WAS fressen Rehe alles? Und was nicht?
Rehe sind ein dauerndes Problem, deswegen ist auch mein kleiner zukünftiger Wald echt nur gering bestockt. Einiges geht sicher nur mit Fraßschutz. Ich werde wohl in der Hauptsache nur natürlich ausgesamte Bäume mit Fraßschutz versehen, damit der Wald dichter wird.
Aber gibt es auch was, was Rehe nicht mögen? (außer Pfingstrosen, Krokusse, Fingerhut?) Besonders Bäume! Die am besten auch ökologisch wertvoll sind, damit ich weniger Aufwand habe? Gutes Holz wäre auch nicht schlecht,aber da dann besonders Brennjholz
7 Antworten
Hallo,
ich wüsste keine Baumart, die Rehe gar nicht verbeißen! Es gibt allerdings deutliche Unterschiede in der Beliebtheit.
So gelten Birken und Erlen allgemein als wenig gefährdet. Erle scheint ja in deinem Wald zu passen wie ich in den Kommentaren sehe, liefert dir allerdings nicht gerade das beste Brennholz. Birken liefern ein gutes Brennholz und sind als Pioniergehölze anspruchslos in Bezug auf den Standort.
Aber Rehe sind Feischmecker, suchen gezielt das Seltene, Besondere. Ich habe es auch schon erlebt, dass die Rehe trotz eines insgesamt ziemlich reichlichen Angebotes eigentlich beliebterer Baumarten auf ein paar gepflanzte Schwarzerlen gestürzt haben.
Eigentlich traurig, dass du als Waldbesitzer Verrenkungen machen musst, weil die Jagd ihren gesetzlichen Auftrag nicht erfüllt!
Wieso machst du nicht einfach nen Zaun um dein Grundstück?
Rehe sind sog. Futterselektierer, fressen v. a. stickstoffreiche Pflanzen - im (ausgehenden) Winter aber eben auch Gehölze (Knospen & junge Austriebe) bis eben wieder anderes wächst...
Es gibt sicher auch Unterschiede was welches Reh sich aussucht - generell ausschließen kann man aber nix...
Tendenziell sind die Besonderheiten (was auf der Fläche gerade das seltenere ist) auch besonders gefährdet - insbesondere bei Fegeschäden...
Laubholz wird vor Nadelholz gefressen usw., gibt es aber nur Fichten oder Kiefern und zuviele Rehe, werden auch die gefressen...
Womit sie aber die netten Besonderheiten (so etwa daumen- bis doppelt daumenstarke und dort seltene Bäumchen) in einem Waldstück trotzdem zielsicher finden - weil das genau die sind, wo der Konkurrent just auch markieren würde... - und innerhalb Minuten sind 10 Jahre Tütteln umsonst gewesen...
Was Rehe - im Gegensatz zu Hirschen - nicht machen ist Schälen, also das Anfressen und Abziehen von Baumrinde an Stämmen von etwa "Maßkrugstärke", vllt hättest du das im Sinn?...
Zaun um das ganze Grundstück rum wäre wiederum sehr viel Zaun! Danach wäre ich arm (-;
einige Teile auf dem Grundstück sind eingezäunt, aber nur kleine Teile, aber das war wohl mehr, damit die Viecher der Vorbesitzerin nicht abhauen konnten.
Der Hauptwildverbiß soll nach Aussage der Vorbesitzerin echt immer am Ende des Winters erfolgt sein, oder schon im Winter. Im Sommer sollen sich Rehe in dem Bereich nicht zeigen.
Über was die Rehe in meinen vorherigen Haus hergefallen sind, das waren nicht Bäume, sondern Rosen, und alles was blüht- und erstaunlicherweise Efeu
Wenn du auf naturverjüngung setzen willst und nicht alles mit verbissschutz machen willst wäre es vielleicht sinnvoll den zuständigen jagdpächter anzusprechen,wenn dort ab und zu mal gejagt wird nimmt die wilddichte auch ab.
Dein Wald klingt optimal für erle,ahorn,Eichen,Birken.
Pappel passt auch aber bringt ja als Holz und heizmaterial kaum was. Esche wird langfristig durch das eschentriebsterben ausfallen.
Eichen und Birken wachsen bis jetzt eigentlich nur in den höher gelegenen Grundstücksteilen die ich eigentlich nicht mehr dem Wald zurechne, aber ich kanns ja auch mal probieren, erstmal über Samen ausbringen Beide Baumarten liebe ich.
Bei Eschen werden ja mittlerweile gezielt gegen das falsche Stengelbecherchen resistente Eschen vermehrt, weiß aber noch nicht, wo man die bekommen kann.
Aber das Eschensterben war tatsächlich auch mal mit ein Grund(neben anderen), weswegen ich mich gegen ein bestimmtes Haus entschieden habe, das Wald dabei hatte, ein Teil 99% Eschen, ein anderer kleinerer Teil Fichten, wobei den Teil habe ich nicht mehr als Wald gesehen, nannte ihn bei der Besichtigung nur das Trauerspiel, und überlegte mehr, wie lange ich zum Fällen brauchen würde- Borkenkäfer.
Ich denke da eiche der typische auwaldbaum ist und birke auch auf nassem Boden wächst wäre es definitiv einen Versuch wert über saat welche anzusiedeln. Besteht halt nur bei hoher rehwilddichte die Gefahr von verbiss.
Wenn der Wald noch recht Licht ist könnte man mit Sträuchern für dickung sorgen und die Jungbäume ziehen schneller hoch. Da wäre cornus und holunder sicher gut geeignet und würde den vögeln noch Nahrung bieten. Später im dichten bestand verschwinden diese Sträucher wieder.
Würde halt um die Aussaatstellen Maschendraht machen. Daß da nicht von selbst viel Hollunder wächst, hat mich schon verwundert. Der wächst vereinzelt im Moment nur im oberen Grunsdtücksteil
Rehe fressen nicht nur, die fegen auch und können damit Bäume absterben lassen. Dagegen kann man sog. Fegeschutz anbringen.
Forstest du auch auf, oder setzt du nur auf Naturverjüngung? Ich würde ja tendenziell eher die gekauften und angepflanzten Setzlinge schützen als z. B. selbst ausgeschlagene Rotfichten oder so.
Die Auswahl der Bäume solltest du vom Standort abhängig machen. Müssen die Bäume z. B. eine hohe Trockenstressresistenz aufweisen...? Der für dich zuständige Bezirksförster berät dich da sicher gern.
nochmal - wie unter myotis! antwort:
rehe haben ein gehörn, kein geweih. sie fegen nicht.
Am dem Standort ist es eher zu feucht. Fichten dürften sich nicht so wohl fühlen.
Der kleine Wald ist Teil meines Grundstückes, wo mein neues Wohnhaus steht
Für den Bezirksförster wäre der Wald wohl zu klein. Fegen dürfte dort nach meiner bisherigen Einschätzung kein Problem sein. Ich setze tatsächlich eher auf Naturverjüngung. Ist billiger und standortgerechter. Und es sprießen da auch Bäume. Aber ich weiß da im Moment noch nicht was eigentlich. Erkenne um diese Jahreszeit nicht alles. An großen Bäumen teils Erlen und Eschen, muß aber noch eine genauere Bestandsaufnahme machen. Mal schauen, wann ich dazu komme. Fahre heute wieder mit vollbeladenem Auto hin (erster Umzugsbeginn) , muß aber Donnerstag zurück (Freitag: Zahnarzt) Auf der anderen Seite hat die Vorbesitzerin einen kleinen Teil mit Weiden aufgeforstet .Alle mit Fraßschutz
Eine Nachpflanzung von Bäumen, die Rehe nicht mögen, wäre aber vielleicht auch eine Option
Um einen weiteren Teil des Waldes für mich begehbar zu machen , muß ich erstmal eine Brücke bauen. Bin im Springen heute noch schlechter als früher. Da liegt ein Bach im Weg.
Ulmen und Birken scheinen den nicht zu schmecken...
Brombeergebüsch oder Weißdorn als Fraßschutz... muß ja nicht flächendeckend sein.
Ulme kann ich gar nicht bestätigen, da habe ich zB schon mal erlebt, dass nach einem Hieb in einem Mischbestand zuallererst die Knospen von den Ulmenzweigen abgeast wurden, obwohl es uA auch Eichen, Ahorne und Eschen gab.
Auf Brombeeren und Weißdorn verzichte ich lieber. Die wachsen wie Unkraut. Und hupps ist alles voll damit .
abgeschitten liegen die eh bloß rum und werden nicht kleiner...
rehe verursachen keine fegeschäden.
sie haben ein gehörn, kein geweih.