Frage ist - dann möchte ich antworten und raten, sehr klar zu sich selber zu stehen und seinen Standpunkt zu vertreten: wie geht es mir mit dem andern Menschen, und warum geht es mir gut oder schlecht? Dabei muss ich ehrlich zu mir selber sein, also nicht mich selber zensieren, weil ich Angst habe, den anderen sonst aufgeben zu müssen. Sie muss also vor allem erfolgen ohne die Angst, den anderen zu verlieren.

Wenn ich als Mensch Angst habe, den anderen Menschen zu verlieren und meinen Standpunkt aufgebe, Kompromisse schließe, mich verleugne, um ihn nicht zu verlieren, dann bin ich erpressbar und fördere damit auch den Narzismuss in dem anderen. Er kommt ja durch damit. Der Narzist vor mir - wenn es wirklich einer ist - ist also eine Chance für mich, zu mir selbst zu finden und für mich selber einzutreten, vor allem - das betone ich - emotional unabhängiger zu werden, also anfangen den anderen mehr zu lieben und weniger zu brauchen. Aber auch sich selber mehr zu achten. Dann richtet so ein Mensch wenigstens bei mir als Menschen keinen Schaden mehr an.

Überdies ist das Eintreten für sich selber - auf angemessene Weise wohlgemerkt - auch eine Chance für den narzistischen Charakter im anderen: er bekommt die Chance auf Einsicht in sich selber. Insofern beantworte ich Deine Frage gerade mit ja, aber es ist eben kompliziert, das will ich sagen. Oder lass es mich anders formulieren: wir bekommen die Chance festzustellen, ob es sich hier um einen unverbesserlichen Charakter oder einen zugänglichen, wandlungs- und entwicklungs- und anpassungsfähigen Menschen handelt. Also auch ob es sich um einen beziehungs- und liebesfähigen und zum Mitgefühl fähigen Menschen handelt.

Aber auch wir  - im Sinne von die Opfer von Narzisten - dürfen nicht anfangen, andere erpressen zu wollen, sonst gibt es keinen Ausweg. Wir müssen auch nicht vom anderen alles haben und verlangen, was wir haben wollen. Auch das ist nicht fair. All das verlangt eine gute liebevolle und gewaltfreie, eine großzügige, eine nicht einengende, nicht fordernde Art des Miteinander. Es verlangt auch von uns, uns zu entwicklen und uns anzupassen, aber eben nicht immer an alles und jeden und nie aus den falschen Gründen. Dann leiden wir schlicht und einfach auch weniger. Das ist meine Überzeugung.

Hoffentlich konnte ich Dir weiterhelfen.

Liebe Grüße

LaToulousaine 

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LaToulousaine  20.11.2015, 02:57
@MarcoAH

Hallo MarcoAH!

Jetzt habe ich über Deine Geschichte nachgedacht, über das, was Du von Deinem Bruder schreibst und verstehe Deine Frage so, dass Du wissen möchtest, ob Dein Bruder einsichtig sein könnte und ob ihr ein besseres Miteinander finden könnt. Was ich Dir sagen möchte, ist, dass so wie ich es sehe, dass Du eigentlich nur beten kannst für ihn, dass es ihm gut geht, dass er sich entwickelt, aber keine Hoffnung investieren.

Du kannst in so schweren Fällen nur Dich um Dich kümmern, wir haben nicht immer Glück mit unserem engsten Umfeld. Aber es gibt viele Menschen, die Dir viel geben können. Die Gefahr mit Deinem Bruder ist, dass er Dich wieder sehr verletzt, weil er das braucht - warum, das weiß nur er, das muss er suchen wollen, das ist seine Geschichte. Du bist daran nicht schuld und nicht verantwortlich. Das ist die Herausforderung, die sein Leben an ihn stellt.

Wenn ihn Euer Bruch schmerzt, so sehr schmerzt, dann kann dieser Schmerz etwas in ihm bewegen, nämlich diesen Bruch zu überwinden und Verantwortung für diese Entwicklung zu übernehmen, also nicht Dir die Schuld zuzuschreiben, sondern bei sich selber zu suchen und an sich selber arbeiten.

Und Du kannst Dir Menschen suchen, mit denen es Dir gut geht und mit denen Du viele schöne Momente erlebst. Und für Deinen Bruder beten - auch das kann gut tun, weil Du dann nicht mehr so ohnmächtig bist. Oder eben etwas anderes tun, in der Stille und aus der Ferne, das Dir das Gefühl gibt, etwas tun zu können. Aber mehr kannst Du aus meiner Sicht nicht erhoffen, Dir erarbeiten oder erzwingen. Ich will Dir die Hoffnung nicht nehmen, aber sie auch nicht fördern.

Nimm es als ein Geschenk, wenn Dein Bruder je auf Dich zukommen sollte, höre ihm zu, aber achte immer gut auf Dich und zieh Dich konsequent zurück, wenn er Dich wieder verletzen sollte. Achte gut auf Dich! So ganz überwinden wir solche Brüche und Enttäuschungen nicht, aber wir sollten sie nicht pflegen, sondern uns Menschen suchen, die unser Leben bereichern und uns Liebe schenken können. Und Aufgaben, die unserem Leben Sinn geben. Und Interessen, die Freude machen. Also alles, was Deiner Seele gut tut und Dein Leben erfüllt. Alles, was Dir hilft, stabil zu sein. All das wünsche ich Dir von ganzer Seele. Und Deinem Bruder wünsche ich, dass er den richtigen Weg findet.

LG LaToulousaine

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lifeiscomplex  27.03.2016, 10:25
@LaToulousaine

Ich habe ein Paradebeispiel für einen Menschen, die eine Narzisstin ist: nachdem ich diese Dame durchschaut habe aus einem ehemaligen Freundeskreis, wurde ich von ihr und ihrem Mann gehackt und u.a. finanziell geschädigt Die Beschreibung mit der Sache, dass man ein Ding ist, finde ich sehr treffend beschrieben. das Erschreckende; diese Frau ist PSYCHOTHERAPEUTIN.

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Hallo Feminam,

mich beschleicht so das Gefühl, dass hier eigentlich niemand Ahnung von Narzissmus hat, jeder aber gerne mit philosophischen Floskeln ausdrückt, was er sich selbst ausgedacht hat...

Ich möchte gar nicht den ganzen Narzissmus, da kannst Du ja viel nachlesen (auch gerne die Sage vom Narziss). Es gibt ein schönes Beispiel, wie dies typischerweise entsteht: Eine Mutter träumt von einem quicklebendigen Kind. Sie wird schwanger und gebärt ein eher ruhiges Baby. Fortan, mit der Einstellung, dass Ihr kind ja quirlig und unterhaltsam ist, wird sie ihr Kind erziehen. Sie wird dem Kind immer spiegeln: Nur, wenn Du Dich gegen Deine eigentliche Persönlichkeit verbiegst und anstelle ruhig und gelassen ein ausgelassenes und aktives Kind bist, bekommst Du meine Liebe. Das Kind wird dabei nicht lernen, sich selbst wahrzunehmen. Dadurch entsteht eine so genannte narzisstische Kränkung im späteren Leben: Die Mutterliebe früher stand immer in der Gefahr, dass (wenn man das Erwartungsbild der Mutter verlässt) sie verloren geht. Aus dieser Angst und Kränkung heraus wird versucht, ein scheinhaftes Bild nach außen aufrecht zu erhalten. Und dies wird im Alltag ständig in Gefahr gebracht. Jedes noch so kleine Krümelchen bedeutet größte Gefahr für das eigene Selbstbild. Deshalb werden Narzissten so schrecklich schnell wütend: Sie haben kein eigenes, funktionierendes Selbstkonzept (dieses zu finden würde mit schmerzlichen introspektiven Erfahrungen zusammenhängen) und deshalb wird das Scheinbild durch alles gefährdet. Und alles, was das Scheinbild angreift, verdient gehörig Wut. Narzissten können niemanden an sich ran lassen aus Angst, sie würden gekränkt. Stattdessen werden sie lieber auf Menschen wütend, die ihnen zu nah kommen könnten.

