Was für Auswirkungen würden sich im täglichen Miteinander ergeben, wenn die Menschen mit 80%iger Wahrscheinlichkeit lügen würden?

6 Antworten

Erste Konsequenz wäre, dass Gespräche ihre Relevanz verlieren würden, da ja davon auszugehen wäre, dass der informative Gehalt meistens gering ist, weil entweder mit einer Lüge zu rechnen ist, oder man sich eh nur noch über offensichtliches wahrheitsgemäß unterhalten kann, was total trivial wäre.

Wenn dennoch ein Zusammenleben oder soetwas wie Gesellschaft stattfinden soll, müsste dies sich auf ein unmittelbares miteinander Handeln reduzieren, da Absprachen und Vereinbarungen keine Verlässlichkeit hätten (man kann ja noch nicht mal davon ausgehen, dass immer das Gegenteil des vereinbarten geschiet, da es meist mehrere mögliche Unwahrheiten gibt). Würde dies zu erheblichen Einbußen in der Lebensqualität führen, da z.B. Handel, Gewährung von Leistungen mit verzögerter Gegenleistung o.a. langfristige und komplexe Vorhaben wie z.B. Großbauten, Kindererziehung und Forschung nicht mehr möglich wären, würde es zu Subpopulationen von Menschen mit geringerer Lügenrate kommen, in denen wieder mehr gemeinsame Errungenschaften möglich wären, was ein solch gewaltiger Vorteil wäre, dass sich diese Form des Miteinanders auf Dauer wieder durchsetzen würde. Ergo, auf lange Sicht und im großen Rahmen haben Lügen zu kurze Beine um sich als gewöhnliches Verhalten durchzusetzen.

dann passiert es,dass Väter nicht zu ihren kindern stehen und Väter die nicht Erzeuger sind die Vaterschaft anerkennen . Kinder die fühlen , dass ihr angeblicher Vater nicht ihr Vater ist und das die Mutter dies ein Leben lang ihrem Kind verschweigt. Das Kind zwar fühlt und spürt, wer der Vater ist und wer der Bruder, nur eben die Wahrheit diese kind nicht erfährt - dann würden weitere Lügen und Intrigen nicht nötig sein. dann würden die menschen zu ihren Fehlverhalten stehen und den Betroffenen seelisches Leid ersparen. dann würde so manch einer merken dass bestimmte dinge auch mit ehrlichkeit zu lösen wären. Ehrlichkeit zu sich selbst und anderen. solange alle lügen geht es nur darum seinen vorteil zu erwirken und keiner könnte dem anderen glauben vertrauen es sei denn alle wissen dass gelogen wird.

Gäb´s ein Gespräch, wenn wir uns nicht belügen, mehr oder weniger versteckt? So ein Ragout aus Wahrheit und aus Lügen, das ist die Mahlzeit, die mir am besten schmeckt. (J.W. v. Goethe)

Ich glaube nicht, dass ich so ungewöhnlich wahrheitsliebender bin als andere Menschen. Aber ich lebe praktisch allein und es herrscht Covid-19. Meine Partnerin hat eine eigene Wohnung und arbeitet noch. Es ist niemand da, den ich belügen könnte. Selbst wenn ich mir Mühe gäbe, würde ich die 25 Lügen pro Tag (die in einem anderen Beitrag angegeben sind) bei weitem nicht schaffen können.

Gruß von Littlethought.

Bei 25 nachweislichen Lügen pro Tag wäre es eher umgekehrt unwahrscheinlich.

girldsatgirl,

gute Frage. ich denke mal, dass man Demjenigen da nichts und überhaubt nichts mehr glauben würde, was er/sie erzählt.

MfG Shakira1965

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung