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Hallo,
wenn es um die rechtliche Seite geht, spielt bei Naturschutz und Forst immer auch das Landesrecht hinein. Im Hessischen bin ich da nicht so sattelfest. Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass man immer unterscheiden muss zwischen den Rechten, die ich als Besucher habe und denen des Besitzers/Bewirtschafters. Auf Flächen außerhalb des Waldes ist das jedem klar: in manchen Flächen darf ich als Besucher nicht einmal einen Schritt neben den Weg machen, geschweige denn die geschützte Orchidee pflücken, die dort steht. Aber zehn Minuten nach mir kommt ganz legal der Landwirt und mäht sie ab. Das scheint allen klar und von jedem vollkommen akzeptiert. Im Wald wird kein Heu sondern Holz geerntet, eigentlich gelten aber dieselben Regeln. Nur ist es in der Bevölkerung viel weniger akzeptiert, wenn statt Heu auf der Wiese Holz im Wald geerntet wird.
Ich bin nicht der Meinung, dass das, was man auf deinen Bildern sieht, ideal gelaufen ist. Das Holz, das ich sehen kann, ist Buche und etwas Kirschbaum. Anzeichen für irgendwelche Schädigungen kann ich an den Stämmen nicht erkennen. Es könnte sich also um ganz normalen Einschlag gehandelt haben, der nach den Schnittflächen zu urteilen frühestens im Spätwinter gelaufen ist. Früher konnte man sich mal darauf verlassen, dass irgendwann noch einmal Frost oder dann spätestens im Frühjahr eine anhaltende Trockenperiode kommt, in der man das Holz bodenschonend herausbekommt. Heute ist das nicht mehr so. Außerdem sind sehr viele Maschinenkapazitäten mit Schadholzaufarbeitung (Borkenkäfer in der Fichte) gebunden, sodass man froh sein muss, überhaupt irgendwann einmal eine Maschine zu kriegen. Natürlich hätte man die Maschine lieber bei besserem Wetter eingesetzt. Stattdessen sieht man nun die Spuren. Was ich auf den ersten Blick sehe, sieht hässlich aus, sind aber eigentlich nur oberflächliche Fahrspuren sowie Verdrückungen an der Bankette eines befestigten, LKW- befahrbaren Waldweges. Ich habe natürlich keinen kompletten Überblick, aber ein zerstörtes Biotop sehe ich nicht.