Deshalb scheint narzisstische Wut häufig auch überzogen - alles kann als Angriff empfunden werden. Ob es nun echte Kritik ist oder nur ein zu schwach gebrühter Kaffee. Schau Dir mal einige Videos zu Klaus Kinski an. Hier zum Beispiel ist sehr schön zu sehen, wie oft und schnell das Selbstbild gefährdet wird: https://www.youtube.com/watch?v=c0Efhz8jxNI

Viele Grüße!


feminam 
Beitragsersteller
 23.10.2015, 10:59

Danke für deine Antwort. Allerdings beantwortet sie nicht ganz meine Frage. Ich habe mich mit der Thematik durchaus beschäftigt. Deine Beschreibung erzählt nur einen Teil der Geschichte. Viele Narzissten sind gar nicht gleich erkennbar, tarnen sich damit, indem sie auf nichts reagieren etc.. Aber auch sie lassen keinen echten Kontakt zu. Was ist, wenn man Opfer eines Narzissten wird. Ist man dann auch gleich Narzisst? Dann wären wir wohl alle Narzissten. Denn er ausschließlich von seiner Mutter groß gezogen wurde, ist bereits in die Falle getappt. Narzissmus hat so viele Gesichter. 

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JaniXfX  23.10.2015, 11:15
@feminam

Ja, es gibt durchaus eine "weibliche" und eine "männliche" Umgangsform der Betroffenen. Fand' ich jedoch jetzt zu weit führend. Vor allem wird dann der Narzissmus nicht mehr trennscharf (erst recht, wenn man keine Kontakterfahrungen mit richtigen Narzissten hatte, kommen einem alle möglichen Personen narzisstisch vor). Als Opfer eines Narzissten ist die kränkende Vorgeschichte nicht gegeben. Nicht jede alleinerziehende Mutter produziert Narzissten. Und nein, sie haben nicht viele Gesichter - sie hängen vielmehr alle in einem sehr gleichen Konflikt.

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JaniXfX  23.10.2015, 11:17
@JaniXfX

nimm mal bitte meine Kontaktanfrage an - ich würde Dir gerne zwei Artikel verlinken, die ich aber nicht öffentlich reinstellen möchte...

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MarcoAH  23.10.2015, 12:29
@JaniXfX

Mein Bruder ist ein Narzisst. In der Kindheit und Jugendzeit wusste ich das nicht. Ich nahm an, das sei normal. Erst im Laufe des Erwachsenenalters (in den letzten 15 Jahren) bemerkte ich stellenweise den Krankhaften Neid auf mich. Und seit 2-3 Jahren ist mir bewusst geworden, dass ich ein Leben lang Opfer eines Narzissten war. Um die Folgen zu nennen, könnten gewisse Süchte wie Alkoholsucht, Spielsucht usw. auftreten. Bei mir war es so, mein Bruder zerstörte mein Selbstbewusstsein. Das wurde mir erst langsam klar, als ich psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nahm, der mir sehr half, nicht mehr so schüchtern zu sein. Auch bei Weiterbildungen merkte ich den Widerstand meines Bruders. Beides erlebte ich sehr oft, dass mein eigener Bruder dagegen kämpfte mit Worten:"Das schaffst du sowieso nicht" und er schrie rum, wenn ich mich in eine positive Richtung entwickelte er beleidigte mich,... Auch hat sich mein Bruder gefreut, dass ich beruflich unter ihm stand. Ich arbeitete zu der Zeit im Lager im drei-Schicht-Betrieb.

Mir war es nie bewusst gewesen, diese leere im Kopf. Ich konnte, egal was ich las, nur draufschauen, aber das wars. Ich konnte es nicht aufnehmen und verstehen.

Ich brach den Kontakt zu meinem Bruder ab. Aber nicht von heute auf morgen, sondern nach und nach. Das hat sehr lange gedauert. Leider ist das so, er könnte bei mir wieder klingeln (ich wohne alleine) und bestimmt eine halbe STunde weiter klingeln, wenn er merkt, ich bin daheim, bis ich aufmache. Oder er ruft mich eine Stunde lang daheim an und betreibt telefonterror. Leider hat sich so ein Verhalten auf meine Umwelt ausgewirkt. Ich wirkte kindisch, beantwortete oftmals auf Fragen merkwürdig. Jetzt, wo ich den Kontakt abgebrochen habe, geht es mir innerlich sehr gut. Ich merke, dass es überhaupt keinen Sinn macht, mit meinem Bruder zu reden oder zu schreiben. So schrieb ich ihm, dass das, was er macht, Victimblaming (er schiebt die Schuld aufs Opfer) ist. Er schrieb als Antwort: Ich kenne nur Intimblamage.

Mir ist das unendlich peinlich, mit meinem Bruder irgendwo hinzugehen. Heute ist mir das so klar. Wenn ich mich mit einer Freundin zum tanzen verabrede, mein Bruder stellte sich daneben und starrte sie die ganze Zeit an. Ich bin sehr froh, diesen Schritt gegangen zu sein, um meinen eigenen Weg zu gehen. Ich denke, ich fühle mich heute erwachsener als zu der Zeit, als mein Bruder noch über mich "Herrschte", obwohl es immer noch ein langer Weg ist. Wie hätte ich mich damals überhaupt entwickeln können?

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LaToulousaine  20.11.2015, 01:06
@MarcoAH

Hallo MarcoAH!

Du kannst wahnsinnig stolz auf Dich sein, dass Du es geschafft hast, Dich aus all dem heraus zu ziehen. Das ist ein ganz harter Weg, sehr sehr hart. Weil es ja auch ein Verlust ist. Aber so wie Du Deinen Bruder beschreibst, hattest Du keine andere Wahl. So traurig und so bitter wie das ist.

Ich freue mich sehr zu lesen, dass es Dir jetzt gut und besser geht, dass Du an Selbstbewusstsein gewonnen hast. Es war Deine einzige Chance, Dich entwickeln zu können: ein Mensch zu werden. Frei zu atmen, über Dich selber zu bestimmen. So schwer wie auch das manchmal ist. Diese Loslösung, das schaffen nicht viele! Ich habe da selber Erfahrung und musste Menschen zurücklassen, die es nicht geschafft haben. Das ist wirklich schwer und nicht immer leicht, damit zu leben. Aber für das eigene Leben, die eigene Lebendigkeit ist es der einzig richtige Schritt. Nochmals von mir all meine Hochachtung und viel Kraft und viel Freude an Deinem Weg.

Liebe Grüße

LaToulousaine

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Dahika  23.10.2015, 13:14

 dass hier eigentlich niemand Ahnung von Narzissmus hat,

ich habe schon Ahnung. Darum halte ich mich aber auch mit Allgemeinfloskeln aus Wikipdia schön bedeckt.

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MarcoAH  23.10.2015, 14:08
@Dahika

Du wirkst auf mich irgendwie eingebildet. Ich weiss was, alle anderen haben von dem Gebiet keinerlei Ahnung, so kommt das auf mich (warhscheinlich auch auf andere Leser) rüber. Obwohl es Menschen gibt, die jahrelang mit Narzistisch Erkrankten zu tun hatten, einen narzistisch erkrankten Bruder haben, kennen diese Menschen sich nicht mit Narzissmus aus? Und sich im Internet mit dieser Thematik schlau gemacht hat (les mal den Bericht von Nicole Just). Außerdem habe ich eine Freundin, die Psychologie studierte und wir uns mit diesem Thema schon oft auseinander gesetzt haben. Kann es vielleicht sein, dass du dich nur wichtig machen willst? Du hast zwar schon Ahnung, aber hältst dich mit Allgemeinfloskeln aus Wikipedia zurück. Wie kann ich das verstehen?

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JaniXfX  23.10.2015, 14:39
@MarcoAH

Hallo an die Runde,

ich ziehe mir den Schuh sehr an: mein Einstieg ist ziemlich unfair gewesen... hat leider etwas Vorprägung durch vorherige Fragen bekommen, die ich beantwortet habe (wo z.B. bei Depressionen "abwarten und lächeln" empfohlen wurde). Ich habe mir außerdem hier angewöhnt, jeglichen Diagnosen, die nicht von Ärzten oder Psychotherapeuten stammen, skeptisch gegenüber zu sein. In aller Regel kennen die User max. 10-20 psychische Erkrankungen und diagnostizieren diese aus der Tasche heraus quer über das Internet. Und deshalb stehe ich auch den vielen Erfahrungsberichten skeptisch gegenüber bzw. frage, ob selbst diagnostiziert wurde. Ich weiß, das ist nicht immer gerecht - besonders dann, wenn mal ein positiver Fall zwischen vielen Anderen auftaucht. 

Lasst uns dennoch nicht gegeneinander Diskutieren, sondern auf das Thema bezogen...

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lifeiscomplex  27.03.2016, 10:27
@Dahika

an Arroganz ist das ja nicht zu überbieten: typisch für Narzissten

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m4n2u  02.05.2021, 22:17

Nicht schlecht! Jedoch hatte Klaus Kinski recht die Reporterin hat Ihm den Mund umgedreht, sodass Er nicht mehr klar denken konnte. Er hat sich abgegrenzt und Gefahr gewittert. Seine emotionale Reaktion war auf die Täuschung der Reporterin und es für Publicity zu missbrauchen.

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Ich persönlich habe noch nie etwas von "narzisstischer Wut" gehört, aber vielleicht kann man es ja mithilfe des Wortes Narzissmus erklären.

https://de.wikipedia.org/wiki/Narzissmus

Wenn ich es dann übersetze heißt es selbstverliebte Wut. Da kann man sich schon vorstellen, inwiefern sie sich von der normalen Wut unterscheidet.

LG Azuna


feminam 
Beitragsersteller
 23.10.2015, 03:01

narzisstische Wut steht natürlich im Zusammenhang mit Narzissmus. Die Frage ist allerdings, wann Wut narzisstisch ist. Ist sie es immer? Oder eben nicht? Was genau beschreibt dieses Phänomen. Trotzdem danke.

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AzunaSherou  23.10.2015, 03:02

Ah, ich habe hier einen netten Satz noch gefunden:

"...die narzißtische Wut richtet sich gegen die Beziehung und den anderen und hat zum Ziel, dass dieser sich mindestens so schlecht fühlen soll, wie man selbst..."

Vielleicht hilft das weiter.

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feminam 
Beitragsersteller
 23.10.2015, 03:33
@AzunaSherou

Danke, hilft mir indirekt weiter. Die Frage ist, was wenn sich die Wut gegen den Menschen richtet, welche diese ausgelöst hat. Ist es dann auch narzisstische Wut? Das beantwortet Wikipedia nicht richtig.

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AzunaSherou  23.10.2015, 03:58
@feminam

Hallo und danke für dein "Danke" und die positive Bewertung, obwohl ich deine Frage ja noch gar nicht richtig beantworten konnte. :) Ich habe mich auf jeden Fall noch einmal umgelesen und bin (natürlich) auf neue Artikel gestoßen. Soweit ich es verstanden habe, ist die Wut auf eine bestimmte Person nicht gleich narzisstische Wut. Narzisstische Wut ist krankhaft. 

