Was erwartet Schüler in der Förderschule?

8 Antworten

Keine Vorurteile gegenüber "Sonderschulen", die Bezeichnung gibt es eigentlich gar nicht mehr! Die Schül. werden in kleineren Klassen je nach Art der Schule gefördert, und sie können dort auch den Hauptschulbschluss und den mittleren Abschluss erreichen (mit der Berufsausbildung). Es ist zunächst zu fragen, in welchem Jahrgang das Kind ist. In den Klassen 5 und 6 ist ein Übergang zu diesen Schulen noch leichter möglich, danach wird es schwieriger. Die Eltern müssen dies beantragen, es erfolgen Tests und Beratungsgespräche. (Wenn die Schule überweisen will, müssen die Eltern ihre Zustimmung zur Einleitung des Verfahrens geben.) Vorzug dieser Schulen ist es, dass sie in kleinen Gruppen gezielt fördern und den Schül. beim Übergang in das Berufsleben sehr gut helfen. An diesen Schulen arbeiten besonders qualifizierte Pädagogen! Es spricht nichts dagegen, einen freiwilligen Test durchführen zu lassen; dann kann immer noch eine Entscheidung fallen. Schauen Sie sich das Schulangebot in diesem Bereich "vor Ort" an und die Schwerpunkte der Schule(n)(Erziehung/Verhalten bzw. Lernschwächen), lassen Sie sich von der jetzigen Hauptschule und von einem möglichen Pädagogen der aufnehmenden Schule beraten. Grundsätzlich ist es doch besser, einen Abschluss an einer solchen Förderschule zu erreichen als ohne Abschluss die Hauptschule zu verlassen!!! Das zu den "Berufschancen"! Die Leute, die über diese Förderschulen meckern, haben vermutlich noch nie eine solche von innen gesehen!


soust  10.09.2007, 18:09

Ich gebe zu, dass Du mehr Einblick hast (wollen wir hier nicht lieber das Internet-Du verwenden?).

Ich wusste tatsächlich nicht, dass es auch nach dem Abschluss eine Art Begleitung in die Ausbildung gibt. Trotzdem: wenn ich sehe, wie Hauptschüler oft vergeblich auf eine Lehre warten, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass Förderschüler wahrnehmbare Chancen haben sollen - von Behindertenwerkstätten mal abgesehen.

Außerdem war es zumindest hier in Bayern so, dass aus Kostengründen die Lehrerstellen an den "sonderpädagogischen Förderzentren" (für mein Bundesland ist mir der Begriff geläufig) durch Hauptschullehrer (nach Lehrgang) besetzt wurden, was ja auch kein Qualitätsmerkmal ist.

Aber ich habe Deine Ausführungen gelesen und sehe mal, wie ich etwas über Förderschulabsolventen herausbekomme, um nicht mehr so viel zu "meckern".

1
oldpaed  11.09.2007, 07:09
@soust

Danke für Deinen Kommentar. Natürlich haben es Hauptschüler schon schwer genug: Für 20 von 300 Ausbildungsberufen gibt es (noch) Chancen für den Hauptschulabschluss bei uns in NRW. Das hat aber andere Gründe. Darum arbeiten die Pädagogen von Förderschulen mit der "Wirtschaft" zusammen und versuchen, ihre Abgänger in passenden Berufen unterzubringen. In NRW müssen Lehrer dieser Schulen länger studieren als Hauptschullehrer, haben "Testqualifikation" und werden auch eine Gehaltsstufe höher besoldet.

0
StinaX  05.08.2012, 03:04
@soust

Die Förderschulabgänger haben genauso viel Chancen wie die Hauptschüler da es oft Praktika in den Schulen gibt und der Betrieb einen dann meist schon kennt. So versuchen die Lehrer die Schüler zu vermitteln. Die Chancen stehen dann höher Azubi zu werden , wenn der Betrieb mit einem zufrieden ist :) Es kommt halt drauf an , was der Schüler genau für Probleme hat , manche müssen auch in Behindertenwerkstätte. Es kommt halt wirklich auf den Schüler an. Aber manche ( so wie ich) schaffen es auch ihren Hauptschulabschluss zumachen und anschließend den Realschulabschluss :) Ich glaube die Praktika haben die Lehrer auch oft mit uns gemacht weil viele ihr Verhalten da durch auch geändert haben, sie haben mehr Respekt gegenüber anderen gezeigt :) und auch die kleineren Klasse sind dazu da , damit man miteinander lernen kann..Es ist schon irre was für verschiedene Persönlichkeiten in einer Klasse sind , aber man konnte ab und zu auch was von dem anderen lernen :) ...und was ich vorallem gelernt habe , ist keine Vorurteile mehr zuhaben und für mein Ziel zu kämpfen !..ich finde es echt traurig das " Sonderschüler/ Förderschüler " immer als dumm abgestempelt werden :(..und dann meistens auch noch von Leuten die überhaupt keine Ahnung haben..solche Menschen sind in meinen Augen dumm! Naja ich hoffe ich konnte dir was über Förderschulabsolventen erzählen ^^ ..Wenn das überhaupt ernst gemeint war von dir :)

Ps. Naja bin mal gespannt ob überhaupt noch jemand den Eintrag liest , die Frage ist ja schon Jahre her ^^

1
Lucky8702  10.05.2017, 15:44
@StinaX

Ich habe  mir deinen Beitrag gelesen. Stimme deinen Beitrag zu. Für meinen Sohn steht das Thema auch an ;-)

0

Eine Alternative wäre auch eine Montessorischule. Dort werden lernbehinderte und behinderte Menschen integriert, da könnte man auch mal vorsprechen. Das ist immerhin eine Hauptschule mit Option später auch - bei guten Leistungen - dort den M-Zug zur Mittleren Reife zu machen. In welcher Klasse ist sie denn und will sie es überhaupt begreifen?

Das ist schon ne frechheit wie du denkst... Sonderschule hat nix mit fördern oder sonst was zu tun ich zum beispiel ich konnte schon Zahlen berechnen sprich 5 mal 5 bevor ich in der 1. war
Ich konnte schon lange vor dem Kindergarten ein bisschen lesen 

ich konnte vieles ich bin auch laut eines Intelligenztestes vom " Wifi " (ist etwas in Österreich wirst du wahrscheinlich nicht kennen glaube ich weil du in Deutschland schätze ich mal wohnst) und trotzdem ginge ich von der 3. Klasse bis zur 8 in die Sonderschule 

bei uns ist das so wenn man gymnasium etc weglässt

4 jahre volk 

4 jahre haupt ( dann weiterführend sprich htl , hash , has etc )

1 jahr poly da wird man aufs arbeitsleben vorbereitet etc

Und ich hätte auch auf eine HTL gehen können ( Wär ich wsl auch wenn nicht dort alle so übercool sind nur weil sie auf ne weiterführende Schule gehen )
Also habe ich beschlossen das letzte Jahr noch auf ne "normale" Schule zu gehen und ich habe bis jetzt in der " Sonderschule " mehr Leute kennengelernt die netter sind als die meisten " normalen " und warum war ich da? Nur weil ich Agressionen hatte die zustande gekommen sind durch Gewalt in der Kindheit also von den Eltern geschlagen und son zeug halt mittlerweile ist alles weg agressionen

Etc alles was du wsl denkst oh Sonderschule die können eh nix oder sind nur blöd

wie du sehen kannst nein es gibt auch " normale " sonderschüler 
Mfg


Ich kann folgendes dazu sagen:

Der Sohn ´(14 Jahre) meines Mannes ist auf einer Sonderschule. Meiner Meinung nach handelt es sich bei solch einer Schule nur um eine Art Aufbewahrungsanstalt. Die Kinder sind alle unter einem Dach, aber lernen kann man das nicht nennen. Ein Beispiel dazu: Im letzten Jahr haben sie in der Schule begonnen dem Jungen beizubringen, wie die Uhr funktioniert. Bis heute kann er keine Uhr lesen. Er kann gerade mal mit Ach und Krach bis 20 rechnen. Im Grunde genommen ist er da total verloren. Sie beschäftigen sich mit Ausflügen und Klassenfahrten, Spiel und Spass aber er lernt nichts. Er kann nicht schwimmen, obwohl er bereits seit letztem Jahr am Schwimmunterricht teilnimmt, er hat keine Interessen und sitzt nur rum. Hausaufgaben kennt er gar nicht, sie bekommen keine auf. Es gibt keinen Lernzwang. Manchmal habe ich das Gefühl, dass das Motto dieser Schule heisst "Was Ihr nicht wollt, dass müsst Ihr nicht, Ihr seid ja alle arme Kinder". Letztlich weiss niemand so genau, was aus dem Jungen werden soll. Er wird nie einen Beruf erlernen und wie es weiter geht kann niemand sagen. Er wird auf immer und ewig BEtreuung brauchen. Mein Rat: Falls es sich irgendwie vermeiden lässt, schicken Sie das Kind blos nicht auf die Sonderschule. Aus diesen Mühlen gibt es kein Entrinnen mehr und das Kind lernt nichts. Alles Gute.


lotta1lotta2  28.12.2008, 21:39

Also ich kann hier hier nur zustimmen. Meine Tochter ist jetzt 12 Jahre und wurde schon in die Förderschule eingeschult. Auch Sie hat Probleme mit der Uhrzeit und vor allem hapert es sehr an Rechtschreibung und Mathematik. Sie nimmt noch immer die Finger zum rechnen und die Rechtschreibung läßt sehr zu wünschen übrig. Projekte hingegen stehen meistens im Vordergrund. Würden mein Mann und ich nicht zusätzlich zu Hause mit unserer Tochter lernen, wäre der ganze Bildungsstand noch um vieles schlechter. Im Fach Deutsch z.B. haben sie seit dem 5. Schuljahr auch Karteikarten mit Tunwörtern, Namenwörtern etc. Selbst die Worte z.B. auch die Mehrzahlen sind falsch aufgeschrieben worden und wurden vom Lehrer wohl nie überprüft. Die Kinder sollen aber für Wörterdiktate die Karteikarten zum üben verwenden. Also ich sehe für die Zukunft meiner Tochter in beruflicher Zukunft echt schwarz. Nach Möglichkeit sollte das Kind lieber mit Nachhilfe herangeführt werden, eine Hauptschule zu besuchen. Man fühlt sich als Eltern eines lernbehinderten Kindes total überfordert und alleine gelassen. Wir haben zwar die besondere Form der Förderschule, jedoch werden die Kinder auf keinen Fall gefördert. Ich betrachte diese Form der Schule auch als eine Aufbewahrungsstätte. Ist echt total depremierend. Trotzdem allen Leidensgenossen alles Gute

0
Florian9834  12.11.2015, 06:14

Ich weiß nicht was du da erzählst das ist eine pure lüge...

0

Wenn Du einmal den Wiki-Artikel durchliest (natürlich sind die Informationen recht allgemein, da jedes Bundesland hier sein eigenes Bildungssystem hat) und die beigefügte Grafik betrachtest, siehst Du schon, dass aus einer Sonderschule kein Weg hinaus zur Weiterbildung führt, höchstens zurück auf die Hauptschule. Und da liegt das Problem: auch wenn Schüler mit Lernschwierigkeiten in diesen Schulen (hoffentlich) individueller gefördert werden können, sind hinterher ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt noch schlechter als die von Hauptschülern.

Zwar habe ich gesprächsweise schon einmal was von sonderpädagogischen Berufsschulen gehört, aber davon gibt es wohl kaum so viele, dass sie alle Sonderschul-Absolventen aufnehmen könnten.

Die Eltern sollen doch einmal das Gespräch mit dem Klassleiter bzw. Betreuungslehrer an der Schule ihres Kindes suchen, sie können das Leistungsprofil des Mädchens besser einschätzen als Du, weil sie sie im Vergleich zu ihren Mitschülern sehen. - Einen Übertritt an die Sonderschule würde ich unbedingt zu vermeiden suchen.