Als ich weiter nach dem Narzissmus nachgeguckt habe, fiel mir auf, dass sehr viel von der schon als Kind ausgelösten Krankheit stand. Narzisstische Wut entstammt von dieser Krankheit. 

Auf Hinblick der im vorigen Kommentar genannten Seite habe ich noch einen Auszug kopiert:

"In ähnlich fataler Weise wirken sich Bezugspersonen auf die Entwicklung des Kindes aus, die ihre Zuneigung zum Kind an Leistungsbedingungen knüpfen und bei Nichterbringung von Leistung ihre Liebe zurücknehmen. Infolgedessen kann das Kind kein stabiles und autarkes Selbstwertgefühl entwickeln und wird immer auf narzisstische Zufuhr von außen angewiesen bleiben. Wenn im späteren Leben bestimmte Objekte ihre Wertschätzung oder Bewunderung nicht leisten oder aber mindern, dann werden diese Objekte gnadenlos entwertet. Dieser Vorgang wird als narzisstische Wut bezeichnet." (Quelle: Wikipedia)

Wie man hier sieht, ist es auch wieder von Kind auf beschrieben. Daher denke ich, dass die "Narzisstische Wut" durchaus sehr krankhaft ist. (Ich denke, ich wiederhole mich O.O) Nur möchte ich damit sagen bzw. behaupten, dass die Wut, von der du sprichst (ich darf doch "du" sagen, oder?) keine narzisstische Wut ist.

Um mich noch mehr versuchen abzusichern, füge ich hier noch einen Link ein: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychohygiene/macht.html

Dort ist die narzisstische Wut noch einmal beschrieben. 

Nachtrag: Hinblicks deiner Frage schildern die ganzen Seiten nicht wirklich das, was du gefragt hast. Ich habe deshalb auch meine eigene Meinung spielen lassen. Falls ich noch eine passende Seite finden sollte, schicke ich sie als Anhang mit (bzw. Kommentar).

Ich hoffe wirklich, dass ich helfen konnte D: Wenn nicht, tut es mir sehr leid.

Viel Erfolg!

LG Azuna

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Die narzistische Wut ist im Zuge einer Steigerung von grundauf berechnet und/oder gekünstelt, mit dem Ziel perfiedes Gedankengut auszuleben. So würde ich es deffinieren. MfG.


Ich denke, normale Wut ist, wenn heute morgen mein Auto nicht anspringt und ich einen wichtigen Termin habe. Ich schlage vor Wur auf mein Lenkrad.


Narzistische Wut ist, wenn jemand etwas nicht erreicht. Er will, dass es den anderen mindestens genauso schlecht geht, wenn nicht noch schlechtr, als einem selbst.


Ein Beispiel verdeutlicht das: Ein Nartisst muss aufgrund einer Rationakisierungsmassnahme eine Abteilung verlassen und findet im Haus eine Stelle, weit unter seinem Niveau, z.B. im Lager. Vorher war er in der Buchhaltung. Er bewirbt sich, findet aber nicht. Anstatt sich zu fragen, warum finde ich nichts, was mache ich besser, fängt er an, seine Kollegen, besonders die sich nicht so wehren können, abzuwerten, um sich selber, so denkt er, aufzuwerten. Wenn jetzt ein Opfer dieses Narzissten diese Verhaltensweisen nicht mehr aushält und sich innerbetrieblich bewirbt, findet eine Stelle in der Buchhaltung, wo der Narzisst selber gerne arbeiten würde, fragt der Narzisst nicht, das ist super, dass er eine Stelle gefunden hat, wie hat er das gemacht? Ich kann von ihm lernen, damit ich auch eine andere Stelle bekomme. Nein, der Narzisst fängt an, Gerüchte zu verbreiten, ihn überall schlecht zu machen, seine neue Stelle in der Buchhaltung mies zu reden und so weiter.


Ich hoffe, ich konnte das ein wenig deutlicher darstellen.